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  • BFV, 24. Mai 2017

     

    „Auch die Amateure sind wichtig“ – Kult-Reporter Bernd Schmelzer im Interview


    Von:  Stephan R.T.

    Der SV Wacker Burghausen und der 1. FC Schweinfurt 05 spielen im Toto-Pokal-Finale des Bayerischen Fußball-Verbandes (BFV) am Donnerstag, den 25. Mai (14.45 Uhr) um den Einzug in den DFB-Pokal. Die ARD überträgt das Duell der beiden Regionalligisten am ‚Finaltag der Amateure‘ im Rahmen einer bundesweiten Konferenz aller Landespokal-Endspiele live. Der Bayerische Rundfunk (BR) bietet das Spiel zudem in voller Länge als Livestream auf brsport.de an. Für die ARD kommentiert die bayerische Reporter-Legende Bernd Schmelzer. Der 51 Jahre alte Diplom-Journalist ist seit über 25 Jahren für den BR und die ARD im Einsatz und erlebte bis dato elf Olympische Spiele, 26 Weltmeisterschaften (Fußball, Ski alpin und Nordisch, Eishockey) und neun Fußball-Europameisterschaften hautnah mit. Im Interview verrät der Kult-Reporter, was er vom Finaltag hält, welche Geschichten er mit beiden Klubs verbindet und wie er sich auf das Pokalfinale vorbereitet.

    Herr Schmelzer, Sie kommentieren am Donnerstag das Toto-Pokal-Finale. Was erwarten Sie für eine Partie?

    Das wird ein hart umkämpftes Endspiel. Burghausen und Schweinfurt sind zwei Mannschaften, die sicher ordentlich zur Sache gehen werden, aber zugleich auch spielstark sind. Ich denke, wir werden ein richtig gutes Fußballspiel sehen. Für die Teams geht es neben dem Titelgewinn ja vor allem um den DFB-Pokal-Einzug und damit auch um viel Geld.

    Der ‚Finaltag der Amateure‘ geht nach der Premiere im vergangenen Jahr in die zweite Runde. 20 von 21 Pokal-Endspielen der Landesverbände werden per Konferenz live in der ARD übertragen. Was halten Sie davon?

    Die Idee finde ich super! Das ist ein klares Bekenntnis zum Amateurfußball. So wird deutlich, dass nicht nur die Bundesligen, sondern eben auch die Amateure wichtig sind, die ja die Basis des Fußballs ausmachen. Ich habe mir den Finaltag letztes Jahr im Fernsehen angeschaut. Und mir hat‘s richtig gut gefallen. Jetzt freue ich mich, dass ich selbst dabei bin.

    Wie bereiten Sie sich auf das Spiel vor?

    Ich habe von den Klubs und dem BFV ganz viel Material bekommen, selbst Unterlagen gesammelt und zu Hause warten noch einige Videos, die ich mir anschauen werde. Natürlich telefoniere ich auch noch mit beiden Trainern. Dann bin ich gut aufgestellt.

    Welche Erinnerungen oder Anekdoten verknüpfen Sie mit Burghausen und Schweinfurt?

    In Burghausen habe ich 2007 zum DFB-Pokal-Spiel gegen Bayern München vielleicht einen meiner schönsten Vorberichte gemacht. Wacker-Torwart Manuel Riemann hat im Ritterkostüm mit einem Schwert die Burg verteidigt. Das finde ich heute noch sensationell. Diese Bilder vergesse ich nie. Und dann wird er später beinahe tatsächlich zum Helden, pariert zwei Elfer und trifft gegen Olli Kahn sogar noch selbst. Am Ende hat es trotzdem nicht gereicht.

    Und Schweinfurt?

    Da habe ich in der Saison 1989/90 zum ersten Mal eine Live-Übertragung im BR-Hörfunk kommentiert: 1. FC Schweinfurt 05 gegen den TSV 1860 München – Endergebnis 3:0.

    Ihre letzte Partie in Burghausen war das Regionalliga-Topspiel gegen SSV Jahn Regensburg aus der vergangenen Saison. Wacker hat 0:1 verloren und der Jahn ist in die dritte Liga aufgestiegen. Muss sich Burghausen mit Ihnen als Kommentator Sorgen machen?

    (lacht) Ich hoffe nicht! Ich werde versuchen, vorsichtig durch den Hintereingang reinzukommen und mich direkt zum Kommentatoren-Platz schleichen.

    Nach dem ‚Finaltag der Amateure‘ folgt Freitag und Dienstag die Relegation zur zweiten Bundesliga mit dem SSV Jahn Regensburg gegen den TSV 1860 München und die SpVgg Unterhaching spielt am Sonntag und Mittwoch gegen die SV Elversberg um den Aufstieg in die dritte Liga. Wie schätzen Sie diese Duelle ein?

    Ich glaube, dass Regensburg gegen Sechzig unglaublich umkämpft wird. Es könnte extrem spektakulär werden, weil ja wahnsinnig viel auf dem Spiel steht – gerade für 1860 München. Und ich hoffe, dass sich Haching durchsetzt, obwohl der Elversberger Trainer Michael Wiesinger ein guter Bekannter ist. Aber die Hachinger gehören einfach in die dritte Liga. Sie haben eine super Mannschaft, einen tollen Trainer, eine gute Nachwuchsarbeit und eine überragende Regionalliga-Saison gespielt. Sie hätten den Aufstieg verdient.

    Thomas Müther

    Geschrieben von:  Stephan R.T.

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