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  • Karlsruher SC, 22. Februar 2008

     

    „Auch wir jungen Spieler wollen vom Erfolg profitieren“


    Von:  Eodin

    Timo Staffeldt ist mit dem Kalsruher SC im letzten Jahr in die erste Bundesliga aufgestiegen und belegt mit dem KSC derzeit den sechsten Tabellenplatz. Der Mittelfeldspieler hofft auf seinen Durchbruch bei den Karlsruhern, kommt aber derzeit nicht über eine Reservistenrolle hinaus. Staffeldt begann seine Karriere in der Jugend bei der SpVgg. Ketsch und kämpfte sich in Karlsruhe über die Amateure zu den Profis. Der 24-Jährige sprach mit die-fans.de über einen möglichen Vereinswechsel, die Jugendarbeit des KSC und seine Ziele für die Zukunft.

    Herr Staffeldt, welchen Tabellenplatz wird Karlsruhe am Saisonende belegen?

    Also ich denke mal, dass wir zwischen Platz sechs bis acht landen werden. Momentan sind wir gut drauf. Wenn wir so weiterspielen, denke ich, dass die Platzierung realistisch wäre. Das ganze Team leistet außergewöhnliche Ergebnisse!

    Haben Sie und die Mannschaft Verständnis für Tamás Hajnal Entscheidung, im Sommer zum derzeit schlechter platzierten BvB zu wechseln?

    Ja, es war die persönliche Entscheidung von Tamas. Er hat super gespielt und hat sich das für diesen Schritt mit Sicherheit sehr gut überlegt. Wir akzeptieren seine herausragenden Leistungen und natürlich seine Entscheidung zum BVB. Wir alle wünschen ihm alles Gute.

    Hofft man als junger Spieler wie Sie, dass vielleicht viele Stammspieler weggekauft werden, um mehr Spielzeiten zu bekommen?

    Nein, wir hoffen eher, dass wir die Erfolge möglichst lange so leisten können. Man macht sich eher Gedanken darüber, wie man in solch ein erfolgreiches Team gelangen kann. Schließlich wollen auch wir jungen Spieler vom Erfolg profitieren.

    Können Sie sich einen Vereinswechsel vorstellen, um mehr Spielpraxis zu bekommen?

    Ich denke in erster Linie an meine Karriereplanung. Hier ist natürlich von großer Bedeutung langfristig zu spielen. Falls die Situation für mich so bleibt, ist es natürlich eine Überlegung wert, den Verein zu wechseln. Einfach eine neue Herausforderung zu suchen, um zu sehen, dass ich auf Dauer Stammspieler werden kann. Ich versuche es schon seit drei Jahren in die Startformation. Das ist mir bisher nicht gelungen, aber ich werde weiter hart dafür kämpfen.

    Worin bestehen die größten Unterschiede zwischen der ersten und zweiten Bundesliga und was ist das für ein Gefühl, in den großen Arenen vor teilweise über 50.000 Zuschauern zu spielen?

    In der zweiten Bundesliga wird einfach mehr Wert auf den Kampf gelegt. In der ersten Bundesliga kommen dann eher die taktischen und spielerischen Momente zum Tragen. Es ist ein wahnsinniges Gefühl vor 50.000 Zuschauern und mehr zu spielen. Egal ob auswärts oder daheim. Wir alle genießen das sehr. Unsere Fans, die einfach fantastisch sind, nehmen teilweise sehr weite Wege und Kosten auf sich, um uns zu sehen. Das wollen wir Ihnen mit guten Leistungen zurückgeben. Das ist einfach ein klasse Erlebnis für beide Seiten.

    Ihre sportliche Laufbahn begann bei der SpVgg. Ketsch. Was haben Sie von dort mitgenommen und wie gut wurden Sie dort auf die künftigen Aufgaben vorbereitet?

    Ich bin relativ früh aus Ketsch weggegangen. Bis dahin hatten wir eine gute Kameradschaft dort. Das meiste konnte ich dann beim KSC in der Jugend lernen. Wir wurden dort gut ausgebildet und auf unsere zukünftigen Aufgaben eigentlich professionell vorbereitet.

    Wie bewerten Sie die Jugendarbeit beim Karlsruher SC?

    Das ist aus meiner Sicht eine gute Jugendarbeit. Man hat zwar für die Verhältnisse von vergleichsweise anderen Bundesligisten schlechtere Bedingungen, aber für die Region ist der KSC immer eine gute und wertvolle Anlaufstelle. Man sieht ja heute wie viel Talente da nachgezogen wurden und bestimmt auch weitere nachfolgen werden. In der Jugend waren wir auch immer gut aufgestellt. Von daher ist die Jugendarbeit vom KSC gut und langfristig wertvoll. Ich selbst bin sehr froh die Jugend durchlaufen zu sein.

    Wie sehen Sie Ihre Entwicklung in der vergangenen Jahren und wo soll es für Sie persönlich hingehen in den nächsten Jahren?

    Ich habe mich stetig positiv entwickelt und verbessert. Erst als Jugendspieler, dann als Amateurspieler. Vor ungefähr zweieinhalb Jahren dann als Profi. Ich hoffe natürlich, dass es so positiv weitergeht und wünsche mir in naher Zukunft einen Stammplatz. Ich habe mir jetzt persönlich vorgenommen den beim KSC anzustreben. Ich möchte einfach in jedem Fall bald Stammspieler in einem guten Team sein. Das ist mein Ansatz und dafür werde ich alles geben. Auch ich habe das Ziel, irgendwann einmal international zu spielen. Falls ich das beim KSC nicht erreichen sollte, muss ich mir natürlich meine Gedanken machen.

    Haben Sie ein sportliches Idol und/oder einen Traumverein, bei dem Sie mal spielen möchten?

    Ein sportliches Idol habe ich nicht. Man schaut sich von guten Spielern immer etwas ab und versucht es dann auf sich persönlich umzumünzen.

    Einen Traumverein habe ich explizit nicht. Mich würde aber das Ausland allgemein einmal reizen. Zum Beispiel Spanien und England. Aber einen bestimmten Verein im Ausland habe ich nicht.

    Wie wäre Ihr Leben verlaufen, wenn Sie kein Fußballer geworden wären? Was würden Sie heute machen?

    Ich würde studieren. Ich habe mein Abitur abgeschlossen und das war mir sehr wichtig. Ich hatte zu meiner Amateurzeit Sportwissenschaft in Heidelberg studiert. Ich denke mal, ich hätte das weitergeführt und wäre dann mit Sicherheit ein ebenso guter Student wie Profi. (lacht)

    Vielen Dank für das Gespräch

    Geschrieben von:  Eodin

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