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  • SG Friedersdorf, 22. Juli 2008

     

    „Ich selber sehe mich eher als fußballbesessenen Stadiongänger“


    Von:  Stephan R.T.

    Marcel Schmidt, alias Marzl, kümmert sich seit einiger Zeit um die Presse- und Öffentlichkeitsarbeit der SG Friedersdorf. Seit dem 14. August 2003 ist er zudem auf unserer Seite dabei und schrieb in über 700 Beiträgen über seinen Verein und die Geschehnisse auf den Plätzen in der Region. Wie der 29-jährige Familienvater zum Fußball kam und was er noch erreichen möchte, dazu stand er uns nun Rede und Antwort.

    Wie ist Deine Leidenschaft für den Fußball entstanden und wer hat Dich eigentlich zum Fußball gebracht?

    Meine Leidenschaft muss mir wohl in die Wiege gelegt worden sein. Familiär total unvorbelastet, trat ich bereits mit sechs Jahren der SG Friedersdorf bei. Dabei führte mein Weg nahezu traditionell direkt vom Bolzplatz über einen älteren Kumpel in den Verein, bei dem ich heute, gut 23 Jahre später, immer noch aktives Mitglied bin.

    Für welchen Verein schlägt Dein Herz und warum - was verbindet Dich mit Deinem Verein, wie und wann wurdest Du Fan?

    Natürlich ist man nach so vielen Jahren mit seinem Heimatverein ganz eng verwurzelt, demnach also die SG Friedersdorf. Ansonsten sympathisiere ich mit den Kickers aus Offenbach, was Ende der Neunziger eher spontan entstand.

    Im Großen und Ganzen würde ich mich eher ganz allgemein als ‚Fußballinteressierter’ bezeichnen, der so oft wie möglich versucht, Live-Fußball, in allen Facetten und Ligen, zu erleben.

    Wie zufrieden bist Du mit der aktuellen Leistung Deines Vereins, was lief in dieser Saison gut, was hätte besser klappen können?

    Wenn ich als ‚meinen Verein’ mal die SG Friedersdorf bezeichnen kann, wo ich als Spieler und Vorstandsmitglied aktiv bin, dann möchte ich meinen, dass der Verein derzeit gerade die ‚besseren Zeiten’ durchlebt.

    Mit jeder Menge Ehrenamt, Herzblut und ohne Spielprämien, Handgelder oder ähnlichem, wie es ja inzwischen auch schon in der Kreisliga gängige Praxis ist, gelang 2001 der Kreismeistertitel im Elbe-Elster-Kreis. Danach folgten vier Jahre in der Landesklasse (Süd- und Mitte-Staffel), ehe man sich in einer sehrt starken Elbe-Elster-Kreisliga wieder in der Spitzengruppe etablieren konnte. Erwähnenswert sicher noch das Pokaldouble des EE-Kreises 2007 und 2008 sowie das Fair-Play-Tripple.

    Wie soll es in der nächsten Saison weitergehen, was erwartest Du von Deinem Verein und in welchen Bereichen sollte es besser laufen?

    Sportlich ist die Zielsetzung mit dem Kreismeistertitel eindeutig. Ansonsten sehe ich Verein noch einige Reserven in punkto Sponsorengewinnung, Vereinsumfeld und ehrenamtliches Engagement. Vielleicht konnte man hier den einen oder anderen noch etwas mehr motivieren.

    Was macht Dich zu einem echten Fußball-Fan, wie siehst Du andere Fans?

    Was ist schon ein ‚echter’ und was ein ‚unechter’ Fan. Viele Hartgesottenen, Allesfahrer, Ultras oder ähnliches würden mich sicher als ‚Kommerzfan’ bezeichnen. Ich selber sehe mich eher als fußballbesessenen Stadiongänger, der es liebt neben seiner aktiven ‚Karriere’ beim Heimatverein, auch im Stadion in sämtlichen Ligen, in gemütlicher Atmosphäre das traditionelle Bier mit der traditionellen Wurst bei einem guten Fußballspiel zu genießen.

    Was in der Vergangenheit aus familiären Gründen etwas seltener geworden ist, für mich aber dadurch nicht minder wichtig, ist ein richtig geiler gepflegter Support auf der Waldemar-Klein-Tribüne beim OFC.

    Ein weiteres aktuelles Thema ist kommerzielle Entwicklung des Sports, wie stehst Du dazu?

    Ich persönlich habe kein Problem damit, wenn Clubs wie Hoffenheim, Chelsea oder Wolfsburg im Profifußball durch millionenschwere Investoren Erfolg haben wollen. Ich finde es toll, in riesigen Arenen wie auf Schalke Fußball zu gucken, stehe aber auch unheimlich darauf, noch ‚richtigen Grasgeruch’ beim Fußball zu erleben. Mich stört also weder das eine noch das andere.

    Problematisch wird es in meinen Augen, wenn jemand aus Spaß an der Freude irgendwelchen ‚Altstars’ Geld in den Hintern schiebt, um kurzfristig mal die Kreisliga verlassen zu können. Da fehlt mir jegliches Verständnis – warum auch immer. Gott sei Dank ist das aber immer recht kurzfristig und in sehr vielen Fällen zum Scheitern verurteilt.

    Welches sind bisher Deine größten Erfolge und welches waren die härtesten Niederlagen?

    Meine größten sportlichen Erfolge hatte ich ja eingangs bereits erwähnt. Niederlagen sind für mich alle insgesamt ärgerlich und unschön. Da eine spezielle zu finden, würde mir an dieser Stelle schwer fallen.

    Was sind Deine Ziele für die Zukunft, was willst Du unbedingt noch erreichen?

    Sportlich sind die Ziele mit knapp 30 eher minimal bemessen. Wenn es diese Saison noch einmal mit dem Landesklassenaufstieg als aktiver Spieler klappen würde, wäre das ne feine Sache. Zumal die Kreisliga im Elbe-Elster-Kreis von einigen als eine der stärksten des Landes bezeichnet wird.

    Ansonsten bereite ich mich in der zweiten Mannschaft auf die ‚glorreichen’ Alt-Herren-Jahre vor, die denn dann irgendwo kommen mögen und sorge im Verein für die notwendige Presse- und Öffentlichkeitsarbeit.

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    Geschrieben von:  Stephan R.T.

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