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  • FSV Frankfurt am Main 1899, 22. Januar 2008

     

    „Ich werde das alte Stadion nicht vermissen“


    Von:  Eodin

    Renato Levy schaffte in der letzten Saison als Stammspieler des FSV Frankfurt den Aufstieg in die Regionalliga Süd. Derzeit ist der 30-Jährige verletzt und kam in der Hinrunde nicht über die Reservistenrolle beim Tabellenfünften hinaus. Die Hessen haben als Aufsteiger alle Möglichkeiten, die Qualifikation für die dritte Liga in der Rückrunde zu sichern und in der Saison 2008/09 im neuen Frankfurter Volksbank Stadion als Drittligist aufzulaufen. Was er vom neuen Stadion hält, was seine Ziele sind und wie er den Fußball in der Schweiz bewertet, verriet der Mittelfeldspieler im Gespräch mit die-fans.de.

    Herr Levy, wie laufen die Vorbereitungen für die Rückrunde und wie stufen Sie das 3:3-Unentschieden im Testspiel am vergangenen Sonntag gegen den Landesligisten SV Zeilsheim ein?

    Die Vorbereitungen laufen gut. Wir haben am 14. Januar mit dem Training begonnen und trainieren zweimal am Tag sehr intensiv und lang. Wir waren dementsprechend müde am Sonntag und dann kann schon mal so ein Ergebnis zustande kommen.

    Nach dem Aufstieg im vergangenen Sommer wurden viele neue Spieler, wie unter anderem der ehemalige Bundesligaspieler Markus Kreuz, verpflichtet. Ärgern Sie sich über Ihren verloren gegangenen Stammplatz oder überwiegt die Freude über den Erfolg des Vereins?

    Man will natürlich als Fußballer spielen und das so oft wie möglich von Anfang an. Andererseits muss sich der Verein weiterentwickeln und wir haben große Ziele. In der ausgeglichenen Regionalliga braucht man einen großen Kader mit erfahrenen und starken Leuten, wie Markus Kreuz oder Angelo Baretta, um viel zu erreichen. Deshalb überwiegt für mich die Freude über den Erfolg.

    Glauben Sie, dass Sie sich einen Stammplatz in der Rückrunde erkämpfen können? Können Sie sich einen Wechsel vorstellen, um mehr Spielpraxis zu bekommen?

    Derzeit ist es halt schwierig, da ich verletzt bin und erstmal drei bis vier Wochen außer Gefecht bin. Ich habe mir eine Innenbanddehnung beim Hallenturnier zugezogen. Dann werde ich auf jeden Fall frohen Mutes versuchen, meine Ziele bis zum Mai zu erfüllen. Ich werde in drei bis vier Wochen wieder angreifen und hoffe, dass ich bis zum Rückrundenauftakt am 1. März den Anschluss finde, damit ich es dem Trainer so schwer wie möglich mache. Im Sommer läuft mein Vertrag beim FSV aus und alles Weitere werden wir nach der Saison sehen.

    Freuen Sie sich schon, im umgebauten Frankfurter Volksbank Stadion aufzulaufen oder werden Sie das alte Stadion am Bornheimer Hang vermissen?

    Das alte Stadion war ok, aber ich werde es nicht vermissen. Es ist an der Zeit, dass es ein neues Stadion gibt. Man sieht, dass es bei anderen Vereinen wie z.B. Eintracht Frankfurt, bei denen ein neues Stadion gebaut wird, vorwärts geht. Die moderne Arena ist für die Stadt, den Verein und die Zuschauer attraktiv und es werden mehr Leute zu den Heimspielen in der dritten Liga kommen.

    Wie schätzen Sie die Chancen des FSV für die Qualifikation für die dritte Liga ein und denken Sie, dass der Aufstieg in die zweite Bundesliga möglich ist?

    Es ist alles ziemlich eng in der Tabelle. Nach oben haben wir drei Punkte (Anm.d.Red.: zum derzeit zweiten Aufsteiger VfR Aalen) und nach unten sechs Punkte (Anm.d.Red.: zum Tabellenelften KSV Hessen Kassel) Abstand. Es sind nur noch 15 Spiele, da ist alles möglich. Wir sollten aber den FSV da lassen, wo er hingehört. Die dritte Liga wäre eigentlich optimal für den Verein.

    Bei Ihrem Wechsel vom FSV zu Eintracht Frankfurt im Jahr 1997 gab zwischen den Vereinen einen Streit. Wie kam es damals zu der Auseinandersetzung?

    Damals ging eigentlich nur darum, dass ich noch einen Vertrag beim FSV hatte, aber die Eintracht davon ausging, dass dies nicht der Fall war. Heutzutage gibt es in den Regelwerken von Verträgen lauter Optionen und keiner weiß mehr so genau, was stimmt. Aber die Sache ist vom Tisch, denn der FSV hat damals das Geld bekommen, welches sie erhalten wollten.

    Sie haben schon bei einigen Vereinen gespielt. Welcher Verein hatte Ihrer Meinung nach die beeindruckendsten Fans?

    Ganz klar die Fans von Eintracht Frankfurt in der zweiten Bundesliga. Wenn man vor 20.000 Frankfurter Fans im alten Waldstadion gespielt hat, blickt man gerne zu dieser Zeit zurück und kann sagen, dass es dort von den Fans her am Besten in der Karriere gewesen ist. Aber ich bin jetzt schon ein paar Jahre beim FSV und muss ganz ehrlich sagen, dass ich mich hier zu Hause fühle und mich riesig über den Erfolg freue, auf den wir so lange gewartet haben.

    Was gibt es für Unterschiede zwischen dem Fußball in der Schweiz und dem in Deutschland?

    Große Unterschiede gibt es da nicht. In der Schweiz wird auch unter Profibedingungen gearbeitet. Der Fußball wird dort sicherlich nicht so hoch angesehen wie hier in Deutschland. Von der technischen Arbeit oder vom Spielbetrieb her gibt es keinen Unterschied.

    Welche Ziele haben Sie für die Zukunft und haben Sie schon eine Vorstellung, was Sie nach Ihrer Fußballkarriere machen wollen?

    Mein kurzfristiges Ziel ist es, wieder mehr Einsatzzeiten bis zum Sommer zu bekommen und mit der Mannschaft die Qualifikation für die dritte Liga zu schaffen. Längerfristig kann ich mir vorstellen, als Trainer zu arbeiten oder ins Management zu gehen. Ich will auf jeden Fall dem Fußball verbunden bleiben.

    Wie wäre Ihr Leben verlaufen, wenn Sie kein Fußballer geworden wären? Was würden Sie heute machen?

    Das weiß ich jetzt gar nicht, ich bin ja schon mit 17 Jahren Profi geworden. Schon von klein auf war es mein großes Ziel, Fußballprofi zu werden und so ging mein Wunsch in Erfüllung.

    Vielen Dank für das Gespräch und gute Besserung.

    Geschrieben von:  Eodin

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