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Festschrift – 25 Jahre Tornados Rapid
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  • SC Verl 1924, 28. Januar 2008

     

    „Man sollte nicht mehr an die Regionalliga denken“


    Von:  Eodin

    Joseph Cinar ist Kapitän des Fußball-Regionalligisten SC Verl und musste sich aufgrund seiner Knieverletzung im Dezember sowie im Januar unter das Messer legen. Cinar wurde vor sechs Tagen 24 Jahre alt und kam im Jahre 2004 von VfB Fichte Bielefeld nach Verl. Wie er die Chancen seines Vereins für die Qualifikation für die Regionalliga sieht und was seine Ziele sind, verriet der Innenverteidiger im Gespräch mit die-fans.de.

    Herr Cinar, wie kam Ihre Verletzung am Knie zustande und wie verlief Ihre Operation Ende Dezember? Wann sind Sie voraussichtlich wieder voll einsatzbereit?

    Die Verletzung kam nicht auf einmal zustande, sondern trug sich schon länger hin. Die Ärzte meinten, wenn ich nicht jetzt operiert werde, dann immer Sommer. Da die Winterpause so lange ist, passte das ganz gut. Ich hatte immer Probleme am Meniskus und die erste Operation im Dezember verlief gut, aber es bildeten sich Einblutungen. Deshalb wurde ich vor cirka 14 Tagen erneut operiert. Derzeit bin ich jeden Tag in ärztlicher Behandlung, um das im Knie entstandene Wasser loszuwerden. Ich weiß noch nicht, bis wann ich wieder voll einsatzbereit sein werde. Ich versuche bis zum Start der Rückrunde fit zu werden.

    Verl hat sich in der Winterpause unter anderem mit dem ehemaligen Bundesligastürmer Babacar N’Diaye verstärkt. Glauben Sie, dass er helfen kann, den meist harmlosen Angriff zu beleben?

    Er ist ein Spieler mit viel Erfahrung in der zweiten Bundesliga und hat auch schon ein paar Einsätze in der ersten Bundesliga. Ich habe ja jetzt noch nicht so viel von ihm gesehen, traue ihm aber zu, dass er uns helfen kann.

    Den SC trennen elf Punkte bis zum zehnten Platz, der die Qualifikation für die die dritte Bundesliga bedeutet. Wie schätzen Sie Verls Chancen ein, noch die Qualifikation zu schaffen?

    Man sollte nicht mehr an die Qualifikation für die dritte Bundesliga denken. Es sind so viele Punkte Abstand, da ist es meiner Meinung nach nicht gut, noch an die Qualifikation zu glauben. Wir bräuchten schon sehr viel Glück und die anderen Vereine müssten auch noch verlieren. Wir sollten uns einfach die letzten Spiele gut präsentieren und attraktiven Fußball spielen.

    Gibt es einen großen spielerischen Unterschied zwischen der Regional- und Oberliga?

    Es ist schon ein Sprung von der Ober- zur Regionalliga. Vom Umfeld her ist es einfach viel professioneller und es macht auch mehr Spaß in der Regionalliga zu spielen.

    Sie sind mit 24 Jahren ein verhältnismäßig junger Kapitän. Wird Ihre Stellung innerhalb des Teams und von Fans sowie Kritikern manchmal angezweifelt?

    Nein, ich habe mir diese Stellung über Jahre erarbeitet und werde von den Fans geschätzt. Innerhalb des Teams wurde ich noch nie angezweifelt, zumindest habe ich nichts davon mitbekommen. Wenn es so sein sollte, dann nur hinter meinem Rücken.

    Ihr Trainer hatte während der Hinrunde einmal die Stimmung im heimischen Stadion an der Poststraße kritisiert. Wie empfinden Sie die Stimmung?

    Verl hat eben im Vergleich zu andern Vereinen weniger Fans. Die Stimmung im Stadion ist nicht zu vergleichen mit anderen Vereinen. Wir haben aber eine kleine Gruppe von Fans, die sich sehr für den Verein einsetzen. Es ist halt schwer in unserer Umgebung, da es noch Vereine wie Bielefeld und Gütersloh in der Nähe gibt.

    Ihr Spitzname lautet ‚Big Joe’. Wie ist der Name entstanden?

    Der Spitzname ist schon älter. Ich werde von meinen Freunden immer Joe genannt. Da ich halt so groß bin, kam das Big zustande.

    Sie gelten neben dem Platz als sympathischer und freundlicher Mensch. Wie halten Sie es damit auf dem Spielfeld?

    Auf dem Platz gibt es keine Freunde. Da ist es mir egal, ob ich gegen einen Freund spiele und das muss auch so sein.

    Wo sehen Sie sich in zehn Jahren bzw. was wollen Sie noch unbedingt erreichen?

    Ich möchte gerne in der dritten Liga spielen. Ich bin jetzt schon vier Jahre in Verl und möchte auch meinen Zielen nachgehen. Deshalb würde ich gerne ab dem Sommer in der dritten Liga spielen und später vielleicht sogar mal in der zweiten Bundesliga. Aber das Geschäft ist halt sehr schnelllebig, man weiß ja nie was passieren kann.

    Vielen Dank für das Gespräch.

    Geschrieben von:  Eodin

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