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Festschrift – 25 Jahre Tornados Rapid
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  • TuS Hiltrup 1930, 20. März 2008

     

    „Stehen zur Zeit sehr gut da“


    Von:  thom.as

    Derzeit befindet sich der TuS Hiltrup auf Platz an der Sonne im Wettbewerb um die Meisterschaft in der Verbandsliga Westfalen 1, der zu einem Vier- bzw. Fünfkampf auszuarten droht. So sieht es auch Michael Evelt, Trainer des Tabellenführers. Von diesen vier oder fünf Mannschaften wird letztendlich aber nur der Meister in die neue NRW-Liga aufsteigen, den Verfolgern bleibt lediglich die ebenfalls neue Westfalenliga.

    Nach zwei Eishockey-Ergebnissen (4:2 und 5:3) in der bisherigen Restrunde und mit freundlicher Unterstützung der Mitkonkurrenten sieht sich die Mannschaft um Trainer Michael Evelt dem Aufstieg sehr nahe, zumindest steht der TuS Hiltrup ganz oben in der Tabelle. die-fans.de sprach mit dem Erfolgscoach, der sich, trotzdem er derzeit seinen Urlaub genießt, Zeit nahm und sich unseren Fragen stellte.

    Herr Evelt, schildern Sie doch noch einmal ihre Eindrücke von diesem 4:2-Nervenkrimi gegen RW Masslingen?

    Vor so einem Spiel haben wir zuvor gewarnt. Es ist ja oftmals so, dass eine gewisse Leichtigkeit in den Köpfen der Spieler mitschwingt, wenn der Tabellenführer gegen den Tabellenletzten antritt, auch wenn man im Vorfeld viel darüber redet. Oft fehlen dann die letzten Prozent Aggressivität und gedankliche Frische. Genau so war es eben gegen Rot-Weiß Maaslingen. Der Gegner ist sehr forsch und aggressiv bei uns aufgetreten. Er hatte uns wirklich auch am Rande einer Niederlage. Maaslingen stand mit dem Rücken zur Wand und wollte sich zudem für die 8:1-Niederlage aus dem Hinspiel revanchieren.

    Am Spieltag zuvor trennten Sie sich mit einem ähnlich hohen Ergebnis, 5:3, gegen Borussia Emsdetten. Bekommen Sie zu viele Gegentore?

    Schon in der Rückrundenvorbereitung zeigten wir ein paar Probleme im Defensiverhalten. Das hat sich dann leider auch in den ersten beiden Meisterschaftsspielen bestätigt. Jeweils die ersten 45 Minuten sind nicht so gelaufen, wie wir uns das vorgestellt hatten. Wir haben die Konzentration und eine gewisse Bereitschaft, das Spiel unbedingt gewinnen zu wollen, vermissen lassen. In dieser Liga kann man allerdings gegen keinen Gegner mit nur 50 Prozent Laufbereitschaft bestehen. In den jeweiligen ersten Halbzeiten sind wir dann auch dafür bestraft worden.

    Allerdings hat die Mannschaft auch immer wieder Charakter und Moral bewiesen, und schon verloren geglaubte Spiele umbiegen können. Ich muss aber betonen, dass das eine Eigenschaft ist, die ich in den kommenden Spielen nicht sehen möchte, weil das bestimmt nicht lange gute geht.

    Dennoch stehen Sie auf Rang eins. Auch weil der VfB Hüls etwas strauchelt und der SC Paderborn II am vergangenen Spieltag nur unentschieden spielte. Wie schätzen Sie Ihre Lage ein?

    Ich glaube nach wie vor, dass der VfB Hüls, der SC Paderborn II, die SuS Stadtlohn aber auch der SV Westfalia Rhynern, die ich für einen aussichtsreichen Konkurrenten halte, die Meisterschaft unter sich ausmachen werden. Wir stehen zur Zeit sehr gut da und haben sicherlich ganz gute Chancen. Wenn wir aber so spielen wie in den letzten beiden Partien, muss man fairerweise sagen, dann wird dass alles nicht mehr lange gut gehen.

    Am Ostermontag treffen wir auf einen sehr spielstarken Gegner, der, aus mir nicht ganz erfindlichen Gründen, in der Vorrunde nicht so viele Punkte sammeln konnte. Westfalia Rhynern hatte ich eigentlich in der Tabelle ganz weit vorne erwartet. Jetzt aber ist Rhynern die Mannschaft der Stunde. Die letzten drei Spiele konnten sie sehr deutlich für sich entscheiden. Sie scheinen nun auf einem aufsteigenden Ast zu sein. Daher fahren wir doch mit einem eher mulmigen Gefühl dorthin. Wir sind derzeit nicht so gefestigt.

    Zudem müssen Sie in den ersten beiden April-Wochen nacheinander gegen den SC Paderborn II und den VfB Hüls spielen. Ein so genanntes ‚Hammerprogramm’, oder?

    Bis da hin haben wir noch ein wenig Zeit. Wir können und müssen versuchen, im Training unsere Probleme abzustellen, um uns dadurch Schritt für Schritt verbessern. Wenn uns das gelingt, dann wird es im Gegenzug auch sehr schwer für die Gegner, uns zu schlagen.

    Ist die NRW-Liga für den Verein TuS Hiltrup eine vernünftige Entscheidung? Und ist die NRW-Liga generell eine gute Idee?

    Ich denke, dass die NRW-Liga eine sehr starke Liga sein wird. Genau so, wie auch die dann neue Westfalenliga. Denn viele Oberligisten, Platz 12 bis 18, kommen nächste Saison in diese Spielklasse. Für eine dieser starken Ligen werden wir uns in jedem Fall qualifizieren...

    Für den Verein und seine Weiterentwicklung werden wir natürlich alles daran setzen, am Ende ganz oben zu stehen. TuS Hiltrup hat signalisiert, die Auflagen für die NRW-Liga erfüllen zu können und dass diese Liga für den Verein durchaus lukrativ sein wird. Insofern werde ich sicherlich nicht derjenige sein, der das ganze dann bremst!

    Könnte nach den Spielen gegen die direkten Konkurrenten in ca. drei Wochen, also am 13. April, die Meisterschaft schon entschieden sein?

    Nein, das glaube ich nicht. Ich kann mir nicht vorstellen, dass sich irgendeine Mannschaft nach oben hin absetzen wird. Dafür ist diese Liga zu ausgeglichen. In dieser Saison gibt es keine Übermannschaft wie etwa der SV Schermbeck im letzten Jahr, die einfach zu gut für diese Liga waren und vorne weggaloppiert sind. In drei, vier Wochen wird bestimmt noch nichts feststehen. Womöglich wird die Meisterschaft auch erst nach dem letzten Spieltag entschieden.

    Ich bedanke mich bei Ihnen für das Gespräch und wünsche Ihnen alles Gute für die kommenden Spiele!

    Geschrieben von:  thom.as

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