Die-Fans.de

Stadien, Fans und Leidenschaft - Regionaler Fußball pur

Du bist hier:  Süden | Startseite » Aktuell » Artikel
NAVIJACI – Durch das ehemalige Jugoslawien
Ein 612-seitiges Buch und Reiseführer für Fußballfans – Voller Leidenschaft und Fankultur.
  • SC Borussia 04 Fulda, 31. März 2008

     

    „Wir müssen wieder anfangen, zu kämpfen“


    Von:  Eodin

    Der hessische Oberligist Borussia Fulda spielt aktuell eine durchwachsende Saison. Nach zuletzt nur einem Punkt aus den vergangenen vier Spielen belegt die Borussia derzeit nur den neunten Rang. Im Team steht aktuell auch Adam Benn, der seit der F-Jugend für die Borussia aktiv ist und neben vielen schönen Zeiten auch den Lizenzentzug in der Saison 2003/04 mitbekommen hat. Nun stand uns der 19-Jährige für einige Fragen zu seiner bisherigen Laufbahn und den Zukunftsplanungen zur Verfügung.

    Herr Benn, wie sind Sie zum Fußball gekommen?

    Es war so, dass ich relativ jung war, als ich mit Fußball angefangen habe. Ich weiß gar nicht, wie alt ich da war. Erst habe ich es aus Spaß gemacht und bin dann in der F-Jugend bei Borussia Fulda, meinem Heimatverein, eingetreten. Das hat sich dann so immer weiter entwickelt.

    Wie bewerten Sie die Jugendarbeit von Borussia Fulda?

    Ich würde sagen, die Jugendarbeit ist bei uns ziemlich gut gewesen. Wir hatten das Glück und konnten in relativ hohen Klassen spielen. Also in der Oberliga war das damals immer das Größte in der Jugend. Ansonsten kann ich über die Jugendarbeit von Borussia nur positiv reden.

    Was haben Sie als Jugendspieler vom Lizenzentzug für Fulda in der Saison 2003/04 mitbekommen?

    Ich habe nur mitbekommen, dass Borussia Zwangsabsteigen musste und dadurch viel kaputt gegangen ist. Das wurde dann alles wieder aufgebaut in der unteren Klasse. Das hat sich alles gut entwickelt und Borussia Fulda steht ja auch wieder schuldenfrei da.

    Wie kamen Sie in der letzten Saison mit der Umstellung vom Jugend- zum Herrenfußball zurecht?

    Ja, das war für mich eigentlich nicht so schwer. Ich habe im Sommer bei der ersten Mannschaft mittrainiert. Vom Fitnesszustand war das natürlich was anderes, da musste ich mich erst dran gewöhnen. Ansonsten ist mir das eigentlich ziemlich leicht gefallen. Ich denke aber auch, dass das mit der Mannschaft zu tun hatte. Wir hatten eine ziemlich junge Mannschaft, die mich damals super aufgenommen hat. Wir hatten eine gute Stimmung in der Mannschaft und deshalb denke ich, dass das Umfeld und das Miteinander in der Mannschaft einfach stimmen muss.

    Wie kam es zu gleich vier roten Karten im Testspiel gegen den Hünfelder SV und wie sehr tun Ihnen die drei Spiele Sperre weh?

    Das war eine dumme Situation, da wurde intern im Verein drüber geredet und soviel will ich darüber jetzt eigentlich auch nicht mehr sagen.

    Für mich persönlich ist es natürlich schade, weil ich gerne zum Auftakt der Rückrunde gespielt hätte. Das ist jetzt abgehakt und ich konzentriere mich einfach darauf, dass ich meine Leistung bringe und ich im Training Gas gebe, damit ich sobald wie möglich, wenn meine Sperre wieder abgelaufen ist, spielen kann.

    Wie schätzen Sie den Rückrundenstart von Fulda ein und woran muss die Mannschaft noch arbeiten?

    Sicherlich müssen wir daran arbeiten, dass wir besser auftreten. Wir müssen wieder anfangen, zu kämpfen und die Zweikämpfe aufzunehmen. Wir müssen als Mannschaft überzeugen. Sicherlich hatten wir keinen guten Start in die Rückrunde und haben nur einen Punkt geholt. Wir haben darüber geredet und ich denke, wenn das aus der Welt geschafft ist und wir alle wieder zusammen an einem Strang ziehen, wird das auch wieder.

    Die Leistungen der Mannschaft waren in der Hinrunde ziemlich unkonstant. Woran liegt das?

    Das ist eine gute Frage. Wir haben auch zum Teil ziemlich junge Spieler in der Mannschaft, aber auch erfahrene Spieler. Der ein oder andere musste sich vielleicht auch erstmal an die Situation und das Umfeld gewöhnen. Dadurch waren die Leistungen eher schwankend. Aber im Großen und Ganzen, denke ich, können wir mit der Hinrunde bis auf eine kurzzeitige Durststrecke eigentlich recht zufrieden sein.

    Was ist Ihr persönliches Saisonziel mit Fulda?

    Mein persönliches Ziel mit Fulda ist, dass wir die Möglichkeiten für den Aufstieg bewahren und wir uns im oberen Drittel beweisen können. Wie gesagt, wenn die Leistung dann stimmt, kommt dann auch der richtige Tabellenplatz heraus.

    Können Sie sich einen Vereinswechsel vorstellen, falls Fulda das Saisonziel nicht erreicht?

    Borussia Fulda ist mein erster Ansprechpartner. Ich habe bei Borussia Fulda einen Vertrag bis zum Ende der Saison und was danach ist, wird sich dann alles ergeben. Trotzdem bleibt, wie gesagt, Borussia Fulda mein erster Ansprechpartner.

    In wie weit haben Sie Kontakt zu den Fans und wie wichtig sind diese für die Mannschaft?

    Der Kontakt zu den Fans ist normal. Natürlich ist es für eine Mannschaft wichtig, dass man von den Fans unterstützt wird. Deswegen spielen die Fans eine ganz große Rolle. Sicherlich habe einige Spieler der Mannschaft mehr Kontakt zu den Fans als andere Akteure.

    In letzter Zeit hört man immer mehr von Rassismus auf den Sportplätzen. Haben Sie als dunkelhäutiger Spieler auch etwas davon mitbekommen?

    Ich persönlich habe eigentlich nicht viel davon mitbekommen.

    Wo soll es für Sie persönlich hingehen in den nächsten Jahren?

    Mein persönliches Ziel ist es natürlich vor allen Dingen, dass ich erstmal von schweren Verletzungen verschont bleibe. Sportlich will ich natürlich schon gerne höherklassig spielen. Wie sich das jetzt in den nächsten Jahren entwickelt und wie weit es hoch gehen kann, dass muss man sehen.

    Wie sehen Sie Ihre persönliche Entwicklung in den vergangenen Jahren und an welchen Schwächen müssen Sie noch arbeiten?

    Ich denke einfach, als junger Spieler kann man immer dazu lernen. Die Entwicklung und meine Leistung müssen andere beurteilen, das ist immer schwer, darüber zu reden. Das darf man nicht zu subjektiv sehen.

    Ist es nicht ziemlich anstrengend neben dem Fußball das Abitur zu machen?

    Der Alltag nebenbei ist natürlich schon irgendwo schwer, aber der Fußball gibt mir auch eine Möglichkeit der Ablenkung. Das ist eine super Alternative zur Schule.

    Haben Sie ein sportliches Idol und/oder einen Traumverein, bei dem Sie mal spielen möchten?

    (lacht) Natürlich hat man immer sportliche Vorbilder oder Idole, von der Person aus oder von den sportlichen Erfolgen, die man hat. Einen Traumverein habe ich nicht wirklich. Da gibt es viele. Ein Wunsch von mir ist es natürlich, irgendwann bei einem Bundesligisten zu spielen.

    Vielen Dank für das Gespräch und viel Erfolg im weiteren Saisonverlauf.

    Geschrieben von:  Eodin

Kommentare

    Kommentar schreiben

     

    Copyright 2007  Die Fans Media GmbH

    Diese Website nutzt Cookies. Durch die Nutzung unserer Website stimmen Sie der Verwendung von Cookies zu. Mehr Infos: Hier erfahrt ihr alles zum Datenschutz.