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  • Kröpeliner SV 47, 04. Oktober 2010

    Absteiger schlägt Aufsteiger – 4:1-Heimerfolg gegen den PSV Rostock


    Von:  Hausi

    Zum siebenten Spieltag erwartete die Truppe des Kröpeliner SV den einzigen Aufsteiger in die Landesklasse, den PSV Rostock. Dieser hatte bisher vier Punkte auf dem Konto (alle auswärts) und das sollte nach KSV-Sicht auch so nach den 90 Minuten bleiben. Allerdings war den Kröpelinern bewusst, dass eine spielstarke Mannschaft heute in der Schusterstadt gastiert. Auch war man durch das letzte Spiel (1:2-Niederlage in Sprenz) vor vermeintlichen ‚Kellerkindern‘ gewarnt.

    Das Duo Hausburg/Schütze stellte das Team auf mehreren Positionen um. Einerseits verletzungsbedingt, anderseits lernte auch das Trainerduo aus der Niederlage in Sprenz. In den ersten 15 Minuten war dadurch allerdings viel Unordnung im Spiel der Kröpeliner vorhanden und der PSV übernahm die Initiative. Ein ums andere Mal spielte der Gast schnellen Direktfußball in Richtung KSV-Tor. Allerdings konnte keine 100-prozentige Torchance erspielt werden, so dass die Mühlenstädter diese Phase schadlos überstand. Der KSV vergab seine erste Möglichkeit nach schönem Zusammenspiel Gehrmann/Hausburg knapp, als Hausburg die Flanke knapp unterlief. So musste ein Standard herhalten, um den KSV in Führung zu bringen. Allgemein war die Überlegenheit des KSV bei den Kopfbällen sehr deutlich. In der 17. Minute fand ein Wähnke-Freistoß den Kopf von Albrecht, welcher zum 1:0 einnetzte.

    Die Führung brachte die erhoffte Sicherheit im KSV-Spiel. Die Stürmer des Gastes waren nun bei Kords und Frehse in guten Händen, Hausburg und Geufke ‚räumten‘ in der Defensive ab, Gehrmann, Wähnke und Höniger gaben in der Offensive ein starkes Spiel ab. Und es sah nach Fußball aus, was die Mühlenstädter auf dem Platz zeigten. Allerdings wurden auch hier die Möglichkeiten wieder zu hektisch und ungenau ausgespielt. Nach einem schönen Spielzug war beispielsweise der finale Pass von Wähnke zu ungenau.

    Wenn aus dem Spiel keine Tore fallen, dann müssen halt wieder Standards her. 32. Minute: Gleiche Position wie beim 1:0, nur auf der anderen Seite. Gehrmann bringt den Ball dahin, wo er für Gefahr sorgt und unter Bedrängnis köpft der PSV-Akteur den Ball in die eigenen Maschen. Dahinter lauerte Hausburg, welchem das Tor durch den Schiedsrichter auch gutgeschrieben wurde.

    Beim Gast gingen nun langsam die Köpfe runter, aber es kam noch schlimmer: In der 39. Minute verlor Albrecht den Ball, erkämpfte sich diesen sofort zurück, bedient Gehrmann, der geht noch ein paar Meter und hält drauf. Unter Mithilfe des gegnerischen Keepers landete auch der Ball im Netz. 3:0. Die bisher höchste Führung des KSV in dieser Saison. Dass der PSV sich aber nicht vollends aufgab, zeigten dann die letzten fünf Minuten der ersten Halbzeit. Der Gast schnürte die KSV-Elf quasi in deren Hälfte ein. Aber auch die Druckphase überstanden die Mühlenstädter. Halbzeit.

    Nun hieß es höchste Konzentration und Aufmerksamkeit. Bloß kein frühes Tor kassieren. Aber wie schon Hohen Sprenz kam der KSV nach der Pause nicht in den Tritt und nach dem bisher schönsten Spielzug war es Röhl, welcher in Klassemanier bereits in Minute 48 das 1:3 erzielte. Nun der KSV konfus. Man kam nicht mehr in die Zweikämpfe und es drohte das Spiel zu kippen. Nur zwei Minuten nach dem 1:3 wehrte Krieg sensationell einen Schuss von Röhl ab. Fällt hier das 3:2 – ich will gar nicht darüber nachdenken.

    Es fiel aber nicht und so stabilisierte sich die Heimelf wieder. Begünstigt durch die sich ergebenden Räume kam der KSV zurück in die Partie und hatte die besseren Möglichkeiten. Aber immer wieder das alte Leiden: Die Möglichkeiten wurden nicht genutzt. So dauerte es bis zur 75. Minute, bis die Entscheidung gefallen war: Hausburg wird von Höniger geschickt, dieser lässt wie in den besten Jahren zwei Abwehrspieler stehen und schließt zum 4:1 ab. Nun war die Messe gesungen und weitere Möglichkeiten durch Kords und Wähnke wurden noch vergeben. Der PSV hingegen hatte selbst auch noch die Möglichkeit zur Ergebniskorrektur, jedoch blieben diese auch nicht vom Erfolg gekrönt. Unschöne Aktion dann von den Gästespielern. In einem Spiel, in welchem es eigentlich fair zuging, muss man bei diesem Stand nicht nachschlagen oder bei Tacklings mit der offenen Sohle in den Zweikampf gehen, auch wenn das Spiel eventuell frustrierend war.

    Allem in allem fiel der Sieg um ein Tor zu hoch aus, war aber völlig verdient. Der KSV wahrte seine weiße Heimweste und vergrößert den Abstand auf die Abstiegsränge. Noch ein Wort zum Schiedsrichter: In so jungen Jahren so dermaßen die Ruhe zu behalten, sich nicht aus seinem Konzept bringen zu lassen, verdient meinen größten Respekt. Auch wenn die Gäste mit vielen Entscheidungen nicht einverstanden waren, zeigte er eine souveräne Leistung und lag mit seinen Entscheidungen fast immer richtig.

    Der Kröpeliner SV spielte mit: Krieg – Blödorn, Frehse, Kords, Geufke, Hausburg, Höniger, Schimnick, Albrecht, Wähnke (82. Sager), Gehrmann (85. Brüsehaver)

    Zuschauer: ca. 70
    Tore: 1:0 Albrecht (17.), 2:0 Hausburg (32.), 3:0 Gehrmann (39.), 3:1 Röhl (48.), 4:1 Hausburg (75.)

    Zur Tabelle der Landesklasse Staffel 4

    Geschrieben von:  Hausi

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