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  • SC Fortuna Köln, 24. Januar 2018

     

    Auf Wiedergutmachung aus – Der VfL Osnabrück im Gegnercheck


    Von:  Stephan R.T.

    Am kommenden Samstag trifft der SC Fortuna Köln auf den VfL Osnabrück. Die Niedersachsen sind schlecht ins neue Jahr gestartet und hoffen nun auf Wiedergutmachung. Auf die Fortuna kommt dabei eine Mannschaft zu, die kurz vor der Winterpause ihre stärkste Phase hatte und mit Daniel Thioune auch seitdem einen neuen Cheftrainer besitzt.

    Aktuelle Lage

    „Wir haben mit 1:5 auf die Fresse bekommen!“ VfL-Trainer Daniel Thioune wurde nach dem Spiel gegen den SV Wehen Wiesbaden deutlich und versuchte gar nicht erst, die Leistung seiner Mannschaft zu entschuldigen. Den Restrundenstart hatten sich die Niedersachsen ganz anders vorgestellt. Ein Grund für die hoffnungsvollen Erwartungen des VfL waren die letzten Ligaspiele im vergangenen Jahr. In diesen konnten die Osnabrücker acht von zwölf möglichen Punkten ergattern und blieben zudem unbesiegt. Die deftige Niederlage gleich zu Beginn dürfte die Euphorie an der Bremer Brücke schnell gebremst haben. Ohnehin liegt hinter dem VfL bislang eine Spielzeit zum vergessen. Zum Anfang der Saison war Joe Enochs noch Trainer und ging in seine dritte Amtszeit als Cheftrainer. Nach der 1:4-Niederlage am elften Spieltag im Derby bei Münster musste er allerdings seine Koffer packen. Es war das bis dahin vierte Spiel in Folge ohne eigenen Sieg. Zudem konnte der VfL zum damaligen Zeitpunkt nur zehn Punkte sammeln, stand auf dem 19. Platz und hatte das schlechteste Torverhältnis der Liga. Dennoch konnten die Fans der Niedersachsen mit dem Sieg über den HSV einen großen Erfolg in der vergangenen Hinrunde feiern. Der Jahresabschluss war mit acht Punkten aus vier Spielen durchaus versöhnlich. Im neuen Jahr will man daran anknüpfen. Das 1:5 gegen Wiesbaden war somit ein deutlicher Schlag ins Gesicht. Osnabrück wird vor eigenem Publikum darauf aus sein, dieses Spiel schnell vergessen zu machen. Positiv dabei: Die letzten drei Heimspiel konnten alle gewonnen werden bei 10:1 Toren.

    Ergebnissteigerung nach Cheftrainervertrag

    Nachdem Joe Enochs am elften Spieltag entlassen wurde, stand der VfL Osnabrück nur kurz ohne Trainer da. Der bisherige U19-Trainer und Jugendkoordinator Daniel Thioune übernahm die erste Mannschaft schon einen Tag nach der Entlassung seines Vorgängers. Zunächst sollte Thioune nur als Interimslösung dienen. Seine Bilanz aus den ersten Spielen war ergebnistechnisch ausbaufähig. Vier der wettbewerbsübergreifenden fünf Spiele verlor seine Mannschaft. Allerdings spielten die Niedersachsen gegen Hansa Rostock, Magdeburg und Paderborn - alles Mannschaften, die sich Hoffnungen auf den Aufstieg machen. Der VfL konnte unter Thioune in den Spielen durchaus mithalten und war nicht chancenlos. Außerdem spielten die Osnabrücker in der 2. Pokalrunde gegen den ambitionierten Zweitligisten 1. FC Nürnberg vorzeigbar. Gegen den direkten Konkurrenten aus Zwickau gelang schließlich ein beeindruckender 4:0-Sieg.

    Nach diesen ersten Spielen fand ein Gespräch zwischen Daniel Thioune und den Verantwortlichen des VfL statt. In diesem konnte er die Verantwortlichen von seinen Plänen überzeugen und erhielt einen Vertrag als Cheftrainer. Dieser Vertrag gilt bis zum Ende der Saison. Nach seiner Beförderung kamen auch die positiven Ergebnisse zurück zum VfL. Die folgenden vier Spiele verloren die Niedersachsen nicht und kletterten in der Tabelle von Rang 19 auf Rang 14. In diese starke Phase der Norddeutschen wäre eigentlich noch das Abschlussspiel des Jahres gegen den Karlsruher SC gefallen, allerdings musste es aufgrund der Platzverhältnisse verschoben werden. In diesen vier Spielen konnte Osnabrück ganze sechs Tore schießen und musste nur drei hinnehmen. Eine so starke Phase hatten sie in der gesamten Saison noch nicht. Thioune ließ auf seine Versprechen direkt Taten folgen!

    Spieler im Fokus: Konstantin Engel

    Den Großteil der Saison konnte Konstantin Engel nicht mit bestreiten. Nur in sechs Ligaspielen konnte er in dieser Spielzeit auflaufen. Nach dem Spiel gegen die Sportfreunde Lotte hatte Engel plötzlich auftretende Probleme im Rücken und Brustbereich. Es stellte sich heraus, dass der Verteidiger an einer lebensgefährlichen Thrombose im Arm litt. „Ich bin froh, wenn ich irgendwann überhaupt wieder Fußball spielen kann“, sagte er nach seiner Behandlung. Nun konnte er gegen Wehen Wiesbaden sein Comeback für den VfL feiern. Zusätzlich gelang ihm noch der zwischenzeitliche Ausgleich. Dass das Spiel mit 1:5 verloren wurde, dürfte Engel zwar ärgern, aber die Hauptsache ist, dass er wieder auf dem Platz stehen kann.

    Schon in der Jugend spielte der Verteidiger beim VfL Osnabrück. Seinen ersten Einsatz bei der ersten Mannschaft feierte er in der Saison 2006/07 in der Regionalliga Nordost. Zunächst wurde Engel in der zweiten Mannschaft eingesetzt, konnte sich aber zwei Spielzeiten später bei den Profis durchsetzen. Bis zum Abstieg in die dritte Liga 2011 blieb er an der Bremer Brücke und wechselte schließlich zum damaligen Zweitligisten FC Energie Cottbus. 2013 wagte er den Schritt zum FC Ingolstadt, bei dem er sogar auf vier Spiele in der ersten Bundesliga kam. Der ganz große Durchbruch blieb aber aus. 2016 zog es ihn schließlich zum FC Astana, nach Kasachstan. Noch im selben Jahr wechselte er aber zu seinem Jugendverein Osnabrück zurück. Seitdem lief er 26 Mal für die Niedersachsen auf und steuerte als Defensivmann drei Tore und zwei Vorlagen bei.

    Der SC Fortuna Köln mag die Bremer Brücke

    In der dritten Liga konnte der VfL Osnabrück noch kein einziges Heimspiel gegen die Fortuna aus Köln gewinnen. Die Kicker aus der Domstadt konnten sogar jedes der drei Spiele für sich entscheiden. Insgesamt gab es schon 48 Begegnungen zwischen den beiden Vereinen. Die Bilanz spricht dabei klar für die Südstädter: Bei 23 Spielen ging die Fortuna als Sieger vom Feld. Der VfL Osnabrück konnte dagegen 16 der Begegnungen für sich entscheiden, zudem endeten neun Spiele mit einem Remis. Zudem verlor die Fortuna seit ihrem Aufstieg in die dritte Liga nur ein einziges Spiel gegen Osnabrück. Diese Niederlage fällt auf den sechsten Spieltag in der Saison 2014/15 zurück. Von den sechs weiteren Aufeinandertreffen, seit der Rückkehr der Fortuna in den deutschen Profifußball, endeten fünf mit einem Kölner Sieg und eins mit einem Unentschieden.

    Fanhinweise

    Anpfiff der Partie ist am Samstag um 14 Uhr im Stadion an der Bremer Brücke (Scharnhorststraße 50, 49084 Osnabrück). Wer die Fortuna nicht mit nach Osnabrück begleiten kann, muss dennoch nicht auf das Spiel verzichten. Telekomsport und auch der NDR übertragen die Partie live. Weiterhin steht wie üblich auch der Fortuna-Liveticker ab 13.15 Uhr zur Verfügung. Zudem überträgt das Fanradio die Partie mit dem früheren Fortuna-Kapitän Daniel Flottmann als Gast.

    Fortuna

    Zur Tabelle der dritten Liga

    Geschrieben von:  Stephan R.T.

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