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  • Füchse Berlin Reinickendorf, 26. Oktober 2009

     

    Beim 2:0-Sieg vs. Brandenburg kam der Schiri aus dem 'Ausland'


    Von:  yhdk

    Es war schon erheiternd, dem Schiedsrichter beim lautstarken Gespräch mit Spielern zuzuhören. Nicht unbedingt das feine Hof-Sächsisch war zu hören, sondern eher breitestes Land-Sächsisch aus Grimma, denn von dort kam Alexander Sather, der Herr der Pfeife, zusammen mit seinen Assis Andreas Heinrich und Jens Rohland.

    Was die Zuschauer oder in diesem Fall eher die Zuhörer amüsierte, führte aber anscheinend in der Kommunikation mit Mario Block, dem Trainer des Brandeburger SC Süd 05, n der 72. Minute zu nicht ganz nachvollziehbaren Problemen. Offensichtlich verstanden sich die Herren nicht und so mussten die Brandenburger zum Ärger von Mario Block ziemlich lange warten, ehe die frischen Spieler eingewechselt werden konnten. Was im Ergebnis auch dazu führte, dass ein sichtlich brastiger Trainer das Spiel anschließend von der „Tribüne“ aus verfolgen musste … es ist schon erstaunlich, was Fremdsprachen gegenseitig so alles verursachen können …

    Was sich vor 117 zahlenden Zuschauern noch so abspielte, ist insbesondere für die erste Halbzeit schnell erzählt:

    Das eigentlich als motiviert und spielstark eingeschätzte Team aus Brandenburg wirkte irgendwie verunsichert und spulte ein Spiel herunter, bei dem es offensichtlich nur darauf ankam, kein Tor einzufangen. Nichts war zu sehen von der gewohnten Kampfkraft und dem manchmal auch sehr rustikalen Anstürmen auf das Gehäuse des Gegners.

    Bis auf eine einzige Gelegenheit, als ein Brandenburger Kracher von Katze im Tor der Füchse, Thomas Dame, entschärft wurde, gab es aus Brandenburger Sicht nichts zu vermelden.

    Die jungen Spunde im Team der Reinickendorfer aber hatten anscheinend nach den Erfolgen der Vorwochen irgendwie die Lust auf das Siegen verinnerlicht. Diszipliniert und engagiert ging es so zur Sache, dass trotz der noch fehlenden Tore ihr Trainer Oliver Kieback nach dem Match auf der Pressekonferenz voll de Lobes war.

    Wobei die mangelnde Torausbeute des nominell eingesetzten Sturmes nach Verstärkung schreit … doch wie will man dazu mitten in der Saison eine Lösung finden.

    Es ging also erst einmal Unentschieden in die Pause und beide Teams konnten also bei Null weiterspielen. Die Brandenburger sicher mit einer etwas intensiveren Anspräche ihres Trainers in den Knochen, die Füchse wohl mit ein paar Streicheleinheiten ihres Seitenlinien-Karajan!

    Und der Füchse-Express kam immer besser auf Betriebstemperatur, nicht nur die optische Überlegenheit erfreute die Besucher, sondern unser aller und immer wieder so genannter „Zauberzwerg“ Steven Haubitz hämmerte in Spielminute 69. einen Freistoß zum verdienten 1:0 unhaltbar ins Dreieck des Brandenburger Gehäuses.

    Danach gab es nur noch ein leichtes Aufbäumen der Gäste, doch mit dem kunstvollen Kopfball von Markus Mätschke in der 80. Minute zum 2:0 war die Partie eigentlich gelaufen. Der Kopfball ging übrigens als wunderschöne Bogenlampe über den Brandenburger Torhüter Marcus Jurzik hinweg ins Tor – auch ein letztes und verzweifelt winkendes Händchen konnte den Ball nicht mehr aufhalten.

    Es blieb beim verdienten 2:0 und das, obwohl Brandenburg-Trainer Mario Block sein Team vollmundig als das bessere und mit mehr Spielanteilen versehene Team bezeichnete. Fußball ist nun einmal auf dem Platz und da hatten die Reinickendorfer gewonnen. Punk. Aus … Ende der Fahnenstange!

    Daran änderten auch die ziemlich aufgebrachten und partiell eher schon glasig schauenden Brandenburger Fans nichts, die zum Schrecken der vier anwesenden Polizisten doch noch ein bisserl randalieren wollten. Es ging ihnen beim Abmarsch an den nächsten Bierhahn anscheinend nicht schnell genug und sie drängten in den kurzzeitig geschlossenen Durchgang, der vorübergehend den Spielern vorbehalten war. Wobei die Herrschaften aus Brandenburg schon sehr deutlich zeigten, welche Kinderstube bei ihnen wohl üblich war …

    Unsere Reinickendorfer Füchse aber gehen nun am kommenden Samstag, 31. Oktober (schon um 13.30 Uhr) mit gestärkter Brust in die schwere Partie bei Energie Cottbus – leider ohne Abwehrchef Ferdi Goergen, der seine fünfte gelbe Karte kassierte. Der Aufstiegsanwärter wird die drei auszuspielenden Punkte sicher nicht freiwillig hergeben …

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    Aufstellungen:
    Reinickendorfer Füchse > Thomas Dame, Kai Böttcher, Lukas Groth, Ferdi Goergen, Mathias Busse, Vahrudin Malkic, Steven Haubitz (90. David Nerger), Danny Beier, Nidal Swaidan (77. Mustafa Gültepe), Markus Mätschke, Ali Sinan
    Brandenburger SC Süd 05 > Marcus Jurzik, Tobias Nehls (72. Panagiotis Drogidis), Marko Görisch, Lars Müller, David Kappel, Stefan Voß (72. Kenan Kaplan), Kevin Kahlert, Kevin Neuhaus (61. Rene Goerisch), T. Mauerberger, Timo Steinert, David Karaschewitz

    Geschrieben von:  yhdk

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