VfL Halle 96, 26. August 2014
Dass es im Gefüge der 96er passt, zeigte sich nach dem Abpfiff im Beiersfelder ‚Spiegelwald‘. Gerade hatte man das Spiel beim FC Erzgebirge Aue II mit 1:0 verloren, da ging es erst einmal in Richtung Finn Peters, um aufmunternde Gesten und Worte in Richtung des Abwehrhünen los zu werden. Gebrauchen konnte er sie.
Gäbe es den Titel ‚Pechvogel oft the Match‘, dieser wäre leider an den Hallenser gegangen. Erst scheitert Peters nach Eckstoß im Kopfballduett mit Kapitän Matthias von der Weth am glänzend reagierenden Mario Seidel (2.), um dann kurz vor der Pause unfreiwillig die letztlich spielentscheidende Szene zu initiieren. Den Rückpass zu Christian Bienko erläuft Mike Könnecke und behält im 1:1 die Nerven. Halbhoch neben dem ersten Pfosten, findet der Ball den Weg zum 1:0 ins Tor der Blau-Roten vom VfL Halle 96 (44.).
Bis zu diesem Zeitpunkt sah man ein von beiden Seiten intensiv geführtes Spiel mit wenigen Torgelegenheiten. Dieses lag mit darin begründet, dass beide Teams im Verbund immer wieder Druck auf Ball und Gegenspieler derart ausübten, dass die finalen Zuspiele häufig zu fehlerhaft gerieten.
Im zweiten Spielabschnitt erarbeitet sich der VfL Halle 96 ein Chancenplus, ohne daraus Kapital schlagen zu können. Eine hohe Eingabe von Pascal dos Santos Coelho verpasst von der Weth, Tobias Groh versucht es direkt, der Ball geht am zweiten Pfosten vorbei (49.). Tom Butzmann flankt von rechts, von der Weth verfehlt den hohen Ball knapp (71.). Mit einem Freistoß vom rechten Strafraumeck scheitert dos Santos Coelho am wiederum stark reagierenden Seidel, den Nachschuss vom eingewechselten Ströhl pariert Seidel mit Fuß, klärt zur Ecke (84.). Dann ist es noch einmal Groh, welcher Seidel prüft und auch hier kann Aues Hüter zum Eckstoß klären (90.). Zwischen diesen Torgelegenheiten, scheitert der Auer Hakki Yildiz im 1:1 an Bienko (71.).
Die geschätzt 150 Zuschauer, unter ihnen der einstige Wismut-Stratege Holger Erler und Chefcoach Falko Götz, sahen ein insgesamt interessantes Oberligaspiel. In diesem zeigte sich der VfL Halle 96 durchaus auf der Höhe, es wurden viele im Training erarbeitete Dinge umgesetzt.
So zeigte sich auch Cheftrainer Lars Holtmann überwiegend zufrieden. „Wir haben hier ein gutes Spiel gemacht. Pressing und Spielaufbau wahren in Ordnung, das Ergebnis leider nicht.“
Seinen Kurzeinstand gab der erst kürzlich vom 1. FC Magdeburg an den Zoo gewechselte Tobias Friebertshäuser.
Verzichten müssen die ‚Zoologen‘ für mindestens zwei Spiele auf Martin Wehlert. Der defensive Mittelfeldspieler fing sich in der Nachspielzeit beim FC Erzgebirge Aue II noch den roten ‚Karton‘ ein, als er als letzter Mann seinen Gegenspieler umrempelte (90.+2).
Der VfL Halle 96 spielte mit: Bienko, Groh, Peters (67. Friebertshäuser), Bury, Schammer (77. Ströhl), Butzmann, Wehlert, von der Weth, Neigenfink, Odovic (46. Cramer), dos Santos Coelho
Rote Karte: Wehlert (90+2./VfL Halle 96)
Zuschauer: ca. 150
Tore: 1:0 Könnecke (44.)
Andreas Jahnecke
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Geschrieben von: Stephan R.T.
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