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  • VfL Wolfsburg, 16. Oktober 2007

     

    Dejagah kann weiterhin für Deutschland spielen


    Von:  Systema

    Ashkan Dejagah kann auch weiterhin auf eine Karriere in der deutschen Nationalmannschaft hoffen. Heute nachmittag kam es in Frankfurt zu einem Gespräch zwischen dem Deutsch-Iraner des VfL und den DFB-Präsidenten Dr. Theo Zwanziger. „Er hat uns gegenüber glaubhaft versichert, dass es ihm aufgrund seiner iranischen Herkunft ausschließlich um das Wohl seiner Familie und Angehörigen ging“, so Zwanziger nach der einstündigen Zusammenkunft.

    Mit dabei waren auch DFB-Sportdirektor Matthias Sammer, Felix Magath, Trainer und Sportdirektor bei Wolfsburg, sowie Jörg Neubauer, der Berater des 21-Jährigen. Der Fall Dejagah war zum Politikum geworden, nachdem er vor zwei Wochen U21-Nationaltrainer Dieter Eilts gebeten hatte, nicht für das EM-Qualifikationsspiel des Nachwuchses in Israel nominiert zu werden. Dafür gab er persönliche Gründe an. Dejagah besitzt sowohl einen deutschen als auch einen iranischen Paß, da der Iran die Ablegung der iranischen Staatsbürgerschaft nicht anerkennt. Iranischen Bürgern ist die Einreise nach Israel aber unter harten Strafen verboten. Ein Teil von Dejagahs Familie lebt noch im Iran. Grund für den 21-Jährigen nicht am Spiel teilzunehmen. Er fürchtete die Folgen für seine Verwandten.

    Eilts hatte der dem stattgegeben, woraufhin ihm von Seiten der Politik, vor allem durch den Berliner CDU-Politiker Friedbert Pflüger, und des Zentralrats der Juden in Deutschland anti-jüdische Beweggründe unterstellt wurden. Sogar sein Ausschluss aus der Nationalelf war gefordert worden. Schuld daran waren hauptsächlich missverständliche Äußerungen Dejagahs die durch die Medien gingen.

    Dejagah betonte nach dem Gespräch: „Falls ich mich irgendwann einmal missverständlich ausgedrückt haben sollte, tut mir dies leid. Diskriminierung jeder Form ist mir fremd. Fest steht, dass ich unbedingt für Deutschland weiterspielen möchte.“ Laut Zwanziger wolle Dejagah im Rückspiel gegen Israel auflaufen: „Ich gehe nach dieser klaren Aussage davon aus, dass sich der Spieler zu der hohen Verantwortung und den besonderen Verpflichtungen bekennt, die ein Nationalspieler auch über den rein sportlichen Bereich hinaus hat.“

    Wolfsburgs Trainer Felix Magath begrüßte die Entscheidung des DFB: „Ich freue mich für Ashkan, dass er weiterhin zur deutschen U21-Nationalmannschaft gehört und das öffentliche Missverständnis der letzten Tage ausgeräumt werden konnte. Dem DFB danke ich für die Initiative zu diesem Gespräch, das in offener und angenehmer Atmosphäre verlief.“

    Dejagah erhielt mit 16 Jahren die deutsche Staatsbürgerschaft. Seitdem hat er für mehrere deutsche Jugend-Nationalmannschaften gespielt. Ein Angebot, auch für die iranische Nationalmannschaft zu spielen, nahm er nicht an.

    so


    Geschrieben von:  Systema

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