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  • SC Fortuna Köln, 20. November 2014

     

    Der Fokus beim SV Wehen Wiesbaden liegt auf Punkten und Toren


    Von:  Stephan R.T.

    Am kommenden Samstag reist der SC Fortuna Köln zum SV Wehen Wiesbaden. Die Hessen führen die Spitzengruppe der dritten Liga aus derzeit zehn verschiedenen Teams aktuell an. Trotzdem läuft beim Tabellenführer noch nicht alles wie gewünscht. Zwar konnte man zuletzt die negative Bilanz als Spitzenreiter durchbrechen. Dafür liegt in der BRITA-Arena derzeit ein Augenmerk auf dem Verhältnis zwischen Mannschaft und Wehen-Fans.

    Es war eine kuriose Situation am 14. Spieltag: Tabellenführer Wiesbaden empfing die U23 von Mainz 05. Nach 24 Minuten liefen die Gastgeber aber gegen den Aufsteiger durch die Tore von Roßbach und Parker einem 0:2-Rückstand hinterher. Das Publikum in der BRITA-Arena quittierte das mit Pfiffen. Eine Reaktion, die bei der Mannschaft von Trainer Marc Kienle zu Verunsicherung führte. Nachdem Wehen in der Schlussphase nur noch der Anschlusstreffer durch Jänicke gelang, verlor man schließlich die Partie gegen Mainz 05.

    Die Niederlage gegen den Aufsteiger schien Spuren bei der Kienle-Elf hinterlassen zu haben und zeigt dabei auch eine menschliche Seite im Profifußball: Eine Woche später verlor der Tabellenführer schließlich auch beim Halleschen FC. Wiesbaden war damit das erste Team, dass Halle daheim bezwingen konnte. Wiederrum nur eine Woche später quittierte die Kienle-Elf die Pfiffe aus der Partie gegen Mainz 05 damit, dass sich die Mannschaft nach dem Heimspiel gegen den Chemnitzer FC direkt in die Kabine verabschiedete, ohne die Fans zu grüßen. Dabei besiegte man mit dem CFC nicht nur ein Spitzenteam, sondern eroberte zugleich auch die Tabellenführung zurück. Nach der Partie erklärte die Mannschaft ihre Beweggründe in einem offenen Brief. „Bei uns kam es zum wiederholten Male so an, dass wir Support nur dann verdient haben, wenn es läuft“, hieß es unter anderem darin.

    Trotz Unruhe – SV Wehen Wiesbaden punktet effizient

    Das Heimspiel vom SV Wehen Wiesbaden gegen den SC Fortuna Köln ist nun das erste nach dem ‚Austausch‘ zwischen Mannschaft und Fans. „Aus unserer Sicht ist das Ganze jetzt geklärt. Wir wollen ehrlich zu den Fans sein und schätzen es, wenn sie ehrlich zu uns sind. Ab sofort gilt der Fokus den kommenden Aufgaben“, will Kapitän Nico Herzig den Zwist beenden. Zumindest sportlich ist Wehen ohnehin auf Kurs. Am letzten Spieltag konnte man schließlich eine kuriose Negativbilanz beenden: Nach dem 1:1 bei Arminia Bielefeld konnte Wehen erstmals in dieser Saison als Tabellenführer in einem Spiel punkten. Zuvor verloren die Hessen dreimal als Tabellenführer ihre anschließenden Partien.

    In einer ausgeglichenen dritten Liga mischt Wehen Wiesbaden als eine der Konstanten nun schon seit Saisonbeginn ganz oben mit: 10 von 17 Spieltagen beendeten die Hessen auf einem Aufstiegsplatz. Dabei schafft es die Kienle-Elf aufgrund ihrer Qualitäten immer wieder effektiv zu punkten: Neben Stuttgarts U23 und Regensburg hat Wehen mit drei Remis die wenigsten der dritten Liga. Mit den bis dato meisten Siegen in der Liga setzen sich die Hessen an der Tabellenspitze fest. Dabei schafft man es bislang konstant eine Führung in einen Sieg zu verwandeln: Achtmal lag Wehen bislang in der Saison mit 1:0 in Front – Achtmal gewann man die Partie.

    Jänicke, Vunguidica und das Potenzial in der Offensive

    Dabei überzeugt Wiesbaden bislang nicht immer spielerisch. Auch im Hessenpokal tat man sich am letzten Wochenende schwer und erzielte erst in der Verlängerung das 2:1-Siegtor gegen Fünftligist TSV Lehnerz. Dabei hat Wehen mit das größte Angriffspotenzial von allen Drittligisten: Hinter Arminia Bielefeld stellt der SVWW den zweitbesten Sturm der Liga. Allein die drei Angreifer Benyamina, Jänicke und Vunguidica zeichneten für 18 der 29 Tore verantwortlich. Besonders Tobias Jänicke zeigte sich zuletzt in blendender Verfassung: Inklusive dem Hessenpokal gelangen dem 25-Jährigen in den letzten zwölf Pflichtspielen sieben Tore und drei Vorlagen. Auch Josè ‚Joe‘ Vunguidica unterstrich bislang seine Torgefahr: Der Angolaner, der mit seiner Nationalmannschaft am Mittwoch für die Qualifikation zum Afrika-Cup gegen Burkina Faso unterwegs war, kommt bislang auf sechs Tore und acht Vorlagen.

    Zudem hat Kienle in der Offensive mit Riemann, Book und Schnellbacher noch weitere spielstarke Optionen in der Hinterhand. Kevin Schindler, der zum Ende der Transferperiode erst verpflichtet wurde, aber mit Rostock und St. Pauli bereits Zweitliga-Erfahrung sammelte, ist zudem bislang noch kein Faktor: Mehr als sechs Kurzeinsätze für insgesamt 95 Spielminuten stehen bei dem 26-Jährigen bislang noch nicht zu Buche. Somit hat Marc Kienle, der im Sommer kurzzeitig als Co-Trainer von Bundestrainer Jogi Löw im Gespräch war, viele Optionen beisammen, um die letzte Saison zu toppen. Damals schloss Wiesbaden die Runde auf Platz vier ab. Spätestens wenn die Hessen die Saison mit einem besseren Rang abschließen, dürfte man sich auch mit den Fans wieder versöhnt haben. Fehlen werden dem SVWW am Samstag dabei die gesperrten Mintzel und Wiemann.

    SC Fortuna Köln mit dem Endspurt im Jahr 2015

    Die Fortuna will nach dem erfolgreichen Pokalspiel gegen den TSC Euskirchen in der dritten Liga weiter Punkte für den Klassenerhalt sammeln. Fünf Spiele stehen für die Koschinat-Elf in diesem Jahr noch an. „Wir fahren nicht nach Wiesbaden, um das Spiel abzugeben und uns auf die letzten vier Spiele zu konzentrieren“, schielte Uwe Koschinat bereits nach dem Spiel gegen Euskirchen auf etwas Zählbares gegen Wehen. „Wehen ist die aktuelle Topmannschaft der Liga, aber es geht darum, auch da mit unseren Tugenden wieder zu punkten.“ Dabei spielt die Fortuna erstmals in einem Pflichtspiel gegen den SV Wehen Wiesbaden.

    Verzichten muss Fortuna-Trainer Uwe Koschinat dabei auf die Dienste von Flottmann und Yilmaz.

    Fortuna

    Zur Tabelle der dritten Liga

    Geschrieben von:  Stephan R.T.

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