BSG Chemie Leipzig, 28. Februar 2011

 

Die Legende lebt – Chemie setzt auf Fankultur und Nachwuchs

Wenn es in Leipzigs Fußball-Kreisklasse auf den Rängen stimmungsvoll zugeht, spielt die BSG Chemie auf. Für viele ist der Verein die Leutzscher Fußball-Legende schlechthin. Doch bereits Vorgänger LSV 1899 spielte an der Merseburger Straße in Lindenau. Dort, im Willi-Kühn-Sportpark, sind die Grün-Weißen heute Untermeiter beim SV Nordwest.

Obwohl zu DDR-Zeiten sportpolitisch ins Abseits gestellt, erkämpften die Chemiker zweimal den Meistertitel. Unzählige hielten dem Underdog aus dem Leipziger Westen als Fans die Treue.

Als FC Sachsen Leipzig setzte man sich nach 1990 große Ziele. Doch auf den Regionalligaabstieg 2008 folgte die zweite Insolvenz. Zudem wollte sich zwischenzeitlich Red Bull des Vereins bemächtigen. Für einen Teil der Mitglieder und Fans war damit das Tischtuch zerschnitten. Anfang 2008 begannen die Vorbereitungen „zu einem eigenständig am Spielbetrieb teilnehmenden Verein“, wie BSG-Sprecher Remo Hoffmann erzählt.

„Ehrlicher Fußballsport und aktive Fankultur“ heißt das Leitbild. Nach Neustart und zwei Aufstiegen in Folge soll auch in der ersten Kreisklasse nicht Schluss sein. „Mittelfristig ist sicherlich der Bezirk ein Ziel“, so Remo Hoffmann.

Auch für Chemie gilt: Die jungen Spieler bilden die Grundlage eines Vereins. So wollen die Chemiker im Frühjahr auch Kindern im Kleinfeldbereich Spielmöglichkeiten bieten. Gemeinsam mit dem SV Nordwest will man weitere Jungendmannschaften aufbauen.

Gernot Borriss/www.3viertel.de

Geschrieben von:  D-FENS