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  • FC Amberg, 03. Oktober 2008

    Die zwei Gesichter des FC Amberg


    Ging es am Sonntag noch in der Landesligarunde gegen den SC Eltersdorf darum, einen Gegner auf Augenhöhe in Schach zu halten, so gastierte am Dienstag mit der SpVgg Weiden ein Topfavorit der Bayernliga zum Totopokal in Amberg.

    Im Ligaspiel zeigte der FC Amberg wieder sein gewohntes Heimgesicht, man besiegte hochverdient den SC Eltersdorf mit 1:0.Das Spiel an sich selber war eher von durchschnittlicher Qualität. Amberg bestimmte die Partie, war mehr im Ballbesitz und hatte auch die dickeren Chancen. Im Vergleich zu den vorherigen Heimspielen mit dem Unterschied man traf das Tor nicht. Vier dicke Torchancen wurden in der ersten Halbzeit gezählt durch David Kruppa, Johannes Kohl und Andreas Bernt, die dickste von allen hatte Abwehrspieler Andreas Wendl, der scheiterte jedoch mit einem Kopfball am gegnerischen Torwart. Der SC hielt sich vornehmlich zurück mit Offensivaktionen und war in erster Linie mit der Defensivarbeit beschäftigt.

    Zu Beginn der zweiten Halbzeit ein ähnliches Bild wie vor dem Pausentee jedoch mit dem Unterschied, dass der FC Amberg weiter geduldig nach vorne spielte und das Tempo erhöhte. Aus heiterem Himmel dann die dickste Chance des Spiels bis dahin und die dann für die Gäste. Eine sehenswerte Kombination im Mittelfeld und plötzlich stand Jens Zweck mutterseelen allein vor dem Amberger Keeper Deuerlein, der mit einem Blitzreflex den Ball entschärfen konnte. Beinahe wäre der Spielverlauf auf den Kopf gestellt gewesen. Die Amberger ließen sich durch diese Aktion jedoch nicht aus dem Konzept bringen, war dies doch die einzige Unachtsamkeit in der Abwehr. Die Amberger kamen immer wieder vor das Elterdorfer Tor, ohne jedoch richtig zwingende Aktionen rausspielen zu können. Und wenn alles nix hilft, dann hilft eben mal ein lang geschlagener Ball auf den Goalgetter Kruppa, der nicht lange fackelte und nach zwei, drei Schritten die Kugel aus 13 Metern ins Dreieck drosch. Der verdiente Lohn für die Ambereger Bemühungen.

    Der Bann war gebrochen und nun rollte Angriff um Angriff auf das Gästetor bei denen sich Torwart Tschinkel nun Bestnoten verdiente. Musste er beim 18-Meter-Geschoß von Bernt noch nicht eingreifen, so fanden Turan Baffra und Kruppa mit Doppelchance ihren Meister in Tschinkel. Nach einem Eckball wurde es dann nochmals brenzlig vor dem Amberger Tor als Wurzenbacher sich im Kopfball durchsetzen konnte jedoch Deuerlein fangbereit im bedrohten Eck stand. Die restlichen Spielminuten ließ der FC den Ball durch seine Reihen laufen und spulte sein Pensum runter. Ein alles in allem hochverdienter Amberger Sieg gegen eine viel zu harmlosen und fast ängstlich agierenden Gegner.

    Somit war die Generalprobe für das Derby gegen die SpVgg Weiden im Kreisfinale des Totopokals also geglückt und der Leckerbissen gegen den ‚ewigen’ Rivalen aus Weiden stand an. Enttäuschung jedoch schon mit Beginn der Partie, denn nur 100 Zuschauer verloren sich im Amberger Stadion, das beim Gastspiel des FC Bayern im Juli noch 14.000 Zuschauern Platz bot. Zum einen mag sicher der ungünstige Termin mit Schuld daran sein, auch das Wetter mag eine Rolle spielen, aber die Attraktivität des Pokals nimmt von Jahr zu Jahr ab und die Zuschauer bleiben fern. Das Spiel begann dann für die Amberger wie die Kullisse war ‚trostlos’. Man hatte in der ersten Halbzeit eine mickrige Torchance, als Kohl mit einem Kopfball kurz vor dem Seitenwechsel scheiterte. Der Rest war nur Dauerdominanz durch Weiden, die dann auch verdient mit 2:0 in Front lagen. Das einzige was sich aus Amberger Sicht dann in Halbzeit zwei änderte, war die einsetzende Dunkelheit, denn vom Gegner sahen sie meist nur den Schatten oder den Rücken. Mit enormer Ernsthaftigkeit und Spielfreude demontierte die SpVgg Weiden den FC Amberg und erzielte noch sechs weitere Tore, wobei der überragende Akteur Benson Okeke alleine vier Tore zum 8:0-Kantersieg beisteuerte. Also gab es nach dem Spiel lange Gesichter bei den FClern, während die Weidner eine Runde weiter sind und weiter um die DFB-Pokalstartplätze mitmischen. Für den FC gilt es jetzt weiter hart zu arbeiten um in der Liga endlich den ersten Auswärtssieg zu erzielen.

    Geschrieben von:  FCA_Beobachter

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