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  • SSV Besiegdas 03 Magdeburg, 21. Februar 2011

    Duell gegen Hannemann endet 2:2


    Von:  eule68

    Der Hinrundenauftakt führte den SSV Besiegdas 03 Magdeburg am Sonntag bei klirrenden Temperaturen und einem Wind, der selten zuließ, dass die Sonnenstrahlen wärmen konnten, zur Reserve des MSV 90 Preußen. Trotz einiger Ausfälle standen 16 Spieler zur Verfügung, man war gerüstet. Vor Beginn erkannte man in den Reihen des Gegners Dirk Hannemann, von dem man besonders wusste, dass er ein guter Standardschütze ist. Es fanden sich wieder ca. zwanzig Zuschauer, unter anderem ein Teil der siegreichen Damenmannschaft, ein.

    Das Spiel war zunächst nicht zum Erwärmen. Beide Teams konnten selten spielerische Klasse zeigen, wenngleich die Gastgeber Vorteile hatten. Die erste größere Gelegenheit bot sich jedoch dem Gast, der im Anschluss an eine abgewehrte Ecke in Person von Mike Schröter aus ca. zwölf Metern den Pfosten traf. Hier wurde leider nicht antizipiert, mit entschlossenem Nachsetzen hätte man per Nachschuss die Führung erzielen können. Ansonsten erspielten sich die Preußen die Platzhoheit, ohne sich daraus eindeutige Chancen erarbeiten zu können. Die besten Chancen ließen sie liegen, als in der 26. Minute ein diagonaler Flachpass auf die linke Seite Naujoks erreichte, der den Ball aus sechs Metern über Keeper Moser und die Latte jagte sowie nach 37 Minuten, als wiederum Naujoks von links kam, vor das Tor flankte, wo Flo Römer per Kopf retten konnte. Auch hier hätte mehr passieren können. Auffällig war zu diesem Zeitpunkt, dass der resolut auftretende Schiedsrichter Müller oftmals Zweikämpfe unterbrach, bei denen kaum Körperkontakt bestand. Man wähnte sich beim Hallenhalma und das traf mehrheitlich auf unser Team zu. Eine dieser Entscheidungen führte nach Ablauf der nachzuspielenden zwei Minuten zum Freistoßpfiff, der die sehr umstrittene Führung für die Gastgeber bringen sollte. Während Besiegdas dabei war, die Mauer zu stellen, zog Hannemann einfach mal aus gut 30 Metern Entfernung ab. Der Ball traf die Unterkante der Latte und prallte von dort neben dem Pfosten hinter die Linie. Ein toller Schuss, doch hatte dieser Treffer einen sehr bitteren Beigeschmack. Sicher muss der Schiedsrichter die Ausführung des Freistoßes nicht anpfeifen, doch darf die Freigabe des Balles aus Fairnessgründen doch wohl nicht vor der Positionierung der Mauer geschehen. Das war nicht nur clever und äußerst sehenswert von Hannemann, sondern auch verdient. Und dennoch hätte dieses Tor nicht fallen dürfen, schließlich erwartet man gegenseitige Fairness nicht nur beim Einwurf nach einem wegen einer Verletzungsunterbrechung ausgespielten Ball. Dass das Tor nach 48 Minuten fiel, obwohl nur zwei Nachspielminuten angezeigt waren, sei mal vernachlässigt. Mist! Alle Meckerei nützte nichts, es stand 0:1 und das entsprach auch dem Verlauf.

    Zur zweiten Hälfte kam für den angeschlagenen Mario Oweisi Philipp Garz zum Einsatz und der Stammlibero Matthias Kahl, der erst 30 Minuten nach dem Anpfiff vor Ort sein konnte, wurde für Olaf Bierstedt eingewechselt. Doch zunächst drückte erneut der Gastgeber und erarbeitete sich eine Chance, als ein Flachschuss von rechts von Moser abgewehrt werden konnte. Die erste Chance für den Gast wurde genutzt, als ein weiter Einwurf von Kevin Wernecke den ca. acht Meter mit dem Rücken vor dem Tor platzierten Ronny Lux erreichte, der den Ball aus gut einem Metern Höhe aus der Drehung auf das Tor schoss und den Ball versenkte, was den glücklichen Ausgleich bedeutete. Danach gab es wieder eine Reihe von fragwürdigen Freistoßentscheidungen für die Preußen. In der 62. Minute konnte Moser einen Hannemann-Freistoß noch an den Pfosten lenken, zwei Minuten später jedoch war er machtlos, als wiederum der Routinier aus ca. 25 Metern zentraler Position die erneute Führung erzielte – wieder ein herrlicher direkter Freistoß. Jetzt gestaltete sich das Spiel ausgeglichener, Besiegdas kam auf und wollte die Niederlage vermeiden. Nach 71 Minuten konnte sich der aufgerückte Verteidiger Nico Schröder mittels zweier Doppelpässe (mit Wernecke und Lux) bis in den Strafraum vorarbeiten, doch sein Schuss wurde zur Ecke abgefälscht. Eine viertel Stunde vor dem Ende gab es eine Freistoßentscheidung für Besiegdas. Kevin Wernecke trat den Ball auf den langen Pfosten – das Spielgerät flog scheinbar zu weit, um für Gefahr zu sorgen – und Matze Kahl traf den Ball so geschickt, dass sich der Ball diagonal genau ins Eck senkte. Der Ausgleich! Danach hatten beide Teams zwar noch Gelegenheiten, doch ergab sich keine Großchance. Ein Lux-Kopfball zentral vor dem Tor konnte nicht auf das Tor platziert werden und ein bei einem Freistoß frei vor Moser auftauchender Preuße wusste nichts mit dem Ball anzufangen und unser Keeper konnte klären. Trotz der bereits nach 89 gespielten Minuten angezeigten zwei nachzuspielenden Minuten wurde bis zur 94. gespielt, was beide Teams nicht zum Siegtreffer nutzten.

    Fazit: Wir müssen mit dem Punkt zufrieden sein. Nach den Spielanteilen waren die Preußen besser, wenngleich sie aus dem Spiel heraus nicht eine Szene hatten, in der der Ball so gefährlich auf unser Tor kam, dass ein Tor möglich gewesen wäre. Hannemann hat gezeigt, was er noch kann und für uns bleibt zu hoffen, dass er das auch gegen andere Teams tut. Fraglich bleibt natürlich, wie das Spiel ohne die Freistoßkünste des ehemaligen ‚Bayern-Vollstreckers‘ ausgegangen wäre.

    Aussicht: Im ersten Heimspiel empfangen wir die Polizisten, die wir nach toller Leistung im Hinspiel besiegen konnten.

    MSV 90 Preußen II: Behrend – Schilling, Terasa, Appel, Kagelmann, Hannemann, Ginter, Faber, Bock, Naujoks, Sierau

    SSV Besiegdas 03 Magdeburg: Moser – Schröder, Römer, Marcus Hummelt, Schröter, Wernecke, Bierstedt (46. Kahl), Oweisi (46. Garz), Naumann, Thiede (75. Amende), Lux

    Schiedsrichter: Roland Müller
    Assistenten: Steffen Müller, Kevin Drebenstedt
    Gelbe Karten: – / Thiede

    Zuschauer: ca. 40
    Torfolge: 1:0 Hannemann (45.+3), 1:1 Ronny Lux (54.), 2:1 Hannemann (64.), 2:2 Matthias Kahl (75.)

    Geschrieben von:  eule68

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