SV Germania Ilmenau, 05. Mai 2009
Die Gastgeber wollten nach sechs verlorenen Spielen und nur einem Sieg beim Tabellenletzten Weida, die nach der Winterpause anstanden, endlich den Bock umstoßen. Sie gaben sich sehr selbstbewusst und begannen voll offensiv. Damit hatte Germania-Trainer Wieland Kühn gerechnet und an seine Männer appelliert, in der Abwehr sicher zu stehen, nicht leichtfertig die Bälle zu vergeben und auf die Chancen zu warten. Die Taktik ging voll auf. Im Drang nach vorn öffneten die Gastgeber die Abwehr und wurden frühzeitig kalt getroffen. Nico Eberhardt und Tobias Huck behielten in der eigenen Hälfte die Übersicht. Letzterer bediente mit weitem Diagonalschlag auf die linke Seite Michael Jüngling und der überwand den Eintrachtkeeper mit einem Flachschuss in die linke Torecke zum 0:1.
Sondershausen verstärkte seine Bemühungen um den Ausgleich, hatte aber keinen Erfolg. Ilmenau konterte erneut über die linke Seite. Toni Rinn narrte seinen Gegenüber und seinen Flankenball köpfte Tobias Huck in die linke Torecke zum 0:2. Da im Kombinationsspiel gegen die inner Abwehr der Gäste, aus der wie so oft Dan Dobrocki herausragte, nicht auszurichten war, versuchten es die Hausherren mit Weitschüssen. Axel Duft und Marcel Wattrodt lagen dabei knapp neben dem Germania-Tor. Eine Schlafwageneinlage der Ilmenauer bescherte der Eintracht den Anschlusstreffer. Sebastian Caspar schmuggelte sich in den Rücken der Gästeabwehr. Die blieb, in der Meinung, der sei abseits, stehen. Der Torjäger hatte wenig Mühe, den Ball an Torwart Maximilian Kott zum 1:2 vorbeizubringen.
Nach Wiederbeginn kamen die Sondershäuser mit neuem Elan aus der Kabine. Germania verhielt sich weiter defensiv, um den knappen Vorsprung zu behaupten. Das gelang nicht. Patrick Rothe nahm eine Eingabe von rechts an und traf von der Strafraumgrenze zum 2:2-Ausgleich in die linke Torecke. Dieser Treffer mobilisierte die Ilmenauer. Sie besetzten nun das Mittelfeld und es gelangen gute Spielzüge. Jüngling spielte Christian Huck frei, der legte am Torwart vorbei auf Rinn und der traf zum 2:3 aus spitzem Winkel. Während bei der Eintracht nichts mehr lief, erarbeiteten sich die Gäste weitere Gelegenheiten. Jünglings Schuss wurde zur Ecke abgelenkt. Rinn lief Keeper Stephan Kluge entgegen. Der ließ den Ball fallen und holte Rinn von den Füßen. Die Folge war die Rote Karte für Kluge und Strafstoß, den Norman Bonsack sicher zum 2:4 in die linke Torecke verwandelte. Wenig später köpfte Tobias Huck einen Flankenball, durch Rinn von rechts herein gegeben, zum 2:5 ins Tor. Im sicheren Gefühl des Erfolges fehlte es bei einem Eckball an der notwendigen Konzentration. Das ermöglichte Martin Rießland mit einem Kopfstoß den 3:5-Endstand herzustellen.
Das Schiedsrichterkollektiv war auf der Höhe seiner Aufgabe. Trainer Wieland Kühn war des Lobes voll: „Die Mannschaft hat die taktische Vorgabe ausgezeichnet erfüllt. Sie wirkte auch nach dem zeitweiligen Ausgleich souverän und war phasenweise aktiver als der Gegner. Die Moral stimmte erneut.“
Eintracht Sondershausen: Kluge (75. RK, Menzel), Wattrodt, Piesche, Gollnow, Kraft (46. Rasch), Rießland, Brunner (78. Baumann), Duft, Schenke, Rothe (76. Menzel), Caspar
Germania Ilmenau: Kott, Kemter (59. Schlott), T. Huck, Skibbe, Eberhardt (41. Alexy), C. Huck (80. Fernando), Dobrocki, Greßler, Jüngling, Bonsack, Rinn
Zuschauer: 150
Tore: 0:1 Jüngling (4.), 0:2 T. Huck (16.), 1:2 Caspar (37.), 2:2 Rothe (50.), 2:3 Rinn (64.), 2:4 Bonsack (76. Foulstrafstoß), 2:5 T. Huck (78.), 3:5 Rießland (83.)
John Schmidt
Geschrieben von: Stephan R.T.
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