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  • VfR 1896 Mannheim, 01. Mai 2016

     

    Einen Punkt beim 1. FC Bruchsal gerettet – Kampf um Platz 2 wird immer spannender


    Von:  Stephan R.T.

    Eine packende, fast schon dramatische Verbandsliga-Partie sahen die Zuschauer am gestrigen Samstagnachmittag im Bruchsaler Sportzentrum. Nach insgesamt 95 Minuten teilten sich der gastgebende 1. FC und der VfR Mannheim die Punkte. 1:1 (1:0) hieß es am Ende, für die Rasenspieler wäre aber auch diesmal wieder mehr drin gewesen.

    Doch schon der Beginn des Spiels lief für die Mannheimer alles andere als optimal. Nach einer Flanke in den VfR-Strafraum stiegen Isa Kaykun und Niko Pavic zum Ball hoch, der FC-Kapitän hatte dabei den rechten Ellenbogen mit zu Hilfe genommen und traf den VfR-Stürmer im Gesicht, der daraufhin liegen blieb. Der Unparteiische ließ jedoch weiter spielen und Kaykun netzte aus kurzer Distanz zum 1:0 ein (7.). Der blutende Pavic war nun erst recht nicht mehr zu beruhigen und wurde wegen Meckerns mit Gelb verwarnt. Nach zwei weiteren Fouls in den folgenden zehn Minuten nahm VfR-Coach Hakan Atik den Gelb-Rot gefährdeten Angreifer schließlich aus dem Spiel und ersetzte ihn mit Enis Baltaci (18.).

    Im Gegensatz zu vielen anderen Begegnungen, bei denen der VfR in Rückstand geriet, ließen sich die Blau-Weiß-Roten diesmal nicht aus dem Konzept bringen. Mit zunehmender Spielzeit bernahmen die Mannheimer das Spielgeschehen, auch weil sich Bruchsal komplett zurückzog.

    Die besten Aktionen für den VfR hatten Mitte der 1. Halbzeit Ajdin Zeric (19.) und Joseph Olumide (21./30.), doch nicht nur diese blieben ohne Torerfolg, auch aus den vielen Standardsituationen machten die Rasenspieler zu wenig. Gleichzeitig wurde die mit vielen Fouls bespickte Partie immer zerfahrener – es war ordentlich Pfeffer drin. Eigentlich wie immer, wenn beide Teams aufeinander treffen.

    Nach der Pause stellte Atik die VfR-Defensive auf eine Dreierkette um und stärkte mit Izzeddine Noura die Offensive. Die Gäste blieben auch deshalb weiter am Drücker, setzten der Partie immer mehr ihren Stempel auf. Noch agierten die Rasenspieler aber zu unclever, vor allem bei schnellen Gegenangriffen fehlte die letzte Genauigkeit beim Passspiel.

    Nach einer knappen Stunde brannte es gleich mehrmals lichterloh im Bruchsaler Strafraum. Nach einem Freistoß von Piero Adragna stand plötzlich Olumide ganz frei vor dem Kasten und verpasste per Kopf den überfälligen Ausgleich (57.). Nur zwei Minuten danach war Fortuna wieder nicht auf Mannheimer Seite, denn erneut Olumide traf diesmal nur den Innenpfosten (59.). Es war einfach wie verhext. Einem Riesenaufwand stand wieder einmal null Errag gegenüber.

    Doch der VfR gab nicht auf. Öfter hätte man sich als Anhänger der ‚Hewwel‘ in dieser Saison gewünscht, dass die Mannschaft so viel Leidenschaft und Kampfeswillen an den Tag legt wie heute. Dieser couragierte Auftritt musste einfach noch belohnt werden, und er wurde es auch. Eckball von rechts, die Kugel kommt genau auf Enis Baltaci und der köpft an den Innenpfosten, doch diesmal prallte die Kugel von dort nicht aus, sondern in das Tor. Der hochverdiente Ausgleich (84.).

    Es war zu spüren, dass nun auch noch der Sieg für die Atik-Elf in der Luft lag. Nur kurz nach dem Wiederanpfiff setzte sich VfR-Kapitän Adragna klasse über rechts durch, spielte Noura frei, doch dessen Schuss ging aus kurzer Entfernung ber das Bruchsaler Gehuse. Auch die fünf Minuten Nachspielzeit reichten schließlich nicht, das Spiel noch komplett zu drehen. So musste sich der VfR mit dem Unentschieden zufrieden geben.

    Durch die Niederlage des Tabellenzweiten TSV Amicitia Viernheim (49 Punkte) bei der zuhause noch ungeschlagenen TSG 62/09 Weinheim, brachte der VfR sich mit diesem Remis trotzdem wieder etwas näher an den zweiten Platz ran. Punktgleich mit den Weinheimern und dem ASV Durlach, rangieren die Mannheimer nun mit 45 Punkten auf Platz 4. Dazwischen gedrängt, hat sich der wiedererstarkte FV Lauda (46), für den am kommenden Mittwoch noch ein Nachholspiel gegen den TSV Reichenbach ansteht.

    Vier Spiele vor Rundenende ist der Aufstiegskampf also spannender denn je. Schon der kommende Spieltag kann alles noch enger zusammenrücken lassen. Dann kommt es in der Verbandsliga zum Gipfeltreffen zwischen Viernheim und Walldorf. Der Tabellenführer könnte mit einem Sieg dabei nicht nur sich selbst zum Meister küren, sondern auch den Viernheimer Verfolgern weiter Auftrieb geben. Der VfR erwartet den TSV Höpfingen (15.) und auch für Lauda (Durlach-Aue), Weinheim (Reichenbach) und Durlach (Gommersdorf) stehen lösbare Aufgaben an.

    Sven Wolf

    Geschrieben von:  Stephan R.T.

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