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  • Füchse Berlin Reinickendorf, 22. November 2009

     

    Füchse verlieren zu Hause


    Von:  yhdk

    Es war ein höchst banales Oberligaspiel, das die beiden Teams am Sonntagmittag zur besten Familienzeit abgeliefert haben. Die Reinickendorfer Füchse wollten die Oberliga-Partie eigentlich nach dem guten Lauf der vergangenen Wochen gewinnen, die Mannen vom SV Falkensee-Finkenkrug hatten es eher mit einem Muss zu tun.

    Die Vorzeichen standen daher eigentlich zu Gunsten der Füchse und im fernen Usbekistan wird sich möglicherweise der eine oder andere Wett-Kunde ans fachkundige Café King in Berlin gewandt haben, um die Chancen für eine passende Wette zu erfragen. Wobei der Mann in Schwarz (heute eher in Neongelb) als Ansprechpartner für ein passendes Ergebnis kaum infrage kam, denn Gunnar Stary ist aus Dresden und manche Fremdsprachen sind weltweit nicht so ganz geläufig …

    Anfangs zeigten die Hausherren am heimischen Freiheitsweg aber erst einmal einen ganz passablen Spielaufbau und als Zuschauen konnte man ganz entspannt am Glühwein nippen. Das Spielgeschehen schwappte relativ unauffällig hin und her, doch dann platzte in die friedliche Atmosphäre ein Tor für FF, das aber aus „abseitlichen“ Gründen keine Geltung fand.

    Wer nun dachte, dass dieser Warnschuss irgendwelche aufrüttelnde Folgen auf der grün-weißen Seite hätte, sah sich leider getäuscht, denn der Anfangsschwung verebbte langsam, aber sicher.

    Die spielerische Linie der Füchse, die man aus den vergangenen Wochen noch kannte, versandete immer mehr und ein gar nicht mehr ruhiger Füchse-Trainer Oliver Kieback konnte an der Seitenlinie beobachtet werden.

    Mit einem knappen, aber sicheren 0:0 ging es dann in die Pause und dort wird insbesondere auf Füchse-Seite der Ton etwas rauer gewesen sein.

    Wer nun mit einem sich nach vorne peitschenden Team der Gastgeber gerechnet hatte, sah sich ziemlich getäuscht. Die Ruppigkeiten nahmen zu – auch auf der Gegenseite – und das in den letzten Wochen so erfolgreiche Team der ReinFüchse versank immer tiefer im Sumpf des aufkeimenden Frustes.

    Sinnvolle Spielzüge waren kaum noch zu erkennen, Astrit Selanci stand als Regisseur ein bisserl neben den Töppen, die die Welt bedeuten. In Spielminute 73 hatte sein Chef-Coach genug gesehen und tauschte ihn gegen Danny Beier aus.

    Genützt hat es nix, denn die Gäste waren einfach motivierter und auch disziplinierter, setzten die Handschrift ihres derzeitigen Trainers Helmut Fritz wohl ziemlich unverändert um. Die Füchse aber bedienten sich eher der rustikaleren Spielmittel oder trainierten gemeinsam mit dem Schiedsrichter ihre verbalen Fähigkeiten. Nur handelte es sich bei dem Grün, auf dem sie sich befanden, nicht um Londons „Speakers Corner“, sondern um ein ganz normales Fußballfeld. Und in Folge dieses Missverständnisses erhielt dann in der 82. Minute Mathias Busse die gelb-rote Karte. Die Füchse waren aus ganz eigenem Verschulden geschwächt und das sollte sich rächen!

    Kurz vorher (81.) hatte FF-Trainer Helmut Fritz nämlich seinen Joker gebracht: T. Guggenberger für Jens Christian Eckl. Dieser „Guggi“ nutzte eine Standardsituation, um in der 86. Minute den Ball zur verdienten 0:1-Führung über die Linie zu drücken.

    Beim abzusehenden 0:0 hatten alle Zuschauer schon mit einer derartigen Entwicklung, einem Glückstor, gerechnet. Als gute Gastgeber hatten die immer so freundlichen Füchse halt den Gästen den Vortritt gelassen …

    Oliver Kieback war in der anschließenden Pressekonferenz sichtlich angefressen, seine Spieler werden ihn beim nächsten Training kaum zurückhaltend höflich erleben … der Glückwunsch an seinen Trainingskollegen vom SV FF, Helmut Franz aber war ehrlich und angebracht. Der Gast war einfach besser und nahm die drei Siegpunkte verdient mit nach Hause.

    Die Füchse aber verpassten unter den Augen von Hauptsponsor Christian Emmrich (Signal Iduna) den in dieser Saison erstmalig möglichen Sprung auf einen einstelligen Tabellenplatz. Chance also vertan und am kommenden 14. Spieltag (Freitag, 27. 11./19.30 Uhr) geht es zum brandgefährlichen und trotz der Tabellensituation nicht zu unterschätzenden Lichterfelder FC!

    Aufstellungen:
    Reinickendorfer Füchse > Thomas Dame, Kai Böttcher, Nils-Peter Otto, Lukas Groth, Ferdi Goergen, Mathias Busse, Vahrudin Malkic (90. Daniel Feller), Astrit Selanci (73. Danny Beier), Steven Haubitz, Nidal Swaidan, Ali Sinan
    SV Falkensee-Finkenkrug > Thoralf Stein, Jeannot Tober, Maximilian Wolchow, S. Meier, Tim Sliwa (90. Hamdi Chamkhi), Caglar Halici, Nino Purrmann (77. Benedikt Bundschuh), Jens Christian Eckl (81. T. Guggenberger), Martin Krüger, Daniel Scheinig, Philipp Kötzsch

    Geschrieben von:  yhdk

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