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  • 18. Februar 2007

     

    FC Stahl: Das Beste war das Ergebnis


    Von:  Systema

    Die Männer vom FC Stahl Brandenburg gewinnen weiter. Das 2:1 beim Landesklassen-Vertreter BSC Rathenow 94 war bereits der vierte Testspiel-Erfolg in Serie. Dabei konnte die Mannschaft jedoch in keiner Phase an die überragende Leistung vom Mittwoch anknüpfen, als man beim Verbandsligisten Luckenwalde 4:0 gewann. Von Anfang an sahen die Zuschauer ein Spiel auf schwachem Niveau. Der FC Stahl war zwar stets einen Tick besser als der Gegner, jedoch war von der am Mittwoch gezeigten Leidenschaft nicht viel zu sehen, auch die Kommunikation untereinander und bei einigen Spielern der letzte Einsatzwillen stimmten über weite Strecken nicht.

    So kamen die Männer vom Quenz schwer und nur durch Einzelaktionen ins Spiel, Schüsse von Nachtigall und Kahl in der Anfangsphase waren aber zu harmlos, um für Torgefahr zu sorgen. Dies schaffte Hanack erstmals in der zwölften Minute, als er auf Schumacher flankte und dieser nach Brustannahme und Drehung den Abschluss suchte. Im gesamten Spiel gab es viel Leerlauf. So dauerte es bis zur 26. Minute, ehe Stahl wieder in den gegnerischen Strafraum eindrang. Doch die Direktabnahme von Schumacher brachte nichts ein, im Gegenzug kamen die Rathenower mit einem Freistoß gar zu ihrer ersten Chance. In der 27. Minute dann ein Freistoß von Kahl aus 30 Metern, den der gute Rathenower Torwart hält. Eine Minute später ist es Tarnow, der schön auf Hanack passt. Dieser flankte auf Schumacher, welcher in Bedrängnis leider nicht zum Kopfball kam.

    Nach genau einer halben Stunde die bis dato größte Chance des Spiels: Kahl drang von rechts in den Strafraum ein und umspielte vier Gegenspieler. Im Abschluss aber scheiterte er und übersah zudem den freistehenden Fabricio. Anschließend wurde das Spielniveau noch geringer, als es ohnehin schon war. Einzig Tarnow nach tollem Solo (44.) sorgte noch für Torgefahr. Ansonsten war Stahl mit sich unzufrieden, die Rathenower aber fußballerisch zu limitiert, um die Brandenburger in Verlegenheit zu bringen. So häuften sich durch den Frust auf beiden Seiten die gegenseitigen Nickligkeiten und Fouls, unschön waren zudem die rassistischen Ausfälle zweier Rathenower Zuschauer gegenüber Stahl-Stürmer Fabricio kurz vor der Halbzeitpause. Der hervorragende Schiedsrichter Daniel Köppen lenkte die Emotionen durch seine umsichtige Spielleitung in der zweiten Hälfte aber wieder in sportliche Bahnen.

    Diese sollte eine Besserung des Spielniveaus bringen, und dies passierte auch, wenngleich nur für wenige Minuten. In der 50. Minute ging Brandenburg in Führung, nach einer tollen Kahl-Ecke stand Kräuter frei und schoss den Ball hinter die Linie. Die Euphorie der mitgereisten Fans wurde aber nur drei Minuten später getrübt, als die Rathenower nach einem Freistoß den Ausgleich erzielten. Der nach seiner Operation erstmals wieder eingesetzte Wilhelm konnte seinen Gegenspieler beim Kopfball nicht neutralisieren. Nach anfänglichen Schwierigkeiten führte sich Wilhelm anschließend aber wieder zusehends ins Team ein. Wieder die Rathenower setzten in der 58. Minute einen Akzent, im Gegenzug dann Stahl, doch Kahl zögerte zu lange mit dem Abschluss und übersah den besser postierten Fabricio. Die schönste Kombination des Spiels führte dann zur erneuten Brandenburger Führung. Eine etwas zu lange Nowak-Flanke spielte Schumacher zu Kahl, dessen Ball mustergültig den Kopf von Tarnow fand. Dieser hatte keine Mühe, zum 1:2 zu vollenden.

    Die Moral der Rathenower schien nun gebrochen, der Gastgeber hatte mit zunehmender Spieldauer auch kräftemäßig immer weniger entgegenzusetzen. Wie schon in Luckenwalde versuchte es Kräuter mit einem Freistoß aus mehr als 40 Metern, Leimbachs Schuss ging jedoch vorbei (70.). Weitere zwingende Chancen konnten sich beide Mannschaften bis in die Schlussminuten hinein nicht mehr erspielen, die Brandenburger schafften es nicht, sich die kräftemäßige Überlegenheit zu Nutze zu machen. Kurz vor dem Abpfiff ging es aber noch einmal hoch her. Kahl startete nach 87 Minuten erneut mit einem Solo, scheiterte aber am Torwart und übersah zum wiederholten Male den freistehenden Fabricio. Im Gegenzug dann die erst dritte klare BSC-Chance. Doch der links freistehende Stürmer zog ein Abspiel zum gedeckten Mitspieler vor, die Stahl-Abwehr konnte hier in höchster Not klären. Frei vor dem gegnerischen Tor stand in der 90. Minute auf der Gegenseite Alexander Tarnow. Doch er hatte offensichtlich das falsche Schuhwerk eingepackt, und wie so mancher Stahl-Spieler rutschte er in verheißungsvoller Position aus. Kurz danach beendete Schiedsrichter Köppen das Spiel.

    Fazit: Mund abputzen, und am Mittwoch bei Viktoria Werder wieder zur guten Form zurückfinden. Das Spiel auf dem Arno-Franz-Sportplatz beginnt um 18:30 Uhr.

    Der FC Stahl Brandenburg spielte mit: Krüger – Bauer (G) – Schimpf, Kräuter (G), - Nachtigall (ab 46. Wilhelm), Schumacher, Hanack (ab 46. Nowak), Leimbach, Kahl – Fabricio, Tarnow

    Zuschauer: ca. 60, darunter sieben Stahl-Fans
    Tore: 0:1 Kräuter (50.), 1:1 (53.), 1:2 Tarnow (63.)

    Jörg Pochert

    Geschrieben von:  Systema

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