11. März 2007

 

FC Stahl: Souveräner Sieg zum Punktspielauftakt

Der FC Stahl Brandenburg hat sein erstes Punktspiel des Jahres 2007 klar mit 3:0 gewonnen. Auf schwer bespielbarem Untergrund, scheinbar war der Platz seit dem letzten Heimspiel im Dezember nicht einmal gewalzt worden, fand die Mannschaft über den Kampf ins Spiel und siegte am Ende auch in dieser Höhe verdient. Das Spiel stand lange auf keinem guten Niveau. Zu holprig war der Boden, als dass die Pässe regelmäßig ihr Ziel fanden. Der FC Stahl konnte dadurch sein Potential nur selten andeuten und musste die Partie über den größeren Einsatzwillen und die größere Kondition gewinnen.

Die Bernauer hatten in der gesamten ersten Spielhälfte keine einzige Torchance. Zwar bemühten sie sich stellenweise um Entlastungsangriffe, aber sämtliche Versuche wurden von der kompakt stehenden Stahl-Abwehr abgefangen oder landeten weit neben dem Tor. Doch auch die Stahl-Elf tat sich schwer, und hatte in den ersten 45 Minuten nur vier nennenswerte Möglichkeiten. Nach einem Kräuter-Freistoß traf Wilhelm nach 21 Minuten nur knapp neben das Tor, nach einer halben Stunde verzog Fabricio nach schönem Leimbach-Pass ebenfalls knapp. Nach 43 Minuten dann ein Nachtigall-Freistoß und Wilhelm kommt rechts aus sehr spitzem Winkel zum Schuss. Leider traf sein Geschoss den goldrichtig stehenden Bernauer Keeper. Die vierte klare Möglichkeit führte dann zum 1:0. Unmittelbar vor Ablauf der 45. Minute flankte Schimpf von rechts auf André Leimbach, und unter aktiver Mithilfe des Gästeschlussmanns konnte dieser aus Nahdistanz zur Führung vollenden.

Nach der Halbzeit zeigte die Stahl-Elf mit deutlich höherer Schlagzahl, dass sie das Spiel schnell entscheiden wollte. Nach einem abgefälschten Freistoß kam Schimpf überraschend freistehend zum Schuss, verzog aber. Im Gegenzug sorgte der Aufsteiger mit einem hauchdünn neben dem Pfosten platzierten Fernschuss erstmals für Torgefahr. Die Bernauer kamen nun für einige Minuten besser ins Spiel, bis Felix Nachtigall dem ein Ende setzte. Seinen gewaltigen Schuss konnte der Bernauer Torwart nur noch abfälschen, musste ihn aber zum 2:0 passieren lassen. Das 3:0 dann beinahe zehn Minuten später. Doch nach tollem Pass von Schimpf auf Kahl entschied Schiedsrichter Hauk, ein guter Leiter eines zum Teil von den Gästen hart geführten Spiels, auf Abseits. Eine Minute später setzte Kahl den Ball, ebenfalls nach Schimpf-Zuspiel, neben das Tor. Eine Viertelstunde vor Schluss musste der an seinem 24. Geburtstag weitestgehend beschäftigungslose Stahl-Keeper Krüger dann erstmals sein Können unter Beweis stellen, als er einen Freistoß aus zwanzig Metern souverän abfing. Im Gegenzug gab es einen schönen Kopfball des starken Wilhelm, der ganz knapp neben das Tor ging. Nach einer weiteren schönen Parade von Stahl-Keeper Krüger hatten die Bernauer ihr ohnehin nicht reichliches Pulver verschossen. Nur noch der FC Stahl spielte, nach einer schönen Kombination von Mebes, Kahl und Nachtigall entschied Schieri Hauk auf Freistoß. Diesen donnerte Kahl an die Latte. Besser machte es Nachtigall dann fünf Minuten vor Ultimo. Nachdem sich Mebes den Ball hervorragend erkämpft hatte, kam dieser über Kahl zum Schützen, der von der Strafraumgrenze äußerst platziert abzog und dem Torwart der Barnimer keine Chance zur Abwehr gab. Unter dem lautstarken Applaus der Zuschauer wurde das Spiel wenig später abgepfiffen.

Trainer Ingo Nachtigall zeigte sich mit dem Spiel zufrieden. „Wenngleich auf diesem Rasen nicht das Spiel möglich war, was ich mir vorstelle, bin ich dennoch zufrieden. Wir haben unsere Aufgabe souverän gelöst und auch in der Höhe verdient gewonnen. Wenn wir jetzt in Hennigsdorf nachlegen, sind wir oben dran.“ In der Tat hat die Stahl-Mannschaft auf die Medaillenränge nur noch vier Punkte Rückstand und zudem noch das Nachholspiel gegen Neuruppin II in der Hinterhand. Die Bernauer dagegen fielen auf den 14. Tabellenplatz zurück. Zu keiner Phase des Spiels präsentierte sich die Mannschaft als landesligatauglich, und man merkte dem Team den Abgang von sieben Spielern in der Winterpause deutlich an. Am nächsten Spieltag muss der FSV gegen die nächste Spitzenmannschaft, den SV Zehdenick, antreten. Der FC Stahl reist dann nach Hennigsdorf, bestreitet am Dienstagabend aber noch ein Testspiel gegen die Verbandsliga-Mannschaft des SV Babelsberg 03.

Der FC Stahl Brandenburg spielte mit: Krüger – Bauer, Kräuter, Koch, Wilhelm – Tarnow (ab 63. Schumacher), Nachtigall, Leimbach, Schimpf (ab 80. Mebes) – Kahl, Fabricio (ab 71. Gühne)

Zuschauer: 215 (ca. 10 Bernauer Fans)
Tore: 1:0 Leimbach (45.), 2:0 Nachtigall (55.), 3:0 Nachtigall (85.)

Jörg Pochert

Geschrieben von:  Systema