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  • 14. Februar 2007

     

    FC Stahl: Verbandsligisten an die Wand gespielt


    Von:  Systema

    Die Landesliga-Mannschaft des FC Stahl Brandenburg bereitet ihren Fans derzeit sehr viel Freude. Nachdem schon die letzten beiden Testspiele sehr erfolgreich gestaltet werden konnten, gewann die Elf vom Quenz am Mittwochabend beim höherklassigen FSV 63 Luckenwalde souverän mit 4:0. Nachdem der Gastgeber über weite Strecken beherrscht wurde, haderten die Brandenburger am Ende lediglich mit ihrer Chancenverwertung, denn einige klare Chancen wurden noch vergeben.

    Nach ausgeglichener Anfangsphase war es die Stahl-Elf, die die ersten Akzente setzte. In der zehnten Minute konnten Fabricio und Kahl den FSV-Keeper erstmals prüfen. Dass Stahl von Beginn an die aktivere Mannschaft war, wurde nach 17 Minuten belohnt. Nach einer Kahl-Flanke erzielte Gühne mit einem schönen Kopfball die Führung. Zwei Minuten später zielte Leimbach nur knapp über die Latte. Nachdem die Luckenwalder dreimal vors Brandenburger Tor kamen, flachte das Spiel zum Ende der ersten Spielhälfte etwas ab, wenngleich Stahl zu jeder Zeit frischer und engagierter als der Gastgeber wirkte und dem zweiten Treffer stets näher waren, als der FSV dem Ausgleich.

    Nach der Pause waren die Blau-Weißen von Beginn an wieder voll da. Und erneut gipfelten die Bemühungen in einem Tor. Von Leimbach schön bedient, flankte Gühne auf den freistehenden Schimpf, der ohne Mühe zum 2:0 für den Landesligisten vollendete. Die Luckenwalder reklamierten hier auf eine Abseitsstellung, doch Gühne stand im Moment des Passes noch einen halben Meter hinter seinem Gegenspieler. Schiedsrichter Thomas Förster, wie gewohnt ein souveräner und nahezu fehlerfreier Spielleiter, überstimmte seinen Assistenten und erkannte den schön herausgespielten Treffer an. Eine Minute später hatten Fabricio und Gühne jeweils die Chance, aus freistehender Position zu erhöhen, ebenso wie Martin Kahl nach einer Stunde. Doch das zu diesem Zeitpunkt überfällige 3:0 blieb zunächst aus.

    Stahl hatte das Spiel mittlerweile voll im Griff und den FSV regelrecht eingeschnürt. Stellenweise erdrückend war die Überlegenheit besonders im Mittelfeld. Fast jeder Zweikampf wurde gewonnen, und auch spielerisch war Stahl eine Klasse besser. Die Luckenwalder wurden immer nervöser, u.a. waren zwei gelbe Karten wegen Meckerns und ein gelber Karton wegen rohem Spiel zu registrieren. Nach 62 Minuten bediente Fabricio Schumacher sehr schön, dieser traf den Ball aber nicht richtig und verpasste so den Erfolg. Ein Fernschuss von Kräuter verfehlte nach 64 Minuten das Gehäuse der Blau-Gelben, eine Duplizität dieser Chance gab es nach 70 Minuten. Zwischenzeitlich kamen die Gastgeber noch zweimal vor das Brandenburger Tor, der immer stärker werdende Krüger riss durch eine tolle Faustparade die Mannschaft aber wieder aus ihrer kurzzeitigen Lethargie.

    Dann endlich das dritte Tor. Nach einem Nachtigall-Zuspiel aus dem Mittelfeld passte Fabricio zu Gühne, der aber am Luckenwalder Schlussmann scheiterte. Den zweiten Abpraller verwertete Schumacher. Dem schönsten Spielzug der Partie blieb die Krönung leider versagt. Nach tollem Nachtigall-Pass über zwanzig Meter spielte Fabricio den Ball sofort in die Tiefe auf den rechts gestarteten Schimpf, der direkt zum in der Mitte freistehenden Gühne flankte. Dieser vergab jedoch kläglich. Umso sehenswerter war dann der Treffer zum 4:0. Diesen erzielte Steffen Kräuter. Aus 45 Metern schoss er einen Freistoß aus dem Stand (!) in den gegnerischen Strafraum auf den sich toll freilaufenden Leimbach. Dieser berührte den Ball nicht mehr, hatte aber den bemitleidenswerten Luckenwalder Torwart schön irritiert, der das Spielgerät passieren ließ. Dies war zugleich die letzte nennenswerte Aktion des Spiels.

    Am Ende waren selbst die optimistischsten Fans überrascht vom hohen Ergebnis und dem jederzeit souveränen Auftritt. Und sogar der Perfektionist Ingo Nachtigall wirkte insgesamt nicht unzufrieden, wenngleich er das Auslassen mancher Chance sowie einige Unaufmerksamkeiten in den letzten zehn Minuten monierte. Daran gilt es bis zum Saisonbeginn in gut zwei Wochen noch zu arbeiten. Insgesamt sollte man das Ergebnis nicht überbewerten, aber es sollte der Mannschaft weiteres Selbstvertrauen geben. Nachdem man schon bei den Testspielen in Rostock und Torgelow sehr gute Kritiken bekam, diese aber beide klar verlor, ist Stahl mittlerweile in der Lage, seine Chancen auch in zählbare Erfolge umzumünzen. Und dies, wo mit Wilhelm, Mebes und Raycev noch drei Stammspieler aus der Hinrunde fehlten und mit Goldmann, Koch, Nowack, Tiller, Taube und Tarnow zahlreiche weitere Spieler ebenfalls nicht zur Verfügung standen. Auf die nächsten Partien kann man sich als Stahl-Fan also wirklich freuen. Am Samstag spielt die Mannschaft um 11 Uhr beim BSC Rathenow 94.

    Der FC Stahl Brandenburg spielte mit: Krüger – Bauer – Schimpf, Kräuter (G), - Nachtigall, Schumacher, Hanack (ab 46. Sommerlatte), Leimbach, Kahl – Fabricio, Gühne

    Zuschauer: 65, darunter vier Stahl-Fans
    Tore: 0:1 Gühne (17.), 0:2 Schimpf (49.), 0:3 Schumacher (72.), 0:4 Kräuter (87.)

    Jörg Pochert

    Geschrieben von:  Systema

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