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  • 18. März 2007

     

    FSV 63: Auch gegen Tabellenführer erfolgreich


    Von:  Systema

    Gehofft hatten es wohl alle FSV-Anhänger, aber so richtig geglaubt wahrscheinlich erst, als der junge Schiedsrichter Norbert Giese die Partie am vergangenen Samstag abgepfiffen hatte. Der FSV 63 hat es wirklich geschafft, auch den Tabellenführer Optik Rathenow in die Knie zu zwingen und mit 1:0 zu besiegen. Die Luckenwalder haben damit alle vier Rückrundenspiele gewonnen und bleiben das erfolgreichste Team der Rückrunde.

    Und, was auch bei aller gegenwärtigen Euphorie immer noch nicht vergessen werden sollte: Der Abstand zu den Abstiegsrängen beträgt nun schon elf Punkte, wenn man davon ausgeht, dass aus der Oberliga zwei Brandenburger Mannschaften absteigen müssen. Vor gut einem halben Jahr sah die Situation bei den Luckenwaldern noch ganz anders aus: Der FSV 63 hatte am 9. September bei Optik Rathenow mit 1:2 verloren und dabei auch noch Stamm-Keeper Andreas Klettke, der wegen einer Notbremse die rote Karte sah, und Martin Lorenz mit Verdacht auf Muskelfaserriss eingebüßt. Nach nur einem Sieg aus den vier ersten Saisonspielen lagen die Andrich-Schützlinge mit drei Punkten und 2:5-Toren auf dem 13. Tabellenrang. Nach dem 19. Spieltag ist man nun schon auf einem nie für möglich gehaltenen sechsten Tabellenrang angekommen.

    Vergleicht man die beiden Startformationen vom 9. September und vom vergangenen Samstag, hat sich personell bei den Luckenwaldern gar nicht so viel geändert. An Stelle der zurzeit noch verletzungsbedingt fehlenden Jens Neumann und Pascal Piecuch sowie Luiz Rodrigues standen dieses Mal Martin Mlynikowski und die damals nicht zur Verfügung stehenden Andreas Toth und Steffen Grunert in der Startformation. Neben dem seit Wochen souverän die FSV-Abwehr organisierenden Marko Hörster sind die beiden ehemaligen Ludwigsfelder gegenwärtig auch kaum aus dem Luckenwalder Mittelfeld wegzudenken. So kann auch erstaunlich problemlos das Fehlen der beiden Verletzten Pascal Piecuch, der den Luckenwaldern wohl noch mehrere Wochen nicht zur Verfügung stehen wird, und Jens Neumann, der zwar wieder ins Mannschaftstraining zurück kehrt aber wegen seiner zahlreichen Verletzungen in der Vergangenheit noch Trainingsrückstand hat, kompensiert werden.

    Beide Mannschaften hatten offensichtlich gehörigen Respekt voreinander. Die Rathenower gewannen nach und nach optisch leichte Überlegenheit, ohne jedoch zu großen Chancen zu kommen. Ein Freistoß knapp über das Luckenwalder Gehäuse in der achten und eine gefährliche Flanke des Rathenowers Patrick Scholz, die aber FSV-Keeper Andreas Klettke schließlich sicher unter Kontrolle brachte, in der 18. Minute waren noch die besten Gelegenheiten. Mitte der ersten Halbzeit konnten die Gastgeber die Begegnung endlich ausgeglichener gestalten, wobei die beiden FSV-Stürmer gegen ihre Kontrahenten aber ebenfalls kaum zur Geltung kamen. Lediglich einmal konnte Steffen Grunert in der 23. Minute Tilo Lindner diagonal in den Lauf spielen. Dessen Schuss aus spitzem Winkel, der wohl als Eingabe gedacht war, wurde aber eine sichere Beute des Optik-Schlussmanns Gökhan Aydin. Vor dem Pausenpfiff mussten die ca. 290 Zuschauer, die trotz anfänglich starker Regenschauer den Weg zum Sportplatz am Baruther Tor nicht scheuten, nur noch zweimal die Luft anhalten. Patrick Scholz zirkelte einen Freistoß aus ca. 18 Metern an der Luckenwalder Mauer aber auch haarscharf am rechten Dreiangel vorbei. Als FSV-Schlussmann Andreas Klettke dann aber an einer Flanke vom linken Flügel vorbeisegelte ohne dass die Gäste daraus Kapital schlagen konnten, stand das torlose Pausen-Remis mit jeder Menge Steigerungsmöglichkeiten für beide Mannschaften fest.

    Die zweite Halbzeit begannen die Gastgeber dann wirklich wesentlich engagierter und erarbeiteten sich auch bald hochkarätige Chancen. Zunächst konnte Tilo Lindner in der 49. Minute nach einem Steilpass seinem ebenfalls recht schnellen Gegenspieler entwischen und zog allein in Richtung Aydin-Tor. Der Routinier im Rathenower Tor konnte aber geschickt den Winkel verkürzen, wobei ihm aber zugute kam, dass Lindner im Strafraum hart an der Grenze des Erlaubten attackiert wurde, sportlich fair aber weiterlief und so einen Schritt zu spät kam. Nach der gleich anschließenden Flanke von Andreas Toth stand Martin Mlynikowski in Höhe des Strafstoßpunktes ziemlich frei und zog auch sofort gekonnt ab, fand aber ebenfalls in Aydin, der das Leder mit toller Reaktion abwehrte, seinen Meister. Sebastian Krenz konnte in der 56. Minute nach Zuspiel Steffen Grunerts aus halblinks abziehen. Das Leder strich aber knapp am langen Pfosten vorbei. Danach diktierten die Gäste aber wieder zunehmend das Spielgeschehen und hatten auch die eine oder andere verheißungsvolle Chance. Kapitän Gordon Entrich war nach einer Kopfball-Verlängerung im Anschluss an eine Rathenower Ecke gerade noch zur Stelle um Ärgeres zu verhindern (69.). Gleich in der folgenden Minute zeigte sich auch Andreas Klettke unsicher bei einem hohen Ball. Seine Vorderleute konnten aber klären. Und als Daniel Pfefferkorn nach einer Linksflanke einen Kopfball knapp neben das Luckenwalder Tor setzte, standen die Gäste auch in dieser 73. Minute immer noch mit leeren Händen da.

    In der 76. Minute demonstrierten die Andrich-Schützlinge dann, auch mit etwas Glück im Bunde, wie es besser gemacht wird. Steffen Grunert zirkelte einen Freistoß aus gut 25 Metern auf halbrechts auf den zweiten Pfosten. Der wie gewohnt vorn mit aufgetauchte Gordon Entrich kam auch wirklich aus Nahdistanz zum Kopfball. Aydin reagierte erneut bravourös. Gegen den Nachschuss von Andreas Toth, der aus spitzem Winkel nachsetzte, war aber auch der lautstarke Optik-Keeper machtlos – 1:0.

    Die Luckenwalder wollten, offensichtlich vom Führungstreffer beflügelt, gleich noch eins draufsetzen. Bereits zwei Minuten später setzte sich Steffen Grunert am linken Flügel bis zur Grundlinie durch. Mit Übersicht passte er zurück auf Tilo Lindner, bevor ein Gästespieler gerade noch klären konnte. In den verbleibenden gut zehn Minuten bekam die FSV-Abwehr einschließlich Torhüter Andreas Klettke aber alle Hände voll zu tun. Der lange FSV-Keeper musste in dieser Schlussphase gleich zweimal glänzend parieren, in der 85. Minute nach einem satten Schrägschuss aus Nahdistanz und in der 86. Minute im Anschluss an einen Freistoß und folgendem Abschluss ebenfalls aus Nahdistanz, um seiner Mannschaft die knappe Führung zu bewahren. Unmittelbar vor dem Abpfiff hatte Markus Müller nach Zuspiel Andreas Toth sogar noch den zweiten Luckenwalder Treffer auf dem Fuß. Aber leider verfehlte er aus gut fünf Metern den Ball. Das war aber letztlich egal. Denn die Gastgeber machten schließlich auch so die Überraschung perfekt und blieben nach überzeugender kämpferischer Vorstellung auch gegen den Tabellenführer erfolgreich.

    Für den FSV 63 Luckenwalde spielten: A. Klettke, M. Hörster, M. Braune, M. Lorenz, G. Entrich, S. Gericke, A. Toth, S. Krenz, St. Grunert (V), M. Mlynikowski (ab 74. M. Müller), T. Lindner (V, ab 89. St. Dorst)

    Fred Krüger

    Geschrieben von:  Systema

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