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  • BFV, 04. Juni 2023

     

    FV Illertissen verteidigt Pokal im Elfmeterschießen und löst DFB-Pokal-Ticket


    Von:  Stephan R.T.

    Der silberne Henkelpott bleibt in Schwaben: Der FV Illertissen (Regionalliga Bayern) hat den Titel im bayerischen Toto-Pokal-Wettbewerb verteidigt und damit den Einzug in die erste Hauptrunde des DFB-Pokal-Wettbewerbs 2023/24 perfekt gemacht. Im Endspiel setzte sich die Mannschaft von Trainer Holger Bachthaler vor 1721 Zuschauern im Vöhlinstadion mit 4:3 nach Elfmeterschießen gegen Drittligist FC Ingolstadt 04 durch. Zum Matchwinner avancierte erneut Illertissens Keeper Felix Thiel, der die Elfmeter von Tobias Bech und Jeroen Krupa parierte. Nach Ablauf der regulären Spielzeit hatte es 0:0 gestanden.

    „Natürlich hätten wir das Spiel gerne schon in den 90 Minuten entschieden – und die Chancen waren auch da. Dass ich meiner Mannschaft mit zwei gehaltenen Elfmetern erneut helfen konnte, macht mich sehr stolz“, erklärte Illertissens Keeper Felix Thiel, der als ‚Man of the Match‘ ausgezeichnet wurde. Selbstkritisch gab sich Ingolstadts Keeper Marius Funk: „Wir sind brutal enttäuscht. Wir haben das Spiel heute nicht erst im Elfmeterschießen verloren, sondern bereits in den 90 Minuten davor. Wir haben es nicht geschafft, unsere Leistung auf den Platz zu bringen. Für Illertissen war es ein Highlightspiel, sie haben alles reingeworfen. Aber natürlich war es auch unser großes Ziel, uns für den DFB-Pokal zu qualifizieren.“

    „Herzlichen Glückwunsch an den FV Illertissen, der heute aus meiner Sicht verdient gewonnen hat. Uns hat man heute nach einer langen Saison mit vielen Verletzten den Substanzverlust angemerkt. Das soll aber keine Ausrede sein. Wir haben heute unser Spiel nicht auf den Platz gebracht. Wir müssen jetzt nach vorne blicken und Konstanz in unseren Verein bringen, damit wir ab Sommer eine ruhigere Saison spielen als im Vorjahr“, erklärte Ingolstadts Trainer Michael Köllner.

    Illertissens Trainer Holger Bachthaler erklärte: „Wir haben heute verdient gewonnen, weil wir schon während der regulären Spielzeit in einer attraktiven Partie die bessere Mannschaft waren. Dass wir erneut in den DFB-Pokal einziehen konnten, ist sensationell.“

    Ein positives Fazit zog auch BFV-Präsident Christoph Kern, der das Finale live im Vöhlinstadion verfolgt und die Siegerehrung übernommen hatte: „Am Ende war es ein verdienter Sieg für Illertissen mit einem überragenden Felix Thiel im Kasten, der sich die Auszeichnung Man of the Match mit zwei parierten Elfern auch wahrlich verdient hat. Wir brauchen Werbung für den Amateurfußball und genau das war es heute.“

    Im vergangenen Jahr hatte sich der FV Illertissen am ‚Finaltag der Amateure‘ mit 5:4 ebenfalls nach Elfmeterschießen gegen den Ligakonkurrenten TSV Aubstadt durchgesetzt. In der ersten DFB-Pokal-Hauptrunde waren die Schwaben dann im Lokalderby an Senkrechtstarter 1. FC Heidenheim (0:2) gescheitert.

    FV Illertissen bestimmt das Spielgeschehen

    Nach einer ausgeglichenen Anfangsviertelstunde übernahm der Regionalligist aus Illertissen zunehmend die Spielkontrolle, hielt die Ingolstädter, die sich zunächst keine Tormöglichkeit erspielen konnten, clever vom eignen Strafraum fern und setzte in der Offensive immer wieder Nadelstiche. Das erste dicke Ausrufzeichen setzte Hannes Pöschl, der Ingolstadts Schlussmann Marius Funk in der 18. Minute mit einem druckvollen Kopfball aus kurzer Distanz erstmals prüfte. Auch in der Folge blieb Illertissen am Drücker. In der Schlussphase der ersten Spielhälfte war dann Funk erneut auf dem Posten: Nach Zuspiel von Nico Fundel kam Gölkalp Kilic nach starkem Antritt aus spitzem Winkel zum Abschluss, brachte den Ball aber nicht im Kasten unter (39. Minute).

    An diesem Bild sollte sich auch nach dem Seitenwechsel zunächst nichts ändern. Illertissen blieb dominant und kam zu weiteren guten Möglichkeiten. In der 51. Minute ging ein abgefälschter Schuss von Marco Mannhardt denkbar knapp am linken Pfosten vorbei. Sieben Minuten später schickte Marco Gölz mit einem Traumpass Yannick Glessing auf die Reise, der aber ebenfalls in Funk seinen Meister fand – ebenso wie kurz darauf Gölz selbst (71.). In der 86. Minute sah Ingolstadts Donald Nduka nach einem Foul an Kento Teranuma die Rote Karte. Den anschließenden Freistoß von Gökalp Kilic klärte Funk zur Ecke (87.). In der Nachspielzeit hatte Illertissen noch einmal die Chance, das Spiel in der regulären Spielzeit zu entscheiden. Nach einer Ecke kam Elias Rudolf Herzig im Fünfmeterraum an den Ball – aber abermals war Funk zur Stelle.

    Starkes Zeichen gegen Gewalt

    Vor dem Anpfiff des Endspiels hatten beide Mannschaften gemeinsam mit dem Bayerischen Fußball-Verband (BFV) nach dem schockierenden gewaltsamen Tod des 15 Jahre alten Nachwuchsspielers Paul ein Zeichen gegen Gewalt gesetzt. Der Aufruf ‚Gemeinsam gegen Gewalt‘ wurde begleitet von einer Stadiondurchsage und einem Moment des Innehaltens.

    LOTTO Bayern macht es möglich: 10 Euro je Treffer für die BFV-Sozialstiftung

    Wie bereits in den vergangenen Spielzeiten gab BFV-Partner LOTTO Bayern im Rahmen einer Werbeaktion erneut für jeden erzielten Pokal-Treffer ab der ersten Hauptrunde bis zum großen Finale zehn Euro für die BFV-Sozialstiftung. In der nun beendeten Toto-Pokal-Runde waren insgesamt 486 Treffer gefallen, der Prämienstand liegt demnach bei 4.860 Euro. „Die Endspiele im Toto-Pokal sind jedes Jahr echte Highlights – so auch in diesem Jahr wieder. Glückwunsch an Illertissen und großes Lob an die Ehrenamtlichen, die erneut für perfekte Rahmenbedingungen gesorgt haben“, erklärte Josef Müller, Vizepräsident von Lotto Bayern.

    Der Toto-Pokal-Wettbewerb wird in Bayern bereits seit 1998 ausgespielt. Dabei geht es nicht nur um Prestige und einen großen Pokal, sondern auch um einen Startplatz in der lukrativen ersten Hauptrunde des DFB-Pokal-Wettbewerbs – inklusive der garantierten Prämien in Höhe von rund 210.000 Euro aus den Vermarktungserlösen. Namensgeber des bayerischen Verbandspokals ist der langjährige BFV-Partner LOTTO Bayern.

    Fabian Frühwirth

    Geschrieben von:  Stephan R.T.

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