02. November 2007
Der erste vom Fanrechtefonds finanzierte Prozess konnte gleich gewonnen werden, was Hoffnung für alle willkürlich mit Stadionverboten belegte Fans macht. Als ein Anhänger von Eintracht Frankfurt in Köln unter den unbegründeten Verdacht geriet, an Beleidigungen und Sachbeschädigungen in der Innenstadt beteiligt gewesen zu sein, wurde er von der Polizei festgesetzt. Daraufhin informierte er per Telefon seine Freunde und ihm rutschte in seiner Wut der Satz „Die Bullen haben uns voll gefickt!“ raus, den die anwesenden Polizisten als Beleidigung auffassten. Daraufhin sperrten sie den 25-Jährigen weg, der deswegen das Spiel verpasste.
Das sollte jedoch das geringste Übel sein, denn kurz nach dem Spiel wurde gegen den Anhänger der Eintracht vom 1. FC Köln ein Stadionverbot wegen der Beleidigung ausgesprochen. Das wollte der finanziell klamme Mann nicht auf sich sitzen lassen und wandte sich an den Fanrechtefonds, der ein bundesweiter Zusammenschluss von Fußballfans ist. Er wurde gegründet, um gegen willkürliche Stadionverbote aktiv vorzugehen. Neben mehreren Anwälten sitzen im Beirat des Fanrechtefonds unter anderem HSV-Torhüter Frank Rost und das Reporterurgestein Günther Koch.
Es kam zum Prozess, den der Fanrechtefonds und sein Mandant gewannen. Das Gericht sah es als erwiesen an, dass Beleidigung keine „schwere Straftat“ ist. Die muss laut den Stadionverbotsrichtlinien nämlich vorliegen, um ein eben solches zu verhängen. So musste der 1. FC Köln das unrechtmäßige ausgesprochene Stadionverbot zurück nehmen, was gleichbedeutend mit dem ersten großen Erfolg des Fanrechtefonds war, kann man doch in dieser Sache von einem Präzedenzfall sprechen. Mehr Informationen dazu findet ihr auf der Seite des Fanrechtefonds, wo auch die Bankverbindung für die dringend benötigten Spenden steht.
yeti
Geschrieben von: Systema
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