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  • Füchse Berlin Reinickendorf, 04. Oktober 2009

     

    Ferdi, das Kopfballungeheuer ...


    Von:  yhdk

    Wer den Schaden hat, muss für den Spott nicht sorgen und darum fangen wir mit unserer kleinen Nachlese zum Spiel der Reinickendorfer Füchse gegen den Berliner Meister und Aufsteiger in die Oberliga Nordost lieber beim malerisch auf dem Rasen verteilten Laub an … der herbstliche Eindruck vermittelte irgendwie ein Gefühl der Heimeligkeit und zur Romantik fehlten nur die Kerzenleuchter rings um das Spielfeld.

    Dort tummelten sich zwei Teams, die beide gewinnen mussten, um wenigstens ein bisschen Luft nach unten zu bekommen.

    An Einsatzwillen mangelte es also nicht, doch die Umsetzung scheiterte immer wieder an den individuell partiell doch recht eingeschränkten Möglichkeiten. Dies betraf vornehmlich die beiden Sturmreihen, die sich zur nicht unbedingt gegebenen Freude bei den 75 zahlenden Zuschauern mit Ruhm eigentlich nicht bekleckerten.

    So war es der unermüdlichen Abwehr“maschine“ Ferdi Goergen bei den Füchsen vorbehalten, mit einem richtig schicken Kopfball den Torwart zu überwinden. Im Stil des bei den Füchsen noch nicht in Vergessenheit geratenen Ertan „Die Feder“ Yatkiner (mittlerweile in Diensten von Stern 1900) schraubte er sich in die Höhe und köpfte über den heraus laufenden Torhüter ins Netz. Ach ja, es war der eigene Torhüter Thomas Dame und Ferdi traf unglücklicherweise ins eigene Tor. 0:1 also und das in Spielminute 17.

    „Wer die Seuche hat, darf sich halt nicht wundern“ – so oder ähnlich waren die Kommentare auf den wahrlich prall gefüllten Rängen und Ernüchterung machte sich breit. Wobei sich aber die anwesende Führungselite von Füchse-Hauptsponsor SIGNAL IDUNA Chef-gerecht mit Durchhalteparolen profilierte. Das Team der Hausherren schaukelte die Partie also ohne eine weitere Ergebnisverschlechterung in die Halbzeitpause. Wobei man auch von den Lichtenradern nicht gerade gefordert wurde, denn die Jungs vom Aufsteiger hatten es einfach nicht drauf, nachzusetzen. Was ihnen Trainer Detlef Garz in der Pressekonferenz nach Spielende auch ankreidete: In der 35. Minute gab es da beispielsweise einen ganz allein und fast ungestört auf das Reinickendorfer Tor zustrebenden Dennis Dort – die Reinickendorfer Zuschauer schlugen schon die Hände vors trauernde Gesicht, doch der Lichtenrader entschied sich für eine freundliche Rückgabe an den Füchse-Torhüter …

    Die Reinickendorfer Füchse brauchten nach der Halbzeitpause neue Gardinen in der Kabine und sie legten schon etwas engagierter los – wobei sie immer wieder zeigten, dass ihnen Rechtsaußen gar nicht behagt. Entgegen dem Wahlergebnis vom vergangenen Wochenende bevorzugten sie eher die Mitte oder Links, aber zumindest vorerst noch ohne zählbaren Erfolg.

    Das änderte sich in der 63. Minute, als Steven Haubitz gut freigespielt aus halblinker Position quer durch den LBC-Strafraum rechts unten traf. 1:1 und das war auch gut so, denn jetzt sah die Welt schon wieder etwas freundlicher aus. Zumindest aus Sicht der jungen Füchse.

    Lichtenrade aber hatte den Schuss anscheinend nicht gehört und auch der wohl mal im TV gesehene Cattenacchio wurde nicht eingesetzt. Ganz im Gegenteil gab es die nächste Einladung an den in den letzten Spielen so erfolglosen Füchse-Sturm – der eingewechselte Daniel Feller stand genau richtig und konnte eine verunglückte Rückgabe zum 2:1-Führungstreffer verwerten.

    Um das Spiel in Ruhe und Frieden nach Hause zu schaukeln fehlte natürlich noch ein Beruhigungstreffer oben drauf und den besorgte in der 85. Minute aus einer Standardsituation heraus der unermüdlich rackernde Astrit Selanci > 3:1 für die Hausherren, es wurde also standesgemäß und der zumeist ziemlich sichere Enrico Barsch aus Wismar konnte dann auch endlich abpfeifen.

    Unterm Strich sei festgehalten, dass die Füchse nicht nur drei Punkte gewonnen haben, sondern ihr Torkonto in diesem Spiel auf einen Schlag um 100 Prozent verbessern konnten …

    Womit es also Hoffnung gibt, wenn die Truppe von Trainer Oliver Kieback, der sichtlich erleichtert war und seine Mannschaft endlich auch wieder ehrlich loben konnte, am nächsten Spieltag (Sonntag, 18. Oktober, 14 Uhr) nach Greifswald geht. Vorher steht am kommenden Wochenende (Sonntag, 11. Oktober, 14 Uhr) noch das Pokalspiel beim ältesten deutschen Fußballverein, bei Germania 88, an.

    Aufstellungen:
    Reinickendorfer Füchse > Thomas Dame, Nils-Peter Otto, Kai Böttcher, Lukas Groth (86. Mathias Busse), Ali Sinan, Ferdi Goergen, Vahrudin Malkic (62. Mustafa Gültepe), David Nerger (62. Daniel Feller), Astrit Selanci, Steven Haubitz, Danny Beier
    Lichtenrader BC > Dennis Rahden, Franz Schwanitz, Jannes Frindt, Fatih Turan, Dennis Dort, Gordon Garz, Dominiq Robrahn, Kevin Becker (72. Roman Riessler), Dennis Wegner (46. Uria Wuttke), Yannick Woithe, Marco Weller (78. Tom Franke)

    Geschrieben von:  yhdk

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