1. FC Lokomotive Leipzig, 13. Oktober 2008
Beim aktuellen Tabellenführer antreten und ein solches Spiel dann eventuell auch zu verlieren, ist ja bekanntlich keine Schande, zumal Tennis Borussia Berlin derzeit den torhungrigsten Sturm der Liga stellt. Das sich die Frauen des 1. FC Lokomotive Leipzig am heutigen Sonntag bei TeBe mit 0:2 (0:1) geschlagen geben mussten, entsprach jedoch nicht dem Spielverlauf.
Den Leipzigerinnen sah man von der ersten Spielminute an, dass, im Mommsenstadion zu Berlin, das Ziel ganz klar lautete Punkte aus Berlin zu entführen. Bereits in der ersten Spielminute erfolgte über die linke Seite ein von den Leipzigerinnen Vogg und Nyembo vorgetragener Angriff, welcher im Abschluss nur knapp rechts am Tor der Gastgeberinnen vorbei strich. In der siebenten Minute hatten die ‚Veilchenladies’ Glück, denn ein Schuss der Leipzigerin Nadine Sandmann wurde abgefälscht und wäre fast zum Eigentor im Netz gelandet. Bis zur 24. Minute dauert es, bis Tennis Borussia Berlin erstmals mit einem Schuss in Richtung Leipziger Tor aufwartete. Im weiteren Verlauf der ersten Halbzeit kamen auch nur zwei weitere Schüsse hinzu, welche aber keine sonderliche Gefahr erzeugen konnten. Die Leipzigerinnen hatten ihre größte Chance in Halbzeit eins in der 36. Minute. Nach einem Eckball von der linken Seite kann die TeBe-Torfrau den Ball nicht festhalten, er landet vor den Füßen von Nadine Börner, doch ihr Schuss knallt nur an die Querlatte.
Was dann in der 40. Minute passierte fragten sich in der Halbzeitpause und auch noch nach dem Spiel die mitgereisten Leipziger Fans. Ein von der Mittellinie getretener Freistoss, der somit gefühlt Minuten lang in der Luft unterwegs war, kann von der Leipziger Torhüterin nicht kontrolliert werden, auch behindert von den eigenen Spielerinnen und so konnte Tennis Borussia Berlin durch das Tor ihrer Nummer 19 , Kerstin Straka, mit 1:0 in Führung gehen, was zugleich auch der Halbzeitstand war.
In der zweiten Hälfte der Partie hatten die Anhänger von Lok Leipzig den Torschrei weitere dreimal auf den Lippen. Doch selbst aus aussichtsreichsten Positionen fand der Ball nicht den Weg über die Linie des TeBe-Tores. Besonders die Leipzigerin Peggy Kuznik erzeugte mit ihren getretenen Freistößen immer wieder Gefahr für das Tor der Berlinerinnen. Ihre Mitspielerinnen versäumten es aber zumeist den Weg des Balles mitzugehen, denn die Torhüterin von Tennis Borussia konnte kaum einen der Bälle richtig festhalten. Doch was will man noch mehr Torchancen, wenn man wie in der 76. Spielminute den Ball selbst aus nur zwei Metern nicht im leeren Tor der Gastgebermannschaft unterbringt. Tennis Borussia Berlin selbst agierte gefährlich im Umkehrspiel und hatte aber insgesamt die weitaus geringeren Spielanteile. Ein solcher Konter endete in der zweiten Minute der Nachspielzeit im Leipziger Strafraum, die Situation schien geklärt, der Linienrichter zeigte an etwas gesehen zu haben und es gab Strafstoss. 2:0 durch Jessica Brückner.
Mangelnde Chancenverwertung lies die Frauen des 1. FC Lok Leipzig als Verlierer vom Platz gehen. Das Spiel beim Tabellenführer gemacht zu haben und dann doch mit leeren Händen da stehen, da gilt es für den Leipziger Trainer einige Punkte deutlich aufzuarbeiten. Der Trainer von Tennis Borussia Berlin sprach davon, dass man bei der heutigen Leistung seiner Mannschaft sich nicht hätte wundern brauchen, wäre man selbst als Verlierer vom Platz gegangen, aber als Tabellenführer gewinnt man eben auch mal ein schlechtes Spiel. Tennis Borussia Berlin bleibt auf Tabellenplatz eins. Die Frauen des 1. FC Lok Leipzig fielen in der Tabelle von Platz sechs auf Platz acht zurück.
Die Frauen des 1. FC Lok Leipzig spielten mit: Tausova - Aulrich, Fleischer, Börner, Rademacher - Thieme, Kuznik, Radtke (70. Greulich), Nyembo - Sandmann, Vogg (79. Heuser)
Zuschauer: 142
Tore: 1:0 Straka (40.), 2:0 Brückner (90.+2/FE)
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Geschrieben von: Frauenfanclub
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