1. FC Lokomotive Leipzig, 20. Oktober 2008

 

Frauen stehen im Achtelfinale des DFB-Pokals

Nach dem DFB-Pokalspiel beim 1. FC Union Berlin äußerte der Trainer des 1. FC Lok Leipzig, dass er seine Mannschaft vor dem Spiel davor gewarnt hatte, den Gegner zu unterschätzen oder die gesamte Angelegenheit auf die leichte Schulter zu nehmen. Immerhin hat man in der aktuellen Ligatabelle besten Sichtkontakt zueinander und so sind die Kräfteverhältnisse völlig ausgeglichen.

Wie sich aber dann, gerade in der ersten Halbzeit, dass Spiel entwickelte, damit hatte wohl selbst der Leipziger Trainer nicht gerechnet. In den letzten Spielen nicht gesehene technische Unsicherheiten seiner Spielerinnen sowie Schwierigkeiten das eigene Spiel in Richtung Tor des Gegners überhaupt zu entwickeln, prägten die ersten 45 Minuten im Spiel der Leipzigerinnen. Ungenaue Pässe im Angriffsspiel der Leipzigerinnen sowie Ballgewinne in den meisten Zweikämpfen nutzen die Unionerinnen und stellten blitzschnell von Abwehr auf Angriff um und brachten die Abwehr der Leipzigerinnen mehrfach in arge Bedrängnis. Nach der Chancenanzahl in Hälfte eins wäre ein Spielstand von 3:1 für Union Berlin durchaus möglich gewesen. Die Leipzigerin Corinna Vogg konnte in der 32. Minute, freistehend vor der schon fast geschlagenen Unioner Torhüterin, den Ball nicht kontrollieren und vergab diese Riesenchance zur Führung. Den Halbzeitstand von 0:0 hingegen verdankt Leipzig seiner Torfrau, die drei Unioner Einschussmöglichkeiten mit tollen Paraden vereitelte.

Nach 47 Minuten stand es bei Ecken 0:3, was aber keinerlei Aussagekraft zu den Spielanteilen hatte, denn in Abschnitt zwei schaffte es Lok Leipzig erst in der 57. Minute, das erste Mal wieder ein wenig Gefahr in Richtung Union-Tor zu bringen. Drei Minuten zuvor war der Ball auf die Querlatte des Leipziger Tores geknallt. Eine als Flanke gedachte Hereingabe drehte in Richtung Tor und bereitete der Leipziger Torhüterin sichtliche Schwierigkeiten. In der 69. Spielminute war man wieder bei der Frage angekommen, wie viel Chancen die Leipzigerinnen noch benötigen, um endlich das Tor zu machen. Safi Nyembo setzte sich auf der linken Seite toll durch, die Torhüterin von Union Berlin ist ausgespielt, das Tor ist leer und dennoch schießt Caroline Aulrich aus Nahdistanz den Ball rechts am Tor vorbei.

Das die Moral in der Leipziger Mannschaft aber stimmt, war nur eine Minute später zu sehen. Der Abschlag der Unioner Torhüterin wurde abgefangen und endlich ging es auch mal auf der rechten Seite mit Zug in Richtung Tor des Gegners, welcher an der Strafraumgrenze durch einen verlorenen Zweikampf verloren schien. Nadine Sandmann setzte aber energisch nach, erkämpfte den Ball zurück, ging bis zur Grundlinie durch, um dann den Ball in den Strafraum zu flanken. Was Nadine Börner beim Spiel gegen Tennis Borussia nicht gelang, sie traf die Querlatte, machte nun Safi Nyembo besser, indem sie den Ball volley aus sechs Metern unhaltbar im Unioner Tor unterbrachte. Nun strahlten die Leipzigerinnen Sicherheit auf dem Platz aus und plötzlich funktionierten die eigenen Spielzüge. Eine sich daraus ergebende Chance nutze nur vier Minuten später Franziska Thieme und erhöhte auf 0:2. In der zweiten und dritten Minute der Nachspielzeit folgten noch weitere Großchancen, aus denen die Leipzigerinnen mindestens ein Tor noch hätten machen müssen.

So blieb es bei einem schwer erkämpften 2:0-Sieg gegen den 1. FC Union Berlin. Die Frauen des 1. FC Lokomotive Leipzig stehen damit im Achtelfinale des DFB-Pokals, was ihnen in der vorangegangenen Saison erstmals gelungen war und natürlich schaut man nun gespannt auf die bevorstehende Auslosung.

Die Frauen des 1. FC Lokomotive Leipzig spielten mit: Tausova – Börner, Ambrosius (65. Dettmer), Rademacher, Radtke – Thieme, Fleischer, Aulrich Nyembo – Sandmann 84. Heuser), Vogg (79. Greulich)

Tore: 0:1 Nyembo (70.), 0:2 Thieme (74.)

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Geschrieben von:  Frauenfanclub