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  • 05. März 2007

     

    Germ. Halberstadt: Leidenschaftlich gekämpft, verdient gewonnen


    Von:  Systema

    Was für eine Schlammschlacht, was für ein Kampf und was für ein Spiel. Mit diesen markanten Worten lässt sich das äußerst spannende und packende Duell im Dresdner Jägerpark beschreiben. Halberstadts Oberligakicker holten beim FV Dresden-Nord den zweiten Auswärtssieg der Saison und befreiten sich vorerst einiger Abstiegssorgen. Unter widrigen Bedingungen, teilweise heftige Regenfälle hatten für einen tiefen und rutschigen Rasen gesorgt, endete die turbulente Partie mit 1:2 (1:1). Für die Tore zeigten sich die beiden Halberstädter Neuzugänge Sasa Vranic (9.) und Zdravko Tuzlak (59.) verantwortlich, Mirko Liebig hatte zwischenzeitlich per Foulelfmeter ausgeglichen (45.).

    Verheißungsvoll waren die Gastgeber gestartet, Jens Georgi traf aber aus 16 Metern nur den Pfosten (1.). Germania-Kapitän Enrico Gerlach hatte die erste gute Möglichkeit für die Vorharzer, verzog aber knapp aus 18 Metern (7.). Kurz darauf zielte Vranic etwas genauer und köpfte nach einer Ecke von Ladislav Stefke unhaltbar zum viel umjubelten Halberstädter Führungstreffer ein (9.). Fortan drückten die Gäste der Partie den Stempel auf und erspielten sich ein optisches Übergewicht. Stefke war es dann, der Dresden-Keeper Alexander Moritz zu einer Glanzparade zwang und auch der folgende Nachschuss von Tuzlak wurde abgewehrt (31.). Danach rutschte Torschütze Vranic im eigenen Strafraum aus, aber Rico Hanke konnte Germanen-Torwart Sebastian Kischel nicht überwinden (37.). Stefke hätte folgend eigentlich für den zweiten Treffer sorgen müssen, schoss jedoch aus Nahdistanz vorbei (40.). Kurz vor dem Pausenpfiff kam Angreifer Liebig, nach einem unnötigen Halberstädter Ballverlust und folgendem Dresdner Konter, im Strafraum zu Fall und verwandelte höchstpersönlich den fälligen Strafstoß zum überraschenden Ausgleich (45.).

    In Halbzeit zwei hatte VfB-Abwehrrecke Nils Thiele die nächste Möglichkeit, aber Moritz hielt den guten Kopfball (49.). Germania-Angreifer Fait Banser, diesmal nur eingewechselt, wurde dann mustergültig frei gespielt, scheiterte jedoch an Moritz, dennoch setzte Tuzlak den Abpraller ins Tor und es stand 1:2 (59.). Nun war es ein offenes Match und es gab Chancen auf beiden Seiten. Erst agierte Kischel bei einem Kopfball von Nord-Spielführer Knut Michael sicher und dann verpasste Gerlach mit einem Knaller von der Strafraumgrenze das Gehäuse nur um Haaresbreite (71.). Eine Minute später kam Germane Friedrich Reitzig im gegnerischen 16er zu Fall, aber der Elfmeterpfiff blieb aus. Glück hatten die Gäste dann, als Thiele einen gefährlichen Freistoß gerade noch abfälschen konnte (79.). Ebenso klärte die VfB-Abwehr einen Torschuss von Marcel Courtois de Hurbal im letzten Moment (81.). Mit einer starken Mannschaftsleistung, aus der vor allem Abwehrhüne Thiele neben Steffen Plock, Vranic und Nils Pölzing herausragte, brachte Halberstadt den Sieg nach Hause.

    Sehr erleichtert zeigte sich dann auch Coach Thomas Pfannkuch: „Ich bin überglücklich über diesen Kampfsieg. Diese drei Punkte waren angesichts unseres Tabellenstandes immens wichtig. Bei äußerst schwierigen Bedingungen haben beide Mannschaften kämpferisch alles in die Waagschale geworfen. Meine Jungs haben sich eine Vielzahl an Torchancen erarbeitet und somit auch verdient gewonnen. Mit gewachsenem Selbstvertrauen gehen wir am Sonntag in die Partie gegen Tabellenführer Eilenburg.“ Dresdens Trainer Tino Gaunitz haderte etwas mit seinem Team, gab aber im Anschluss zu Bedenken: „Insgesamt war es vom technischen Niveau ein eher schwaches Oberliga-Spiel. Kämpferisch kann ich meiner Mannschaft keine Vorwürfe machen, aber im taktischen Bereich sind einige Fehler passiert, die unnötig waren. Bei diesen Bedingungen muss man den einen oder anderen Schnörkel weglassen und schneller den Abschluss suchen. Halberstadt gewinnt jedoch nicht unverdient.“

    Am kommenden Sonntag empfängt Germania Tabellenführer Eilenburg. Anstoß im heimischen Friedensstadion ist dann bereits um 13.30 Uhr.

    FV Dresden-Nord: Moritz - Kolan, Michael, Kippel, Georgi - Balatka (82. Jugo), Scholze (62. Courtois de Hurbal), Hecht, Pfeffer - Hanke (75. Schreiber), Liebich

    VfB Germania Halberstadt: Kischel - Sommermeyer, Vranic, Thiele, Pölzing - Gottwald - Tuzlak (90. Kreibich), Gerlach, Plock, Stefke (46. Banser) - Reitzig (89. Werner)

    Schiedsrichter: Michael Wilske (Bretleben)
    Gelbe Karten: Werner - Liebich, Balatka, Kippel, Georgi

    Zuschauer: 107, inkl. 28 Germaniafans
    Torchancen: 6:8 (3:4)
    Tore: 0:1 Vranic (9.), 1:1 Liebich (45./FE), 1:2 Tuzlak (59.)

    Helge Osterloh

    Geschrieben von:  Systema

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