Hallescher FC, 10. Mai 2009
Spitzenreiter für (mindestens) einen Tag heißt das Ergebnis des Spitzenspiels zwischen dem Halleschen FC und dem SV Babelsberg 03. Vor gut 3.500 Zuschauer bezwang der HFC das nächste Spitzenteam dank Treffern von Markus Müller mit 2:1.
Doch bis zum sechsten Saisonsieg mussten die HFC-Fans lange zittern, auch wenn es anfangs nicht danach aussah. Die Rot-Weißen machten genau dort weiter, wo sie in Kiel aufgehört hatten. In der 4.Spielminute schickt Philip Schubert die einzige Spitze Markus Müller der prompt die 1:0-Führung erzielte. Babelsberg tat sich anfangs sehr schwer, Julian Prochnow schoss für die Gäste knapp über das Gehäuse. Nach gut einer Viertelstunde schlug Markus Müller erneut zu: nach einer Görke-Ecke köpfte er die 2:0-Führung. Babelsberg war nun völlig von der Rolle und schwamm in der Defensive ein ums andere mal. Doch die Hausherren nutzten die allgemeine Verunsicherung des Dritten nicht aus und ließen so wie der Spannung zu. Vor der Pause kamen die Potsdamer zu mehreren guten Gelegenheiten, Jimmy Hartwig verfehlte mit seinem Freistoß das Tor nur knapp. In der 37.Minute war es dann soweit, Patrick Moritz überwand Darko Horvat, der sich beim Rauslaufen verschätzte, mit einem Kopfballheber. Vor der Pause hatten beide Teams noch gute Möglichkeiten jeweils durch die Torschützen: nach einer Bogenlampe konnte Marian Unger Müllers präzisen Kopfball entschärfen, Horvat parierte Moritz' Gewaltschuss von halbrechts.
In der zweiten Hälfte taten sich die Hallenser weiterhin schwer. Adli Lachheb hätte die Partie entscheiden können, doch der Tunesier köpfte unbedrängt genau auf die Tormitte und damit auf Schlussmann Unger. "NullDrei" erhöhte den Druck, kam aber nicht entscheidend zum Abschluss. Der HFC stand sehr tief in der eigenen Hälfte, kam aber kaum zu Kontermöglichkeiten. HFC-Kapitän Nico Kanitz kam nach sehenswertem Solo zum Abschluss, schoss aber am langen Eck vorbei. SVB-Coach Dietmar Demuth brachte mit Babacar N'Diaye, Clemens Lange und Stefan Kutschke frische Leute. Ein Schuss von Lange konnte in höchster Not geblockt werden. Die Entlastung der physisch völlig entkräfteten Hallenser blieb aus, auch die eingewechselten Thomas Neubert, Kevin Kittler und Pavel David konnten keine Akzente setzen. Als Neubert das Tor traf, stand er im Abseits. Es blieb dennoch beim 2:1-Sieg.
Demuth entschuldigte sich nach dem Spiel dafür, dass sein Team nur 75 Minuten am Spitzenspiel teilnahm und spielte damit auf die schwache Viertelstunde in der ersten Hälfte an. Da sich seine Mannschaft keine zwingenden Chancen herausgespielt hat, sieht er in Halle den verdienten Sieger. Sven Köhler sprach von einem Zittersieg im erwartet schweren Spiel. Für ihn geht es jetzt darum die Mannschaft für die kommenden Aufgaben vorzubereiten. Die heißen Hansa Rostock II (bereits am kommenden Mittwoch 18.30 Uhr im KWS) und Hamburger SV II (17.Mai/in Norderstedt). Beide Aufgaben scheinen nicht sonderlich spektakulär zu sein, doch hinter den Reservemannschaften verbergen sich meist spielstarke, unangenehme Gegner. Dieses Schicksal teilt Konkurrent Kiel mit Halle, die am Sonntag bei der II. des HSV nachziehen müssen.
HFC: Horvat - Schubert, Lachheb, Kamalla, Benes - Kunze (76. David), Finke, Görke (69. Kittler), Kanitz - Hebestreit (56. Neubert) - M. Müller
SVB: Unger - Surma (80. Kutschke), Civa, Laars, Rudolph - R. Müller (65. Lange), Moritz, Ergirdi, Hartwig (56. N´Diaye) - Frahn, Prochnow
Tore: 1:0/2:0 Müller (4./17.), 2:1 Moritz (37.)
Zuschauer: 3.550
Geschrieben von: DKF
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