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  • Hannoverscher SV von 1896, 27. Oktober 2009

     

    Hannover 96 behindert die Arbeit gegen Sexismus im Stadion


    Von:  Stephan R.T.

    Der Bundesligist Hannover 96 behindert massiv die Arbeit gegen Sexismus im Stadion aufgrund der Kritik an sexistischem Plakat. Die Clubführung behinderte dabei bereits im Vorfeld des FARE Aktionstages die Öffentlichkeitsarbeit massiv, durch Diffamierung der Fans bei der Lokalpresse. Dazu ereichte uns von der Brigade Nord 99 folgende Pressemitteilung:

    Im Vorfeld des vergangenen Bundesligaspiels Hannover 96 gegen den VfB Stuttgart kündigte die Brigade Nord 99 eine Aktion gegen Sexismus im Stadion an. Kurz nach der Veröffentlichung erreichte uns eine E-Mail vom Webmaster von Hannover96.de, Oliver Rickhof, in der er uns mitteilte unsere Aktion zwar grundsätzlich zu unterstützen.

    Rickhof teilte uns allerdings in der selben E-Mail dann mit dem Hinweis auf die Verwendung eines ‚fiktiven Sprechers’ und der Diffamierung als ‚Kindergarten’ (O-Ton) mit, dass die Lokalpresse über unsere angebliche Unseriosität informiert worden und dazu aufgefordert worden sei, nichts über unsere Aktion zu veröffentlichen.

    Die Brigade Nord 99 teilt dazu mit, dass die Verwendung eines Pseudonyms wie Joseph Martin gängige Praxis in verschiedenen Bereichen und auch gesetzlich legitim ist.

    Joseph Martin, der Sprecher der Brigade Nord 99 dazu: „Es ist als absolut skandalös zu bezeichnen, dass die inhaltliche Auseinandersetzung unserer Aktion dadurch abgewiesen wird, dass man eine formelle Kritik hätte. Vielmehr geht es hier um die Delegitimierung von Kritik. Immerhin kritisieren wir Hannover 96 mit dem Verweis der Verwendung eines sexistischen Plakates durch unsere Aktion.

    Dabei geht es der Brigade Nord 99 u.a. um die Kritik an der Kampagne ‚Ich bin 96’, in der seit Jahren – gegen die Kritik u.a. des Arbeitskreises ‚96-Fans gegen Rassismus’ – ein sexistisches Plakat verwendet wird. Auch das so genannte Stadion-TV blendete konsequent die Choreographie ‚All Gender are Beautiful’ aus.


    Choreographie ‚All Gender are Beautiful’ zum Spiel gegen den VfB Stuttgart. Foto: Brigade Nord 99

    Joseph Martin dazu: „Seit Jahren wird mit dem Plakat ‚Ich bin 96 weil Kurven sexy sind’ geworben, auf dem Katrin Schwarz vor der Südkurve posiert, dort wo auch seit Jahren die ‚96-Fans gegen Rassismus’ Bande hängt mit Verweis auf ihre ‚Kurven’ gemeint sind ihre Brüste. Hier wird mit der eindeutigen Verbindung geworben das Katrin Schwarz deshalb ein Teil von 96 ist, weil sie einen attraktiven Körper hat. Das Zielpublikum sind hier eindeutig Männer, die in ihrer Haltung bestärkt werden, dass Frauen im Stadion primär Objekte und keine handelnden Subjekte sind. Dieses Plakat gehört durch seinen sexistischen Inhalt sofort aus der Kampagne gestrichen!“

    Die Brigade Nord 99 ist eine Ultra-Gruppe des Erstligisten Hannover 96, die sich seit Jahren mit den Themenkomplexen Rassismus, politische Ökonomie und Repression im Fußball auseinandersetzt. Sie ist Teil des Arbeitskreis ‚96-Fans gegen Rassismus’, Trägerin des Julius-Hirsch Preises 2009 des DFB.

    Brigade Nord 99

    Geschrieben von:  Stephan R.T.

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