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  • Bornaer SV 91, 05. November 2008

    In Neugersdorf vor echter Standortbestimmung


    Von:  ran-Datenbank

    Nach dem deutlichen 4:1-Heimsieg über den FV Dresden 06 Laubegast muss der Bornaer SV (6.) nun bei einer Spitzenmannschaft der Landesliga Farbe bekennen. Am Samstag führt die Reise zum FC Oberlausitz Neugersdorf (2.) – seit Saisonbeginn eine der positiven Überraschungen der Sachsenliga. Um 14 Uhr rollt der Ball in der Neugersdorfer ENSO-Oberlausitz-Arena.

    Spätestens nach dem 2:1-Heimsieg am dritten Spieltag über die zweite Mannschaft von Dynamo Dresden ließen die Oberlausitzer aufhorchen. Zwar verließen wichtige Akteure wie Torjäger Oliver Grimm (Halberstadt) oder die langjährigen Leistungsträger Dirk Gierich (Meißen) und René Tschackert (Großschweidnitz) den Verein, doch hat der FCO diese personellen Verluste erstaunlich gut weggesteckt. Hinzu kamen die Neuzugänge Emil Nowakowski (Fostiras Athen) und Jiri Vagner (Bohemians Prag), die sich sofort lückenlos in die Mannschaft einfügten. Höhepunkt der bisherigen Saison war der 2:0-Heimsieg im ODDSET-Landespokal gegen den Oberliga-Aufsteiger FC Erzgebirge Aue II. Dies macht deutlich, welches Potenzial die Neugersdorfer in dieser Saison besitzen. Vor allem in der heimischen ENSO-Oberlausitz-Arena ist man in diesem Jahr eine absolute Macht. Von fünf Heimspielen gewann man vier (Dynamo II – 2:1, Freiberg – 3:1, Chemnitz – 4:3, Sebnitz – 3:1), so dass hier der Grundstein für den aktuellen zweiten Tabellenplatz gelegt wurde. Dabei erlitt man die einzige Heimniederlage gegen Sachsen Leipzig (0:2) nicht einmal sportlich auf dem Feld, sondern hier entschied das Sportgericht des Sächsischen Fußball-Verbandes (SFV) zugunsten der Leutzscher. Im Urteil wurde den Neugersdorfern zur Last gelegt, den Spielausfall gegen die Sachsen schuldhaft herbeigeführt zu haben.

    Am letzten Wochenende reiste man sogar als Spitzenreiter zum Aufsteiger Blau-Weiß Leipzig, doch erreichte man trotz Chancenvorteilen nur ein 1:1-Remis, so dass man Sebnitz in der Tabelle wieder vorbei ziehen lassen musste. Das Gerüst der Truppe setzt sich zusammen aus dem sicheren tschechischen Schlussmann Jan Zelenka, über den erfahrenen Innenverteidiger Falko Thomas, der schon zu Oberliga-Zeiten in Neugersdorf kickte. Im Mittelfeld führt der spielstarke Nowakowski glänzend Regie und vorn sind die torgefährlichen Spitzen Rafal Hübscher (7 Saisontore) und Miroslav Hubeny (5) kreuzgefährlich.

    Für den BSV ist diese Auswärtspartie eine echte Standortbestimmung. Der letztwöchige Heimsieg über die Laubegaster kam gerade recht, um voller Selbstvertrauen diese schwierige Aufgabe anzugehen. Hinzu kommt, dass sich die Wyhrastädter auf fremden Plätzen derzeit etwas leichter als im heimischen Rudolf-Harbig-Stadion tun, so dass man doch optimistisch diese weite Reise angehen kann. Des weiteren hat der BSV seit dem Wiederaufstieg vor zwei Jahren gegen Neugersdorf noch nicht verloren. Im Dezember 2006 siegte man nach einem spannenden und mitreißenden Spiel knapp mit 4:3, im letzten Jahr kam man auf dem engen Neugersdorfer Kunstrasenplatz zu einem glücklichen 1:1-Unentschieden. Diese positive Serie soll nun natürlich weiter Bestand haben. Doch dafür ist über die gesamten 90 Minuten volle Konzentration jedes einzelnen Akteurs gefragt. Schaltpausen werden konsequent bestraft. Wie schnell es gehen kann, hat der überraschende Ausgleich der Laubegaster in der Vorwoche gezeigt. Deshalb wird sicherlich ein großes Augenmerk darauf gelegt werden, im Abwehrbereich erst einmal sicher zu stehen.

    Der Druck liegt ohne Zweifel beim FCO, die ihre gute Tabellenposition natürlich verteidigen wollen. Die Beobachtung der Neugersdorfer Partie bei Blau-Weiß Leipzig hat durchaus aufschlussreiche Erkenntnisse gebracht, wie man den Oberlausitzern entgegen wirken kann. Im Deckungsverbund sind die Gastgeber nicht die Größten, woraus der BSV natürlich bei Standardsituationen Profit erzielen möchte. Des weiteren kann man die Neugersdorfer Hintermannschaft mit schnell vorgetragenen Vorstößen ebenso in Bedrängnis bringen. Lars Köster, Andreas Streubel, Christian Heditzsch oder Toni Leutert können dies am ehesten umsetzen, so dass die Wyhrastädter in Neugersdorf einen offenen Kampf liefern werden. Darauf stützen sich die Wyhrastädter, die den Erfolg der Vorwoche jedoch teuer bezahlen mussten. Libero Tim Stammnitz hat sich im Zweikampf einen Innenbandriss im Knie zugezogen und wird bis zur Winterpause definitiv ausfallen. Als bisheriger Pechvogel der Saison kristalliert sich jedoch zurzeit Mario Döring heraus. Gerade von einer langwierigen Oberschenkel-Verletzung zurückgekommen, verletzte er sich am vergangenen Wochenende nach seiner Einwechslung erneut im Spiel. Diagnose: Adduktorenzerrung – zwei Wochen Pause. Ansonsten meldet sich Thomas Linke ebenso zurück wie Jens Wagner, der seine Fersenprellung auskuriert hat. Wie sich der Kader jedoch zusammen setzt, wird erst nach dem Abschlusstraining entschieden.

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    Geschrieben von:  ran-Datenbank

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