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Festschrift – 25 Jahre Tornados Rapid
352 Seiten voller Leidenschaft über die Fanszene des SK Rapid Wien.
  • Bücher, 16. Mai 2020

     

    In Stadionrebellen gibt Kai Tippmann einen Einblick in die italienische Fankultur


    Von:  Stephan R.T.

    Wohl kaum ein Werk wurde in diesem Jahr so sehnlichst erwartet, wie das Buch über die italienische Fankultur, das den Namen Stadionrebellen – Eine Geschichte der italienischen Ultrabewegung trägt. In seinem Werk, welches von Kai Tippmann in die deutsche Sprache übersetzt wurde, gibt der Autor Pierluigi Spagnolo einen Einblick in die hundertjährige Geschichte des Fußballs in Italien und geht dabei natürlich auch sehr ausführlich auf die Ultrabewegung am Stiefel ein, welche dort mittlerweile seit über 50 Jahren besteht.



    Den Anfang nahm die Fanbewegung einst in Mailand. „Die Fossa dei Leoni vom AC Milan, gegründet im November 1968, wird gemeinhin als erste italienische Ultragruppe angesehen. Die Gruppe begann, die Spiele vom Aufgang 18 aus zu verfolgen und so zierte ihr erstes Banner auch die ‚Rampa 18‘. Heute entspricht das dem zweiten Aufgang im Oberrang der Gegengerade.“ Solche und viele weitere Infos, Anekdoten und Zitate sind in dem Buch zusammengefasst. Dabei geht Spagnolo auf die Suche nach den Anfängen der Fankultur seines Landes und den Auslöser für die unglaubliche Begeisterung der Tifosi.

    Nachfolger für Tifare Contro gefunden

    Kai Tippmann schreibt dazu im Vorwort des Buches: „Bei ‚Stadionrebellen‘ – das seit 2017 stabil in den Bestsellerlisten Italiens steht – dreht es sich, anders als ‚Tifare Contro‘, nicht vorrangig um Gewalt, sondern macht nachvollziehbar, worin die Begeisterung ihre Ursache hat, die seit fünf Jahrzehnten Menschen in die Kurven treibt. Es ist voller – auch mir unbekannter – Anekdoten und Bilder, es Experten, sowie Menschen aus der Szene zitiert, was sonst so in der Zeit los war… Kurzum, es gibt jede Menge Interessantes zu lesen und dabei macht das eben auch Spaß. Es ist kein Werk, das detailliert beschreibt, wie 1987 am Bahnhof von Lecce jemand eine Mülltonne umgetreten hat, aber es erklärt einem deutschen Publikum eine gutes Gefühl davon, warum in den siebziger Jahren jede Menge Leute schon Stunden vor Anpfiff die italienischen Stadien fluteten, um ihre selbst gemalte Zaunfahne an ein Geländer zu binden.“


    In Italien lebt der Fußball und die Leidenschaft weiter.

    So kann nun jeder selbst die Möglichkeit nutzen, um einen Einblick in eine andere Welt zu erhalten. In Italien ist das Buch unglaublich erfolgreich. Dazu der Autor Pierluigi Spagnolo: „Vielleicht hatte die Welt der italienischen Ultras, der sich zwei Generationen von Fans und zehntausende Personen zugehörig fühlen, wirklich ein Buch nötig, das die Geschichte einmal ohne die üblichen Stereotypen erzählt. Das Buch wird als ein ehrlicher Text aufgenommen, ausgeglichen, objektiv, aber mit der Leidenschaft eines Menschen geschrieben, der wirklich die Kurven frequentiert hat. Jemand, der die Welt der Ultras kennt und wirklich liebt. Vielleicht steckt das Geheimnis des Erfolgs in diesem Aspekt.“

    Geschrieben von:  Stephan R.T.

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