Aachener TSV Alemannia 1900, 04. Juli 2022
Die großen Zeiten sind bei Alemannia Aachen schon längst vorbei. Einst gab es packende Erst- und Zweitligaduelle auf dem Tivoli zu erleben. Und wer erinnert sich an die Saison 2003/04, als die Alemannen nach Siegen gegen den TSV 1860 München, den FC Bayern München und Borussia Mönchengladbach in das Finale des DFB-Pokals einzogen, um erst dort im Berliner Olympiastadion am SV Werder Bremen zu scheitern. In der darauffolgenden Spielzeit gab es dann sogar UEFA-Pokalsiege gegen den OSC Lille und AEK Athen zu bestaunen. All das ist jedoch längst Geschichte. Der graue Alltag bietet nur noch Spiele in der viertklassigen Regionalliga West und dort konnte der Klassenerhalt in der zurückliegenden Saison auch erst in den letzten Partien gesichert werden.
Natürlich entspricht es nicht den eigenen Ansprüchen, im Regionalliga-Tabellenkeller herumzudümpeln. Die Fans wollen mehr. Sie haben Lust auf große Spiele vor vollen Rängen und vermutlich auch auf die Sportwettangebote auf NEO.bet. Mit dazu beitragen soll die Neuverpflichtung Julian Schwermann. Der zentrale Mittelfeldspieler wechselt vom SC Verl nach Aachen. Der 22-Jährige durchlief einst die Jugendmannschaften von Borussia Dortmund, mit denen er in der Spielzeit 2014/15 deutscher B- sowie in der Saison 2016/17 deutscher A-Junioren-Meister wurde. Nach einer langer Verletzungspause aufgrund eines Außenbandrisses im Knie zog es Schwermann dann im Sommer 2020 zum SC Verl in die dritte Liga. Insgesamt 53 Mal kam er dabei für die Ostwestfalen zum Einsatz und erzielte in diesen Partien einen Treffer.
„Julian verfügt trotz seines jungen Alters schon über enorme Qualitäten und bringt zugleich höherklassige Erfahrung mit. Er bedient die U23-Regel und wird das Niveau des Teams noch einmal anheben. Mit seiner Verpflichtung haben wir uns bewusst für ein breit aufgestelltes Mittelfeldzentrum entschieden, das während einer Saison durchaus den Ausschlag geben kann“, freut sich Helge Hohl, Sportdirektor bei Alemannia Aachen, über den Neuzugang.
Ebenfalls neu im Kader ist Felix Heim, der in der Jugend einst bei den Stuttgarter Kickers, den SKV Rutesheim, den SSV Reutlingen sowie den VfB Stuttgart kickte. Über den TSG Balingen kam er dann im vergangenen Sommer zu Rot-Weiss Essen. Dort konnte der 20-Jährige jedoch die Erwartungen nicht ganz erfüllen, wodurch er in der Winterpause für ein halbes Jahr zum FSV Frankfurt ausgeliehen wurde. In den vergangenen Tagen trainierte der Offensivspieler dann wieder beim Drittligaaufsteiger aus Essen mit, von wo er nun topfit nach Aachen wechselt.
Felix Heim kommt von der Hafenstraße an den Tivoli.
„Die Statistik der letzten Saison sollte nicht als Maßstab dienen, da er sich dort oftmals nur über Kurzeinsätze zeigen konnte und im Aufstiegskader der Essener einen schwierigen Stand hatte. In Balingen hingegen hat er eine für sein junges Alter sehr beachtliche Saison gespielt“, erklärt Hohl die Verpflichtung. Bislang kommt Heim auf zehn Einsätze in der Regionalliga West sowie auf elf Spieler in der Südwest-Staffel.
Weiterhin wurde für die Torwart-Position Yannik Bangsow vom Zweitliga-Aufsteiger Eintracht Braunschweig ausgeliehen. Der gebürtige Berliner wurde in den Jugendabteilungen von Tennis Borussia und Rasenballsport Leipzig ausgebildet, ehe er sich im Sommer 2015 Eintracht Braunschweig anschloss. Dort schaffte der heute 24-Jährige im Jahre 2018 den Sprung zu den Profis. In der Spielzeit war Bangsow an den Drittligisten FC Viktoria Köln verliehen. Insgesamt stand der Keeper bislang in vier Partien der dritten Liga sowie 31 Spielen der Regionalliga Nord zwischen den Pfosten.
Gemeinsam mit den Neuzugängen bereiten sich die Akteure von Trainer Fuat Kilic aktuell auf die neue Spielzeit vor. Diese startet am 22. Juli mit dem Auswärtsspiel bei Rot-Weiß Oberhausen. An diesem Freitagabend wird Westdeutsche Fußballverband (WDFV) im Niederrheinstadion mit dem Duell der beiden Traditionsvereine die Regionalliga-Spielzeit 2022/23 einläuten. Und ab dann wird sich zeigen, wie sehr die Alemannia an alte Erfolge anknüpfen kann.
Die Begeisterung und Vorfreude unter den Anhänger sind groß. Denn trotz der katastrophalen letzten Jahre haben sich bereits mehr als 1.500 von ihnen eine Dauerkarte gesichert. Es ist nun an der Mannschaft, dieses Vertrauen zurückzuzahlen.
Geschrieben von: Stephan R.T.
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