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  • Kröpeliner SV 47, 20. September 2010

    Kein Spiel für Fußballliebhaber in Kröpelin


    Von:  Hausi

    Zum zweiten Heimspiel der Saison empfingen die Schusterstädter am fünften Spieltag der Landesklasse 4 die ‚Obotriten‘ aus Bargeshagen zum ersten Kreisderby der Saison. Der Gast kam mit der Empfehlung des 3:2-Heimerfolges gegen Bölkow in die Schusterstadt, war bis dato aber die schlechteste Auswärtsmannschaft der Liga. Davon wollten sich jedoch die Kröpeliner nicht blenden lassen und mahnten vor Selbstüberschätzung bzw. Unterschätzung des Gegners. Jedoch sollten die 90. Minuten alles andere als ein Fußballschmankerl werden.

    Das Spiel war gerade angepfiffen, da flog auch schon der erste Gast vom Platz. Ich persönlich stand zu weit weg, um das wie und warum zu beurteilen, es soll jedoch eine Verbalentgleisung des Gastspielers gewesen sein. Somit spielten die Bargeshäger 88 Minuten in Unterzahl und, um es vorweg zu nehmen, der neutrale Zuschauer sah es nicht.

    Der Kröpeliner SV konnte mit dieser Situation anscheinend nicht umgehen. Zu ängstlich und verunsichert agierten die Mannen mit der Mühle auf der Brust und das trotz der zwei zuvor erfolgreichen ‚Zu Null-Siege‘. So waren die Gäste das aktiviere Team und erarbeiteten sich ein eindeutiges Übergewicht an den Spielanteilen. Die Fehler der Kröpeliner wurden haarsträubender und immer unerklärlicher. Im Spielaufbau folgten viele Fehlpässe, eroberte Bälle wurden sofort wieder abgegeben. Auch wurde nicht der Nebenmann gesucht, sondern immer der komplizierte Weg. Die Überzahl wurde nicht ruhig ausgespielt. Die Gäste operierten viel mit langen Bällen, fanden jedoch auch selten den einzig verbliebenen Stürmer. Wenn er den Ball jedoch erreichte, wurde es brandgefährlich im Kröpeliner Strafraum. Wenn sich aber Coach Hausburg derzeit auf etwas verlassen kann, dann die Defensivabteilung inklusive Torwart.

    Die Kröpeliner spielten weiter behäbig und hatten erst in der 35. Minute die erste Möglichkeit, als endlich mal der Ball gespielt wurde und eine Flanke von Schimnick, welche Hausburg per Kopf verwerten konnte, das Tor jedoch verfehlte. Bargeshagen weiter mit guter Moral und positiver Stimmung untereinander. Kapitän Wittmüß kurbelte seine Spieler immer wieder an, motivierte sie ungemein. Das setzte sich auch nach dem überraschenden 1:0 durch Hausburg in der 44. Minute fort. Nach einem gewonnenen Kopfball spielte Hausburg mit Kords Doppelpass und schob dann frei vor dem Torwart das Leder an diesem vorbei in die Maschen. Zwei Minuten waren noch und selbst in diesen hatten die Gäste noch zwei gute Möglichkeiten. Bargeshagen war das bessere Team, ging jedoch mit dem 0:1 in die Kabine. In dieser wurde es insbesondere bei Kröpelin anfangs sehr laut. Einzig das Ergebnis stimmte, der Rest muss zu 100 Prozent anders werden.

    Und das wurde es. In der ersten Viertelstunde der zweiten Halbzeit gab eindeutig der Gastgeber den Ton an. So erspielten sich die Einheimischen endlich Chancen, diese wurden nicht genutzt. Frehse´s Schuss wird auf der Linie geklärt, einen Abpraller klärte der Keeper hauchdünn vor dem einschussbereiten Hausburg, ein abgefälschter Schuss von Kords wurde ebenfalls vom Torwart stark geklärt. Wenn hier das 2:0 fällt, ist der Sieg eingetütet, aber es fiel nicht. Bargeshagen überstand diese ‚Welle‘ unbeschadet und der KSV fiel ohne jeglichen Grund wieder in den alten Trott zurück. Nun war Bargeshagen dem Ausgleich sehr nahe, allerdings rettete Krieg einen verdeckten Schuss großartig. Aber der Gast blieb dran, spielte voll auf Sieg. Die sich ergebenen Möglichkeiten durch Konter wurden wie in den vorherigen Spielen teils kläglich vergeben. Die letzten Aktionen des Spiels begleitete sogar der Torwart der Bargeshäger in der Hälfte des KSV. So klärte einmal Hausburg bei einem Freistoß und die anschließende Ecke parierte Krieg nach einem Querschläger. Dann war Schluss. Freude über den Sieg kam zunächst nicht auf bei den Gastgebern, zu schlecht war das Spiel. Allerdings ist Fußball Ergebnissport und eine Woche später fragt keiner mehr nach dem ‚wie‘. Positiv auch das wieder die ‚Null‘ stand. Der KSV ist nun seit 323 Minuten ohne Gegentor und vergrößert den Abstand auf die ‚gefährlichen‘ Plätze der Liga.

    Auch war es ein sehr fair geführtes Derby gegen eine sympathische Mannschaft inklusive Funktionäre aus Bargeshagen. Ich weiß, dafür gibt es keine Punkte, sei aber erwähnt. Es gab eine rote und eine gelbe Karte. Zu den Tipps habe ich etwas zu ‚Gestolper und Getrete‘ gelesen, das war dann wohl auf einem anderen Platz so, bei uns jedenfalls nicht, außer das ‚Gestolper‘ vom KSV.

    Nun wartet im nächsten Spiel Hohen Sprenz auf den KSV. Um dort zu punkten, bedarf es eine Steigerung um 1000 Prozent. Aber Dienstag und Donnerstag werden dafür die Grundsteine im Training gelegt.

    Der Kröpeliner SV spielte mit: Krieg – Hermann, Blödorn, Frehse, Geufke, Schimnick (76. Albrecht), Gehrmann, Höniger, Uchytil (85. Brüsehaver), Hausburg, Kords

    Tor: 1:0 Hausburg (44.)

    Zur Tabelle der Landesklasse Staffel 4

    Geschrieben von:  Hausi

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