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  • 25. März 2007

     

    LFC 1892: Benefizspiel war ein voller Erfolg


    Von:  Systema

    Mehr als 40.000 Euro hat das Benefizspiel des Bundesligisten Hertha BSC beim Berliner Oberligisten Lichterfelder FC 1892 Berlin am Freitagabend eingebracht. Die Erlöse vom 16:7 (5:1)-Erfolg des Erstligisten kommen dem siebenjährigen Efekan Türkoglu zu Gute, der, wie berichtet, dauerhaft ein Pflegefall bleiben wird. Der Lichterfelder Jugendspieler hatte sich bei einem Hallenturnier einen Arm gebrochen. Bei der nötigen Operation kam es zu einem folgenschweren Narkosezwischenfall, in dessen Folge Türkoglu einen hypoxischen Hirnschaden erlitt.

    5.000 Zuschauer sorgten für ein ausverkauftes Stadion Lichterfelde bei äußert widrigen Wetterbedingungen. Der Radiosender ‚RS2’ begleitete das Spiel und einige Stände sorgten für ein abwechslungsreiches Rahmenprogramm. Zudem belohnte die Deutsche Bahn als Hertha-Sponsor jeden Treffer mit 250 Euro, so dass nach der Pause reichlich Tore fielen. Vor der Pause war der LFC 1892 bemüht, wie übrigens vorher abgesprochen, ein ebenbürtiger Gegner zu sein. Das gelang den Lichterfeldern auch mehr, als es den Herthaner lieb war. Allein Kara hatte drei Hundertprozentige auf dem Fuß. Nach ‚Tunneln’ führte der Außenseiter zur Pause mit 5:1, nach Toren Hertha BSC mit dem gleichen Ergebnis.

    Herthas Hauptsponsor die Deutsche Bahn erklärte sich sofort bereit, dem kleinen Efe und seiner Familie zu helfen. 5.000 Euro aus dem Erlös von verkauften Fußbällen und 250 Euro für jedes erzielte Tor spendete die Bahn. Da neben den 16 Toren der Herthaner auch sieben LFC-Tore fielen, kamen alleine durch diese Torprämie 5.725 Euro zusammen. Michael Preetz freute sich, dem LFC nach der Partie einen Scheck von der Deutschen Bahn in Höhe von 11.000 Euro zu überreichen. Insgesamt kamen an diesem Abend etwa 50.000 Euro zusammen. Die Sepp-Herberger-Stiftung spendete in der Pause, vertreten durch BFV-Ehrenpräsident Otto Höhne, weitere 3.000 Euro.

    Für Hertha war Yildiray Bastürk mit vier Toren erfolgreichster Schütze, der lange verletzte Regisseur absolvierte die kompletten 90 Minuten. Aus dem Profi-Kader waren auch Torhüter Christian Fiedler, Dick van Burik, Pal Dardai und Andreas Neuendorf dabei. Zudem testete Trainer Falko Götz, der nur eine Halbzeit anwesend war, eine Stunde lang zwei nigerianische Probespieler, die nicht wirklich überzeugen konnten. Odion Jude Ighalo gelangen trotzdem zwei Treffer, Kim Ojo war einmal erfolgreich.

    Ein weiterer Höhepunkt war die Spende des achtjährigen Justin. Er plünderte sein Sparschwein und gab 200 Euro für den guten Zweck. Als Dank durfte der kleine Held in die Kabine der Hertha-Stars. Dort wurde er mit großem Applaus begrüßt und Zecke, der das zehnte Hertha-Tor erzielte und ebenfalls 250 Euro spendete, schenkte dem Jungen sein Trikot.

    „Wir wissen, dass dieses Geld nur ein kleiner Teil ist, um den Eltern von Efe ein bisschen unter die Arme zu greifen. Aber es ist mit der Hoffnung verbunden, dass es dem Jungen bald besser geht“, sagte Preetz abschließend. Am Ende dankte er noch Efes Betreuerin Tanja Zielke, die ihren Schützling regelmäßig besucht und ein bisschen Hoffnung verbreitete: „Momentan geht es ihm unverändert schlecht. Aber die Ärzte haben Hoffnung, dass eine ganz bestimmte Therapie anspricht.“

    „Unsere Hilfe ist selbstverständlich“, sagte Preetz. Und für diese Unterstützung bedankten sich nach der Partie auch LFC-Clubchef Rainer Rotter und Trainer Michael Wolf. „Es ist in der heutigen Zeit nicht alltäglich, dass so selbstlos geholfen wird“, sagte Rotter. Und auch Wolf, früher selbst Jugendtrainer bei Hertha BSC fand lobende Worte: „Daran sieht man, dass unser Topklub in Berlin hilft, wenn es nötig ist. Es herrscht eine große Solidarität im Berliner Fußball.“

    LFC 1892 Berlin: Peter (46. Neumann) - Gebell, Ilter Senkaya, Prévoteau - Vilsvik (46. Bruckmann), Seidel (46. Türkkal), Busse, Leitgeb (68. Spitzer), Senol (68. Bär) - Kara (68. Piezka), Preiß (68. Ilkan Senkaya)

    Hertha BSC: Fiedler (46. Stuhr Ellegaard), van Burik (67. Covic), Schmiedebach (60. Zhan Xu), Bastürk, Dardai (72. Binder), Cairo, Ighalo (63. Chahed), Steinwarth, Morack, Zecke, Ojo (60. Frahn)

    Zuschauer: 5.000
    Tore: 0:1 Busse (20./ET), 1:1 Gebell (27./FE), 1:2 Bastürk (29.), 1:3 Ojo (30.), 1:4 Steinwarth (36.), 1:5 Ighalo (43.), 1:6 Bastürk (56.), 1:7 Ighalo (59.), 1:8 Bastürk (63.), 1:9 Chahed (64.), 1:10 Neuendorf (66.), 1:11 Sinkala (71./ET), 2:11 Bär (72.), 2:12 Steinwarth (73.), 3:12 Sinkala (74.), 3:13 Bastürk (75.), 3:14 Frahn (78.), 4:14 Neumann (79./FE), 5:14 Bär (81.), 5:15 Zhan Xu (83.), 6:15 Gebell (85.), 6:16 Bruckmann (87./ET), 7:16 Piezka (89./FE)

    Markus Gigart

    Geschrieben von:  Systema

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