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  • FSV Rot-Weiß Prenzlau, 16. Mai 2010

    Meisterschaft und Aufstieg geschafft – „Landesliga, wir kommen“


    Von:  Balljunge

    Mit einem souveränen 3:1-Erfolg in Joachimsthal macht der FSV Rot-Weiß das fast ‚heimliche‘ Saisonziel vorfristig perfekt.

    Die Protagonisten der erhofften Meister-Zeremonie standen pünktlich parat, im Mannschaftsbus waren alle Plätze besetzt und selbst in etlichen Privatautos brachten die Prenzlauer ihre ‚Utensilien‘ mit nach Joachimsthal. Gut 100 treue Anhänger des FSV Rot-Weiß ahnten, was ihr Team an diesem Frühlingsabend im idyllischen ‚Fichte-Stadion‘ beim Nachholspiel des 17. Spieltages Großartiges vollenden könnte. Am Ende von aufregenden weit mehr als 90 Minuten sicherten sich die Schützlinge des Trainer-Duos Hans-Jürgen Persecke und Kai Michalak mit einem nie gefährdeten 3:1-Auswärtssieg beim FSV Schorfheide nach vier Vize-Titeln in Folge endlich die völlig verdiente Meisterschaft und damit den Aufstieg in die Landesliga.

    Und die Partie begann auch gleich mit einem Paukenschlag! „Ich habe alles probiert, um wieder fit zu sein...“, sagte der zuletzt verletzte Matthias Schindler, „hier wollte ich unbedingt dabei sein." Dass seine Motivation perfekt stimmte, zeigte er – trotz lädiertem Knöchel – nach exakt 87 Sekunden: einen Freistoß knapp in der gegnerischen Hälfte und fast an der rechten Seitenlinie zirkelte er derart präzise auf den ‚linken Dreiangel‘, dass sich Joachimsthals Keeper Fabian Schröder völlig verrechnete und das Leder noch an den Innenpfosten lenkte. Von dort aber sprang der Ball zurück an dessen Schulter und sodann ins heimische Netz – was für ein Auftakt, das schnellste FSV-Tor der Saison – 0:1 (2.). Und es sollte so weiter gehen, denn der Tabellenführer ruhte sich wahrlich nicht aus. Kaum zehn Minuten später wurde Johannes Persecke aus dem sehr gut organisierten Prenzlauer Mittelfeld herrlich geschickt, übersprintete den letzten Verteidiger der Schorfheider souverän und lupfte das Runde mit viel Übersicht über Torwart Schröder hinweg mitten ins Glück – 0:2, die Vorentscheidung nach nur zwölf Minuten!

    Die Platzherren wehrten sich mit allen Kräften und kassierten ob einigen Übereifers gleich vier gelbe Kartons im ersten Durchgang. Für die Rot-Weißen hingegen nahm deren erneut überragender Kapitän Stephan Bethke die Verantwortung – herrlich angespielt vom unermüdlich ackernden Guido Höppner zog er von halb-rechts ab und traf – Riesenjubel bei den Rot-Weißen auf und neben dem Platz – 0:3 (18.). Noch aber gaben sich die Gastgeber längst nicht geschlagen: der sehr umsichtige und teils gnädige Referee Andreas Mattes aus Friedrichsthal ahndete kurz darauf ein Foul an Prenzlaus Strafraumgrenze – Freistoß für die Barnimer. Kapitän René Herz zog gnadenlos durch die Mauer ab und ließ dem wieder einmal fehlerfreien FSV-Schlussmann Maik Reichow keine Chance, trotzdem nur noch 1:3 (25.). „Selbst wenn die Gastgeber da noch mehr getroffen hätten, wir hätten durchaus antworten können!“, meinte Prenzlaus Torgarant Johannes Persecke im Anschluss. Nötig aber wurde das nicht mehr. Im restlichen Verlauf des ersten Durchganges schalteten die Uckermärker zwar deutlich zurück, die letzten 15 Minuten gehörten so den Schorfheidern, Zählbares aber kam nicht mehr heraus.

    Nach dem Wechsel standen auf beiden Seiten die Zeichen auf Sturm. In zumindest fünf Szenen fanden sich die Prenzlauer allein vor dem völlig leeren ‚Jo´thal‘-Kasten wieder – keine traf. Auf der anderen Seite vereitelten sie sogar gefährlichste Gegenangriffe, wenn auch nicht immer souverän. Und so blieb es am Ende beim völlig verdienten 3:1, einem Sieg, den alle Beteiligten so schnell nicht vergessen werden. Nach etlichen Sekt- und vor allem Bierduschen auf dem Platz setzte sich der ‚Rot-Weiße Partybus‘ erst Stunden später in Bewegung gen Uckermark. Stolz trugen die neuen Landesligisten ihre vorbereiteten, knallroten ‚Nickis‘ und beschlossen die vorfeiertägliche Nacht mit einer spontanen Aufstiegsparty. Auf den T-Shirts der Mannschaft heißt es: „Landesliga – wir kommen“, freuen wir uns darauf und gratulieren herzlich dem herausragenden Kapitän, Stephan Bethke, und seinem erneut bestens organisierten und äußerst engagierten Team, aber auch den Trainern und Betreuern und all den vielen engagierten Anhängern!

    Der FSV Rot-Weiß Prenzlau spielte mit: Maik Reichow – Sebastian Leege – Sebastian Lau, Michael Kraft – René Kauschke, Matthias Schindler (90. Silvio Ulrich), Norman Gest, Stephan Bethke (SF), Jeromé Schulz, Guido Höppner, Johannes Persecke

    Schiedsrichter: Andreas Mattes (Friedrichsthal)
    Assistenten: Reinhardt Hilliger, Manfred Wroblewski
    Tore: 0:1 Matthias Schindler (2.), 0:2 Johannes Persecke (12.), 0:3 Stephan Bethke (18.), 1:3 René Hertz (25.)

    Geschrieben von:  Balljunge

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