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  • SV 1916 Sandhausen, 18. April 2017

     

    Mit großer Moral einen Punkt bei den Löwen vom TSV 1860 München geholt


    Von:  Stephan R.T.

    Ostersonntag in Bayern, der SV Sandhausen ist am 29. Spieltag der zweiten Fußball-Bundesliga zu Gast beim TSV 1860 München. Fünf Tabellenplätze, aber nur zwei Punkte trennen beide Mannschaften voneinander. Die Konstellation ist sinnbildlich für den Abstiegskampf der zweiten Liga, in den noch elf Mannschaften verwickelt sind.

    Kocak wechselt Personal und Taktik

    SVS-Trainer Kenan Kocak bringt vier neue Kräfte im Vergleich zur Heimpartie gegen Arminia Bielefeld. Für Markus Karl, Julian Derstroff und die verletzt fehlenden Leart Paqarada (muskuläre Probleme) und den bis Saisonende ausfallenden Andrew Wooten (Sehnenverletzung im Oberschenkel), rücken Daniel Gordon, Tim Knipping, Denis Linsmayer und Korbinian Vollmann in die Startelf. Zudem ändert sich die taktische Grundausrichtung. Vor der Viererkette agiert Kapitän Stefan Kulovits als einziger Sechser. Daniel Lukasik und Linsmayer bilden gemeinsam mit den Außenspielern Thomas Pledl und Vollmann eine zweite Viererreihe hinter der einzigen Spitze Lucas Höler.

    SV Sandhausen probiert es aus der Distanz

    Beide Mannschaften beginnen kampfbetont. Während die Sechziger eher abwartend agieren, läuft der SV Sandhausen den Gegner früh an, zwingt die Pereira-Elf häufig zu langen Bällen. Viele Zweikämpfe bestimmen die erste Hälfte, beim Herausspielen von Torchancen tun sich beide Mannschaften schwer. Der SVS hat seine besten Szenen mit Distanzschüssen: Vollmann, Kulovits, Klingmann und Lukasik versuchen es, bleiben aber entweder in der dicht gestaffelten Löwenabwehr hängen oder verziehen. Der TSV 1860 München hat seine besten Chancen zunächst nach Standards. Liendl setzt einen 25-Meter Freistoß knapp neben das Tor, kurz später sorgt ein Eckball zwar für Verwirrung in der SVS-Abwehr, bleibt aber ohne zählbaren Erfolg.

    Daniel Gordon muss verletzt raus

    Mitte der ersten Hälfte haben die Löwen ihre beste Phase: Der quirlige Amilton kurbelt das Spiel mit Tempodribblings immer wieder an, legt geschickt ab oder kommt selber zum Abschluss. In der 25. Minute rettet SVS-Keeper Knaller im kurzen Eck gegen den schnellen Rechtsaußen, nur fünf Minuten später pariert er gegen den frei vor ihm auftauchenden Stefan Aigner. In der 36. Minute muss der SVS verletzungsbedingt wechseln: Gordon kann nach einem Foul vom Amilton nicht weiterspielen, ist unglücklich auf den Rücken gefallen. Karl rückt für ihn in die Innenverteidigung. Das Spiel steuert der Halbzeitpause entgegen, eine Minute Nachspielzeit. Diese nutzen die Löwen. Liendl schlägt einen Freistoß kurz hinter der Mittellinie in den Strafraum und findet Kai Bülow, der per Kopf ins lange Eck zur Führung trifft. Ein Nackenschlag für die Kurpfälzer, mit dem Pausenpfiff gerät man in Rückstand, erneut nach einer Standardsituation.

    SVS stellt um

    Zunächst kommen beide Mannschaften ohne weitere Wechsel aus der Pause. Doch bereits acht Minuten später gibt Coach Kocak die Maßrichtung für den zweiten Durchgang vor: Der wiedergenesene Richard Sukuta-Pasu ersetzt Lukasik, ein Stürmer für einen Mittelfeldspieler. Damit verbunden stellt der SV Sandhausen auf ein 4-4-2 um, mit Sukuta-Pasu und Höler im Angriff. Die Umstellung trägt schon wenig später Früchte. Kister per Hacke, Sukuta-Pasu mit einem Schuss in die Arme von Löwen-Schlussmann Ortega und Höler mit einem Versuch aus der Distanz warten mit Chancen für den SVS auf. Auf der Gegenseite hat der SVS Glück, dass der völlig freistehende Lacazette aus sieben Metern über das Tor köpft (67.).

    Kosecki ersetzt Vollmann für die Schlussphase

    Trainer Kocak zieht zwanzig Minuten vor dem Ende seinen letzten Joker und bringt Kosecki ins Spiel. Mit viel Moral stemmt sich die Mannschaft um Kapitän Kulovits gegen die Niederlage. Und wird belohnt: Thomas Pledl tritt in der 83. Minute einen Freistoß von der rechten Seite in die Mitte, genau auf den Kopf von Karl, der unhaltbar zum 1:1 ins linke untere Eck abschließt. Der sehr wichtige Ausgleich, verdient vor allem aufgrund der zweiten Spielhälfte.

    Hektisch wird es in den letzten Minuten, in denen sich nach Kister (in der 20.) auch Höler eine gelbe Karte abholt, beide sind für das kommende Spiel gesperrt. Am nächsten Spieltag hat der SVS am Sonntag, dem 23. April um 13.30 Uhr Heimrecht gegen den Karlsruher SC.

    Der SV Sandhausen spielte mit: Knaller – Klingmann, Gordon (36. Karl), Kister, Knipping – Kulovits – Pledl, Linsmayer, Lukasik (54. Sukuta-Pasu), Vollmann (70. Kosecki) – Höler

    Zuschauern: 17.600
    Tore: 1:0 Bülow (45.+1), 1:1 Karl (83.)

    Markus Beer

    Zur Tabelle der zweiten Bundesliga

    Geschrieben von:  Stephan R.T.

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