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  • SV Post Telekom Schwerin, 20. Oktober 2008

    Munteres Toreschießen in Schwerin


    Von:  Steppo84

    Am neunten Spieltag der Kreisliga Schwerin gab es eine Berg- und Talfahrt des SV Post Schwerin. Bein 7:5 (5:1)-Heimerfolg über den SV Burgsee Schwerin spielten die Landeshauptstädter zwar zeitweise eine solide Partie, machten sich dennoch zur Lachnummer der Liga an diesem Wochenende.

    Nach der enttäuschenden Niederlage der Vorwoche gegen Blau-Weiß Parum zählte an diesem Spieltag nur ein Sieg gegen den Tabellenvorletzten, welcher in der Vorwoche mit einem 7:1-Erfolg gegen Hasenwinkel auf sich aufmerksam machte. Es war von vornherein klar, dass die knapp 70 Zuschauer ein munteres Spiel erwarten sollten. jedoch war keinem so richtig bewusst, in welche Richtung dies gehen würde. Der SV Post Schwerin stellt mit den besten Angriff der Liga, lädt die Gegner aber auch immer wieder gerne zum Toreschießen ein. So sollte es auch an diesem Spieltag kommen - dass sich dies jedoch der etatmäßige Schiedsrichter aus Crivitz entgehen ließ, bleib bisher unverständlich.
    Der Ersatzschiedsrichter vom SV Burgsee Schwerin pfiff die Partie dann gut eine Stunde später an und machte seine Aufgabe über die gesamte Spielzeit sehr konsequent und richtig gut.

    Der SV Post Schwerin, das sei voraus gesagt, fand zu keiner Zeit seine spielerische Linie. Symbolisch dafür waren alle Treffer bis zum 4:0. Die Doppelpacks von Christoph Stark (1:0, 4:0) und Tobias Mohr (2:0, 3:0) waren allesamt Distanzschüsse aus der zweiten Reihe. Das 4:0 von Stark war gar als Flanke gedacht und schlug unter kräftiger Mithilfe des Keepers von Burgsee im langen Eck ein. Eins sei an dieser Stelle schon vorweg genommen - wäre des SV Burgsee mit einem ‚Torwart’ angetreten, wäre der Sieg des SV Post Schwerin sicher gefährdet gewesen. Dennoch muss man sagen, dass die erstaunliche 4:0-Führung sehenswerte Treffer zu bieten hatte und nach dem Motto ‚Jeder Schuss ein Treffer’ erzielte Helge Misof nach Mohr-Freistoß per Kopf das 5:0 (34.).

    Das Spiel schien lange entschieden, bis Tomislav Piplica wieder Gast in Schwerin war. Etwas angeschlagen nach einem Zusammenprall mit Teamkollege Pommerening sah sich Postkeeper Marcell Lippmann (bislang völlig unbeschäftigt) alleine auf weitere Flur nicht in der Lage, eine einfach Flanke abzufangen und ließ den Ball vor die Füße eines Spielers der Gäste fallen, welcher den ersten Ehrentreffer zum 5:1 ins leere Tor erzielte (37.) - Pausentee.

    Zur Halbzeit nahm Trainer Deichmann dann die erste Änderung vor - der Topscorer Steffen Klatt wurde nach gerade mal drei Ballkontakten und unterirdischer Leistung ausgewechselt und „für das wichtige Spiel in Warsow geschont“, so das Statement vom Trainer. Für Klatt neu im Spiel war Neuzugang Matthias Wasner, der aber ebenfalls unter seinen Möglichkeiten blieb und keinerlei Akzente setzen konnte.

    Auch der zweite Durchgang bot den Zuschauern ein munteres Spiel, welches nach zwei Treffern der Gäste an Spannung zunahm. Das 5:2 - diesmal unhaltbar für Lippmann - in Folge eines Freistoßes und per Volley aus fünf Metern abgeschlossen, machte den Spielern von Burgsee weiter Mut und spätestens als eine 28-Meter-Freistoß irgendwie den Ball ins Tor fand, bliesen die Gäste zur Aufholjagd (68.).

    Mitten rein in die Sturm- und Drangphase der Gäste gelingt dem SV Post die erste Aktion der zweiten Halbzeit: Abdelhak Boudlal versucht Helge Misof in den Raum zu schicken, dieser erreicht jedoch den Ball nicht. Die Einladung zum Toreschießen nimmt Burgsees Abwehr jedoch gerne an und ein Missverständnis von Abwehrspieler Osterode und Keeper Kellermann sauste der Ball ins Tor - doof nur für Burgsee, dass es das Eigene war - 6:3 (76.).
    Den Schlusspunkt für den Gastgeber setzte der aufopferungsvoll kämpfende René Westphal, welcher sich den Ball an der Mittellinie erkämpfte und in einem einsamen ‚Sprint’ Richtung Tor einfach mal aus zwanzig Metern abzog und sein erstes Tor für Post Schwerin erzielte. Völlig erschöpft vollzog Westphal seinen liegenden Jubel zum 7:3 (78.).

    Viel mehr war vom SV Post im zweiten Durchgang nicht zu sehen - ein paar Aktionen im Strafraum und gefährlich Freistöße auf den Torwart von Burgsee durch Mohr, dann war aber auch schon gut. Post Schwerin verstand es einfach nicht, sich den in der ersten Halbzeit erschossenen Sieg weiter zu erspielen.

    Ganz im Gegenteil dazu agierten die kämpferisch starken Gäste. Das 7:4 knappe zehn Minuten vor Schluss entstand durch tatkräftige Mithilfe der Gastgeber - Matthias Pommerening wollte schon immer ein Tor erzielen, dumm nur für ihn, dass es auch hier das eigene war. Den Endstand zum 7:5 erzielte dann wieder Burgsee per Volley aus zwölf Metern - auch hier machten die Abwehr sowie Lippmann eine schlechte Figur.

    Am Ende ein Sieg, der drei Punkte einbringt - welche Lehren und Folgen der SV Post jedoch daraus zieht, ist noch vollkommmen unklar. Jedoch zeigte der SV Post Schwerin besonders im Defensivverhalten eklatante Schwächen auf, die sicher auch durch das System von Trainer Frank Deichmann zutage kommen. Durch das ständige Aufrücken der Abwehr bis zur Mittellinie ist der SV Post Schwerin leicht mit langen Bällen zu überspielen, welche ein André Matthe trotz seiner Schnelligkeit nicht immer klären kann. Immer wieder kamen die hohen und langen Bälle gefährlich über der Abwehr in den Lauf der Stürmer, was auch nicht zum ersten Mal diese Saison zu sehen war - resultierend daraus ist auch die bisher 22 Gegentore in acht Partien. Vielleicht muss Trainer Frank Deichmann seine Taktik im defensiven Bereich neu strukturieren, denn fünf Gegentore gegen schwache Teams wie Burgsee sprechen eine eigene Sprache.

    Beginnen kann der Trainerfuchs damit schon in der kommenden Woche, wenn man am Sonntag um 14 Uhr beim SV Warsow antritt. Diese haben seit vier Spielen nicht gewonnen, die letzten beiden Partien gar verloren und stehen mit nur sieben Punkten auf Platz zwölf der Tabelle.

    Der SV Post Schwerin spielte mit: M. Lippmann - M. Pommerening, A. Matthe, J. Reisenauer - C. Stark (65. A. Sauer) - T. Waack, A. Boudlal, T. Mohr, R. Westphal - S. Klatt (45. M. Wasner), H. Misof (G)

    Tore: 1:0 Christoph Stark (5.), 2:0 Tobias Mohr (8.), 3:0 Tobias Mohr (28.), 4:0 Christoph Stark (32.), 5:0 Helge Misof (34.), 5:1 (37.), 5:2 (60.), 5:3 (68.), 6:3 (76./ET), 7:3 René Westphal (78.), 7:4 Matthias Pommerening (83./ET), 7:5 unbekannt (87.)

    Geschrieben von:  Steppo84

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