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  • SSV Besiegdas 03 Magdeburg, 01. November 2010

    Nackenschlag gegen den Mitaufsteiger Medizin Magdeburg


    Von:  eule68

    Gegen den Mitaufsteiger HSV Medizin Magdeburg hatte der SSV Besiegdas 03 Magdeburg in den bisherigen vier Spielen in der 1. Stadtklasse nicht verloren, drei Besiegdas-Siege und ein Unentschieden standen zu Buche. Das sollte für das nötige Selbstbewusstsein sorgen. Die sehr guten letzten Ergebnisse der Mediziner jedoch ließen aufhorchen und sorgten dafür, dass man sich nicht selbst überschätzt und weiß, dass man nur mit dem absoluten Willen zum Sieg eine Chance hat. Nur hierbei muss doch etwas schief gelaufen sein, denn irgendetwas in der Geschichte mit der Einstellung haperte.

    Zu Beginn lief alles noch, wie man es erwarten konnte. Die erste Chance ergab sich in der vierten Minute dem Gastgeber, als zunächst ‚Wiesel‘ Oeynhausen den Ball aus linker Position von der Grundlinie aus in Richtung Tor bringt, dieser dort von einem Abwehrspieler abgefangen wird, der aufmerksame Martin Hummelt ihm jedoch den Ball vom Fuß spitzelt und auf Ronny Lux passt, der zentral aus ca. zehn Metern den Ball über das Tor jagt. Hätte es hier geklingelt, wäre vermutlich das Spiel anders gelaufen. Aber nun ja, das mit dem ‚hätte wenn und aber‘ kennen wir ja und es ist wirklich wichtig, denn sonst hätte der geneigte Balltreterinteressierte ja nichts zum Quatschen, aber hier ist es nicht von Belang. Denn nun hatten die Gäste ihre erste Chance, als Sören-Alexander Kuznik nach einem Eckball zentral vor dem Tor völlig allein zum 0:1 einköpfen konnte. Nun hatten beide Mannschaften eine Riesenchance und die, die ihre genutzt hatte, führte. Es ergaben sich zwar durch Schröter (vorbei) und Marcus Hummelt (zu lasch) Möglichkeiten, doch brachten diese echte Gefahr. Nach zwanzig Minuten konnte der gute Gästetorhüter Schneider einen Lux-Schuss aus zwölf Metern zur Ecke lenken. Nach 23 Minuten folgte ein Super-Spielzug des HSV: Libero Worlich passt, nachdem er zwei Besiegdas-Spieler ausstiegen lassen hat, von der Mittellinie herrlich auf einen Stürmer, der aus halbrechter Position auf das Tor zuläuft und aus 16 Metern Torhüter Moser prüft, der den Ball mit einer tollen Reaktion gerade noch neben den Pfosten lenken kann. In der Folge schaffte es der Gast, sich diese Führung immer mehr zu verdienen. Medizin fiel durch hohe Einsatzfreude und Spritzigkeit auf, man merkte ihnen an, dass die letzten guten Ergebnisse das Selbstvertrauen gestärkt haben. Die Gästespieler waren oft den einen Schritt schneller. In Ballbesitz boten sich dem Ball führenden oft gleich mehrere Anspielmöglichkeiten, da das ganze Team gut lief und sich permanent bewegte. Und das funktionierte bei Besiegdas eben nicht wie gewünscht. Das Spiel war zu statisch, es ergaben sich zu wenige Anspielmöglichkeiten und man schien vom starken Gegner beeindruckt. Fünf Minuten vor dem Halbzeitpfiff konterte der Gast nach einem Besiegdas-Freistoß, doch wieder konnte Moser den aus 14 Metern von Kuznik geschossenen Ball entschärfen. Halbzeitfazit: beeindruckende Leistung des Gastes bringt eine verdiente Halbzeitführung.

    Nach Wiederanpfiff versuchte der Gastgeber, eine höhere Präsenz zu zeigen und dadurch die Spielanteile zu erhöhen sowie ein Chancenplus zu erzielen. Die erste gute Gelegenheit zum Ausgleich bot sich Kapitän Daniel Naumann, der nach 49 Minuten aus zwanzig Metern leider nur den Pfosten traf. Die Gastgeber schafften es zwar, jetzt stärker zu spielen, konnten jedoch die gewohnte Sicherheit nicht erzielen und das spielerische Potenzial nicht ausschöpfen. So tat man sich weiterhin schwer im Erspielen weiterer Chancen. Die nächste Gelegenheit bot sich wieder dem Gast, als Torschütze Kuznik aus zwölf Metern in zentraler Position zu schwach abschloss und Moser richtig stand. Wenige Augenblicke danach bekamen die Mediziner einen Freistoß am rechten Spielfeldrand in Höhe der Mittellinie zugesprochen. Der Ball wurde auf den langen Pfosten geschlagen, wo in abseitsverdächtiger Position Fabian Mußel prima hoch sprang und den Ball parallel zur Grundlinie auf den anderen Pfosten köpfte, wo Erik Fiedler goldrichtig stand und das zweite Tor markierte. Nach 75 Minuten ergab sich dem eingewechselten Philipp Garz die Chance, den Anschluss herzustellen, doch sein Seitfallzieher zielte am Tor vorbei. Kurz danach kombinierten die Gäste schnörkellos und schnell über das ganze Feld und eröffneten Thomas Schultz die Chance zum 0:3, die dieser jedoch nicht nutzen konnte. Da Trainer Machill inzwischen umgestellt hatte, ergaben sich in der letzten Viertelstunde noch einige Besiegdas-Chancen. Man machte Druck, doch ein Kahl-Kopfball nach Freistoß von Marcus Hummelt traf das Tor nicht. Fünf Minuten vor dem regulären Spielschluss führte erneut Marcus Hummelt einen Freistoß aus halbrechter Position aus. Dieser landete bei Stefan Lorenz, der den Ball runter nahm und auf das Tor schoss. In diesen Ball sprang Ronny Lux und köpfte ihn unhaltbar zum 1:2 ein. In der Schlussminute zielte Matze Kahl nach einer Ecke per Kopf zu hoch und am Ende der drei nachgespielten Minuten erreichte ein langer Diagonalball von der rechten Seite den am linken Strafraumeck platzierten Philipp Garz, der den Ball – nach dem umstrittenen Abseitspfiff des Schiedsrichters – herrlich ins lange Eck köpfte. Schön, aber nutzlos. Kurz danach war der verdiente Gästesieg perfekt.

    Fazit: Die Gäste legten die Einstellung an den Tag, die man braucht, um die drei Punkte zu ergattern – wir nicht! Medizin beeindruckte und zeigte, warum man bisher so beachtliche Hinserienergebnisse erzielte. In dieser Form ist der HSV für jedes Team der Stadtliga ein sehr ernst zu nehmender, unangenehmer Gegner.

    Aussicht: Das nächste Spiel führt uns am kommenden Samstag bereits um 11.30 Uhr zur Reserve des VfB Ottersleben, die punktgleich mit uns in der Tabelle stehen. Wenn wir es schaffen, unser Potenzial abzurufen, ist dort mit Sicherheit ein Sieg möglich, mit der Einstellung von heute wird das nichts.

    SSV Besiegdas 03 Magdeburg: Moser – Lorenz, Kahl, Römer, Marcus Hummelt, Schröter, Bierstedt (66. Garz), Martin Hummelt, Naumann (77. Werner), Oeynhausen, Lux

    HSV Medizin Magdeburg: Schneider – Klauer, Wiebe, Kuznik, Fehske (80. Woltersdorf), Schultze, Sprenger (84. Völker), Fiedler, Kowal, Mußel (66. Sander), Worlich

    Schiedsrichter: Werner Gravert
    Gelbe Karten: Lorenz / Worlich

    Zuschauer: 20
    Tore: 0:1 Kuznik (11.), 0:2 Fiedler (64.), 1:2 Ronny Lux (85.)

    Geschrieben von:  eule68

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