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  • VfL Osnabrück, 17. November 2019

     

    Positives Eigenkapital und operatives Plus


    Von:  Stephan R.T.

    Der VfL Osnabrück präsentiert auf der Jahreshauptversammlung trotz Aufstieg ein positives operatives Ergebnis (EBITDA) und positives Eigenkapital von 489.000 Euro. Der Einladung zur vorgeschalteten Infoveranstaltung der Fußball-Lizenzabteilung des VfL Osnabrück KgaA vor der Jahreshauptversammlung des VfL Osnabrück e.V. am Sonntagmittag im Alando-Ballhaus in Osnabrück folgten rund 150 VfL’er.

    Im Rahmen der separaten Infoveranstaltung informierten VfL-Geschäftsführer Jürgen Wehlend und Sportdirektor Benjamin Schmedes über die sportliche und wirtschaftliche Lage des VfL Osnabrück. Rund 150 Mitglieder folgten der Einladung und lauschten aufmerksam den wirtschaftlichen und sportlichen Ausführungen.

    Effizientester Aufstieg in der stärksten dritten Liga aller Zeiten

    In der Aufstiegssaison 2018/19 verbucht der VfL Osnabrück als Meister der dritten Liga zwar ein negatives Jahresergebnis von -0,6 Millionen Euro, welches aber im Wesentlichen aus Abschreibungen und außerordentlichen Steuerbelastungen resultiert. Im operativen Geschäft hingegen erreicht der Klub im zweiten Jahr in Folge mit 45.000 Euro eine ‚schwarze Null‘ (Vorjahr: 0,4 Millionen Euro). Die Gesamterträge steigen erstmals auf über 11 Millionen Euro (Vorjahr: 9,5 Millionen Euro). Die größten Wachstumstreiber sind die Bereiche Sponsoring und Hospitality mit 4,7 Millionen Euro sowie die Zuschauereinnahmen mit 2,8 Millionen Euro. Die TV-Erlöse liegen mit 0,8 Millionen Euro in der dritten Liga deutlich unter den erwarteten TV-Erträgen in der zweiten Bundesliga in Höhe von 8,2 Millionen Euro. Der Gesamtaufwand des VfL betrug in der letztjährigen Drittligasaison mit 10,9 Millionen Euro (Vorjahr: 9,1 Millionen Euro). Größter Aufwandsposten ist hier der Personalaufwand für die Lizenzmannschaft in Höhe von 4,2 Millionen Euro (Vorjahr: 3,2 Millionen Euro). Der sportliche Erfolg bedingt rund eine Million Euro Mehraufwand gegenüber dem ursprünglichen Plan von 3,2 Millionen Euro auf Vorjahresniveau. „Es ist der wohl effizienteste Aufstieg dieser stärksten dritten Liga aller Zeiten. So etwas kann man nicht planen. Unsere Konkurrenten im Rennen um den Aufstieg haben jeweils rund sechs Millionen Euro in den Kader investiert. Andere Klubs sogar noch mehr. Mit einem Aufwand von 56.000 Euro pro Punkt nicht nur aufzusteigen sondern auch Meister zu werden, ist eine außergewöhnliche Leistung. Die sechs Klubs mit dem größten Profietat der Liga haben über 100.000 Euro pro Punkt investiert und durchschnittlich Platz acht bis neun der Abschlusstabelle erreicht. Wir können stolz auf das Erreichte sein“, erklärt Jürgen Wehlend, VfL-Geschäftsführer.

    Auf der letztjährigen Jahreshauptversammlung hatten Geschäftsführer Jürgen Wehlend und Sportdirektor Benjamin Schmedes den Wiederaufstieg in die zweite Bundesliga als mittelfristiges Vereinsziel vorgestellt. „Im Rahmen unserer gemeinsam mit den Aktionären beschlossenen Mittelfristplanung haben im August 2018 kumuliert rund drei Millionen Euro Investition für einen Aufstieg in die zweite Bundesliga vorgesehen. Insofern ist die Leistung der Klubverantwortlichen nicht hoch genug einzuschätzen. Mein Dank gilt daher neben Jürgen Wehlend der gesamten sportlichen Leitung um Sportdirektor Benjamin Schmedes und Cheftrainer Daniel Thioune sowie allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des VfL Osnabrück“, macht Manfred Hülsmann als Beiratsvorsitzender der Spielbetriebsgesellschaft des VfL deutlich.

    Positives Eigenkapital

    Im Rahmen der Lizenzauflagen hatte die Deutsche Fußball Liga (DFL) aufgefordert, dass in der dritten Liga per 31. Dezember 2018 ausgewiesene negative Eigenkapital um mindestens fünf Prozent zu verbessern. Mit der Beteiligung von regionalen Aktionären an der Kommanditgesellschaft auf Aktien (KGaA), welche im Jahr 2013 durch die Ausgliederung der Lizenzmannschaft und des Nachwuchsleistungszentrums entstanden ist, konnte das Eigenkapital per 30. Juni 2019 positiv auf 489.000 Euro verbessert werden. „Aufgrund der positiven wirtschaftlichen Entwicklung in der zweiten Bundesliga sowie die bereits realisierte Beteiligung weiterer Aktionäre an der KGaA planen wir per 31. Dezember 2019 mit einem positiven Eigenkapital von rund 2,2 Millionen Euro“, unterstreicht Geschäftsführer Jürgen Wehlend.

    Entwicklung zu einem echten Zweitligisten

    Für die Zweitligasaison 2019/20 plant der VfL Osnabrück mit einem Gesamtetat von rund zwanzig Millionen Euro, der sich im Wesentlichen aus rund 8,2 Millionen Euro TV-Erlösen, rund 6,2 Millionen Euro Sponsoring und Hospitality und rund 3,5 Millionen Euro aus Zuschauereinnahmen zusammensetzt. Den Erträgen steht ein Gesamtaufwand von rund 19,5 Millionen Euro gegenüber, so dass mit einem positiven Ergebnis von 500.000 Euro geplant wird. Rund 8,3 Millionen Euro investiert der VfL in die Lizenzmannschaft, den Trainerstab und das Funktionsteam. „Das Ergebnis ist konservativ geplant und könnte in Abhängigkeit des sportlichen Erfolgs auch deutlich besser ausfallen. So sind beispielsweise zusätzliche DFL-Erträge aus dem Einsatz von U21-Spielern in der Lizenzmannschaft noch nicht eingeplant. Aktuell belegen wir hinter dem Karlsruher SC den zweiten Platz im Ranking um diese zusätzlichen DFL-Ausschüttungen in der zweiten Bundesliga. Aber das ist eine Momentaufnahme und kann sich im Laufe der Saison erfahrungsgemäß ändern. Deshalb sind wir vorsichtig mit zu optimistischen Prognosen, denn die Saison ist noch lang“, führt Jürgen Wehlend aus.

    Für die Entwicklung von einem durchschnittlichen Drittligisten zu einem echten Zweitligisten muss der VfL Osnabrück die Wettbewerbsfähigkeit erhöhen. Sportdirektor Benjamin Schmedes dazu: „Sowohl unsere Trainingsbedingungen für die Profiabteilung als auch das Nachwuchsleistungszentrum entsprechen dem heutigen Standard in keiner Weise. Wir haben hier dringenden Handlungsbedarf definiert, denn nur so können wir den gestiegenen Anforderungen im Profifußball ligaunabhängig gerecht werden. Darüber hinaus ist es aber auch unsere Aufgabe und Pflicht als VfL Osnabrück in allen Bereichen, wirtschaftlich und sportlich, unsere Wachstumspotenziale zu definieren und diese dann auch zu heben.“

    Auf der Jahreshauptversammlung gibt der VfL bekannt, dass er in unmittelbarer Nähe zur Bremer Brücke ein modernen Trainingszentrum für alle VfL-Mannschaften als Fundament für den Profi- und Nachwuchsfußball in der Region Osnabrück plant.

    Jürgen Wehlend dazu: „Wir beabsichtigen bereits im kommenden Jahr mit dem Bau eines modernen Trainingszentrums zu beginnen. Im ersten Schritt sollen deutlich verbesserte Rahmenbedingungen für die Lizenzmannschaft geschaffen werden. Gleichzeitig entsteht so im jetzigen Trainingszentrum auf der Illoshöhe die dringend notwendige Luft für im Trainings- und Spielbetrieb unserer Nachwuchsmannschaften. Im zweiten Schritt entsteht am Standort des neuen Trainingszentrums ein innovatives Nachwuchsleistungszentrum als erste Adresse für die beste Ausbildung in Sachen Fußball, Schule, Beruf und Persönlichkeit. Der VfL ist ja bereits heute DFB-Eliteschule des deutschen Fußballs. Dies ist unser Anspruch und regionale Verantwortung zugleich.“

    Manfred Hülsmann, Vereinspräsident und Vorsitzender des Beirats der KGaA, ergänzt: „Die infrastrukturellen Maßnahmen sind notwendig, für einen Standort in der Nähe der Bremer Brücke haben wir mehrere Optionen. Dies ist gleichzeitig ein klares Bekenntnis zu unserer sportlichen Heimat. Die Prüfung eines Vollumbaus des Stadions laufen parallel, Priorität haben aber das Trainings- und Nachwuchsleistungszentrum, denn dadurch verbessern wir unseren bisherigen Wettbewerbsnachteil.“

    René Kemna

    Zur Tabelle der zweiten Bundesliga

    Geschrieben von:  Stephan R.T.

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