SV Wismut Seelingstädt, 20. Oktober 2008

 

Punkteverlust zwei Minuten vor Schluss

Wie schon im letzten Bericht angedeutet, wartete am Sonntag auf dem Platz der Kurt-Rödel-Sportschule in Greiz der schwere Brocken Hainberger SV auf die Seelingstädter Wismutkumpel. Wieder einmal mit personellen Sorgen, musste man doch gleich auf vier Stammkräfte verzichten, reisten die Seelingstädter nach Greiz. Ziel des SV Wismut Seelingstädt war es, sich nicht abschießen zulassen und eventuell mit etwas Glück ein Pünktchen mit in heimische Gefilde zurück zu nehmen.

Hainberg begann wie erwartet druckvoll und wollte den eigenen Fans zeigen, dass die hohe Niederlage aus der Vorwoche nur ein Ausrutscher war. Die Gäste standen aber gut und die Abwehrrecken R. Seifert und R. Beckert hatten ihre Gegenspieler gut im Griff. Trotzdem konnten sich die Greizer ein paar Chancen erarbeiten, aber der Seelingstädter Schlussmann Köhler hatte sich auch für diesen Tag vorgenommen, es den Stürmern der Gastgeber so schwer wie möglich zumachen, ihn zu überwinden.

In dieser noch kurzen Druckphase konnten die Wismuter aber auch nach vorn arbeiten und nach schönem Zuspiel von Linksaußen und einem kleinen Durcheinander im Fün-Meterraum landete der Ball plötzlich im Netz und es stand 0:1. Torschütze war der nach längerer Verletzungspause wieder ins Team zurückgekehrte Matthias Schlegel.

Natürlich waren die Hainberger jetzt angestochen und versuchten Spielzug um Spielzug am bisherigen Ergebnis zu feilen. Aber die Seelingstädter hielten kämpferisch und spielerisch dagegen. So kamen die Hainberger nur zu kleineren Chancen. Die Beste war da noch als nach Flanke von rechts ein Hainberger zum Kopfball aufstieg, aber Seelingstädts Keeper mit tollem Reflex den Ball über die Latte lenken konnte. Auch der Hainberger Torhüter durfte sich noch auszeichnen, als ein Schuss von Andreas Köhler sich langsam in Richtung Querlatte senkte und er diesen mit einer glanzvollen Parade abwehren konnte. So ging es dann nicht unverdient mit 0:1 in die Pause.

Nach Wiederanpfiff dasselbe Bild wie in Durchgang eins. Die Gastgeber machen Druck und die Gäste hielten mit allem dagegen. Spielerisch ging bei den Wismuter nur noch wenig, aber die Kampfkraft war noch da. Doch leider hatten die Seelingstädter mehr und mehr Abstimmungsfehler zu verzeichnen und einen konnte ein Greizer nutzen und sich gleich gegen vier Mann durchsetzten und auch noch Keeper Köhler zum 1:1 überwinden. Der aufmerksame Beobachter hätte nun denken können: „Jetzt ist die Moral bei den Gästen futsch.“ Falsch gedacht, die Seelingstädter gaben nicht auf und kämpften weiter um diesen einen Punkt. Doch nun kamen zu den Fehlern noch konditionelle Schwächen. Was aber nicht verwunderlich ist, wenn man versucht, über 60 bis 70 Minuten zu verteidigen. Die Hainberger bekamen immer mehr Oberwasser und versuchten nun auf Teufel komm raus, den Sieg einzufahren. Dies gelang ihnen leider auch. Zwei Minuten vor Abpfiff war es eben wieder so ein Abstimmungsfehler, als nach langer Flanke ein sträflich allein gelassener Hainberger aufs von Köhler gehütete Tor zuläuft und aus ca. fünf Meter mit einem platzierten Schuss den Sieg für Hainberg nach Hause holt.

Fazit: Lange gekämpft, es dem Gegner so schwer wie möglich gemacht und unterm Strich angesichts des Spielverlaufes unglücklich verloren. Diese Niederlage sollte den Seelingstädtern kein Kopfzerbrechen machen. Man hat in den letzten drei Partien gesehen, in der Mannschaft stimmt es und wenn endlich wieder mal personell aus dem Vollen geschöpft werden kann, dann können die Kumpel auch zeigen, dass sie nicht nur kämpfen, sondern auch Fußball spielen können.

Geschrieben von:  Fussball