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  • VfR 1896 Mannheim, 28. August 2022

     

    Rasenspieler blicken im Spitzenspiel in den Abgrund und drehen die Partie gegen den FC Zuzenhausen in der Nachspielzeit


    Von:  Stephan R.T.

    Spitzenreiter gegen Tabellenzweiter: In einer hart umkämpften Begegnung zeigten beide Mannschaften, warum sie derzeit an der Spitze der Verbandsliga stehen. Die Zuschauer brauchten ihr Kommen nicht bereuen, In einem offenen Schlagabtausch mit vielen Torchancen auf beiden Seiten sahen die Gäste bis zum Ende der regulären Spielzeit wie die Sieger aus, In der Nachspielzeit schlug der VfR 1896 Mannheim aber zu und drehte die Partie.

    Der Stadionsprecher begrüßte vor dem Anpfiff die Landesligamannschaft des VfB St. Leon, die es sich nicht nehmen ließ, ihren ehemaligen Mitspieler Dennis Gerber, der seit Beginn der Saison die VfR-Farben trägt und bisher regelmäßig in der VfR-Start-Elf stand, bei der Arbeit zuzusehen. Als Gerber in der achten Minute frei vor Torwart Mistele auftauchte, hätte er sofort eine angemessene Duftmarke vor den Augen seiner ehemaligen Mannschaftskameraden setzen können, jedoch ging im letzten Moment ein gegnerisches Abwehrbein dazwischen. Ali Ibrahimaj hatte wenige Minuten zuvor bereits für Gefahr im Strafraum der Gäste gesorgt.

    Danach war es zunächst einmal vorbei mit der Herrlichkeit der Rasenspieler. Diese hatten in der Folge genug damit zu tun, die schnell vorgetragenen Angriffe der ballsicheren Gäste vom FC Zuzenhausen unter Kontrolle zu bekommen. In der 27. Minute schien dem VfR aber das Glück hold zu sein, denn Ali Ibrahimaj erlief einen Fehlpass der Gäste, drang in den Strafraum ein und wurde vom Zuzenhausener Routinier Denis Bindnagel gelegt. Ali Ibrahimaj, der bisher alle Elfmeter im VfR-Trikot verwandeln konnte, schoss flach und platziert Richtung linke Torecke, doch Torwart Mistele lenkte das Leder mit einer Glanzparade zur Ecke. Ali Ibrahimaj steckte jedoch nicht den Kopf in den Sand, sondern tauchte im unmittelbaren Gegenzug am eigenen Strafraum auf und rettete vor einem einschussbereiten Zuzenhausener Spieler. Da war klar zu sehen, dass die Einstellung bei den Rasenspielern stimmt. Anschließend schaffte es der VfR aber nicht, den Ball endgültig aus der Gefahrenzone zu bringen. Nach einer butterweichen Linksflanke stieg der fast ungedeckte Felix Kendel in der Mitte am höchsten und versenkte den Ball per Kopfstoß zum 0:1 im Gehäuse des VfR Mannheim.

    Der VfR versuchte nun, den Ball nach vorne zu bringen, schaffte es aber nicht, gefährliche Situationen zu schaffen, sondern musste im Gegenteil aufpassen, nicht von den Zuzenhausener Stürmern überlaufen zu werden. Bei Halbzeit musste der VfR-Anhang konstatieren, dass die Mannschaft sich den Rückstand selbst zuzuschreiben hatte.

    Nach dem Wechsel bot sich den Zuschauern ein komplett verändertes Bild. Der VfR gewann mehr und mehr an Dominanz. Torchancen ergaben sich in Minute 48, als Ali Ibrahimaj einen Freistoß scharf nach innen setzte, aber kein Mitspieler den Fuß hinhielt. Drei Minuten später wurde ein weiter Schuss von Ibrahimaj im Strafraum geblockt. In der 57. Minute landete eine präzise Flanke von Robin Szarka auf dem Kopf eines Mitspielers. Denis Bindnadel konnte den Ball aber für seinen bereits geschlagenen Torwart aus der Gefahrenzone befördern. Eine Minute danach rettete Mistele nach einer Flanke von Nico Jüllich zur Ecke. Timo Mistele im Tor der Gäste wuchs geradezu über sich hinaus. Ein Schuss von Ayhan Sabah in der 61. Minute sowie ein Eckball von Nico Jüllich wurden ebenso eine Beute dieses Teufelskerls im Gästetor. In der 74. Minute fuhr Zuzenhausen einen gefährlichen Konter, doch Christan Kuhn und der eingewechselte Marcel Schwöbel konnten die Situation bereinigen. Es war das einzige Mal, dass die Gäste vom FC Zuzenhausen im zweiten Durchgang gefährlich vor das VfR-Tor kamen.

    Nun setzte VfR-Trainer Volkan Glatt alles auf eine Karte und brachte mit Dennis Lodato und Mirko Mikona zwei weitere nominelle Stürmer. Zuzenhausen verteidigte nun mit Mann und Maus. Torwart Mistele sah Gelb wegen Spielverzögerung. Eine weitere Einwechslung wurde seitens der Gäste vorbereitet. Als die Nachspielzeit gerade begonnen hatte, hob Nico Jüllich einen Freistoß in den Strafraum. Kopfball und ein Schuss aus kurzer Distanz wurden abgewehrt, dann Stand Marco Raimondo goldrichtig und köpfte den längst verdienten Ausgleich. Doch der VfR hatte noch nicht genug. In letzter Sekunde beförderte Nico Jüllich einen Eckball genau auf den Kopf auf Marco Raimondo, der zum nicht mehr für möglich gehaltenen, aber umjubelten Siegtreffer vollstreckte. Der Schiedsrichter pfiff das Spiel danach umgehend ab.

    VfR 1896 Mannheim: Jivan – Szarka, Raimondo, Kuhn – Jüllich, Weil – Sabah (71. Mikona), Muca (75. Lodato), Ibrahimaj – Gerber (62. Gurley), Czaker (46. Schwöbel)

    FC Zuzenhausen: Mistele – Braasch, Refior (35. Fellhauer, 74. Laurence Paling), Luck, Zuleger, Heinlein (90.+3 Lewis Paling), Reißfelder, Bindnagel, Oechsler, Keßler, Kendel (86. Ebert)

    Schiedsrichter: Fabian Reuter (Ziegelhausen-Peterstal)
    Tore: 0:1 Kendel (30.), 1:1 Raimondo (90.+2), 2:1 Raimondo (90.+4)

    Moritz Kaltwasser

    Geschrieben von:  Stephan R.T.

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