09. September 2007
Das Team des 1. FC Galatasaray Spandau, das heute bereits mit dem neuen Namen ‚SFC Berlin 89’ auf den Trikots auflief, war von Trainer Üstüner ‚Ali’ Housein perfekt eingestellt und speziell in der Anfangsphase der erwartet unangenehme Gegner. Die Reinickendorfer Füchse fanden bei dem eher auf Destruktion eingestellten Bezirksligisten einfach kein Mittel, um das Runde erfolgreich im Eckigen unter zu bringen.
Wobei man aber auch Gala-Torwart Ali Duyan ein Kompliment machen muss: Alle Bälle, die nicht von irgendeinem Bein seiner Vorderleute abgeblockt wurden, fanden bei ihm ihren Meister. So verlagerte sich das Spiel fast durchgehend in die Hälfte der Spandauer, doch es dauerte bis zur 35. Minute, ehe sich Ertan Yatkiner im gegnerischen Strafraum einer Feder gleich in die Höhe schraubte und einen perfekten Kopfball zum 1:0-Pausenstand versenkte.
Halbzeit zwei begannen beide Mannschaften unverändert, wobei bei den Füchsen von Anfang an die verletzten Patrick Huse und Engin Okatan fehlten und auch Patrick Baer nach Trainingsrückstand auf der Bank saß. Galatasaray aber hatte sich entschlossen, jetzt doch das zweifellos vorhandene Potential abzurufen und versuchte zumindest ansatzweise, den Füchsen Paroli zu bieten. Spielerisch wurde die Partie ansehnlicher, aber nicht attraktiver – Pokalspiele zwischen Mannschaften aus unterschiedlichen Ligen können halt immer Überraschungen bieten, die speziell bei den grün-weißen Hausherren nicht so ganz beliebt gewesen wären.
Bis zur 74. Minute mussten die 96 zahlenden Zuschauer ausharren, ehe Serhat Aktürk den Ball zum 2:0 in den Maschen der Roten aus Haselhorst unterbringen konnte. ‚Hoca Ali’ Housein, der türkische Gala-Trainer mit griechischen Pass, nahm es mit Gelassenheit und auch Präsident Serdar Kaya sah die Partie am Ende sehr fatalistisch und fair: „Hätten wir heute überraschenderweise gewonnen, wäre halt in der nächsten Runde für uns Feierabend gewesen. Die Füchse haben verdient gewonnen.“ Die Gäste nahmen nach der von Geschäftsführer Burak Isikdaglioglu mit gewohnter Akribie kontrollierten Abrechnung auch ein kleines Sümmchen mit nach Hause – der Abtrunk ist also sicherlich finanziert gewesen.
Für die Reinickendorfer Füchse laufen nun die Vorbereitungen zum Nordderby der Verbandsliga gegen den VfB Hermsdorf an (Samstag, 15. September, 14 Uhr, Stadion Freiheitsweg) und man hofft bei der Auslosung zur zweiten Runde im Berliner Landespokal natürlich auf einen gleichermaßen attraktiven, aber auch nicht zu starken Gegner ...
Schiedsrichter: Metin Ucar (Burgund-Birlik)
Zuschauer: 96
Tore: 1:0 Yatkiner (35.), 2:0 Aktürk (74.)
Geschrieben von: Systema
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