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  • Füchse Berlin Reinickendorf, 01. Juni 2008

     

    Schiri kommt im Hovercraft - Letztes Spiel in der Verbandsliga gewonnen


    Von:  Stephan R.T.

    Wenn der Schiedsrichter zu Spielbeginn im Hovercraft auf den Platz fährt und der Rest der Akteure hinten dran trabt, ist das sicherlich nicht normal. Doch im letzten Saisonspiel der Reinickendorfer Füchse absolvierte Christian Edeling (SV Nord Wedding) sein letztes Verbandsliga-Spiel und da durfte man schon einmal das Procedere etwas ändern und einen sympathischen ‚Mann in Schwarz’ besonders ehren. Christian ‚Krille’ Sax (Blau-Weiß) und Bernhardt Lischka (1. FC Neukölln), die Assistenten an den Linien, trugen es mit Fassung. Vielleicht lag es daran, dass sie am Vormittag u.a. zusammen mit Füchse-Trainer Christian Backs in der BFV-Dependance am Kleinen Wannsee einen Schulungs- und Diskussionsvormittag absolviert hatten. Verbandsliga-Oberschiri Bodo Brandt-Chollé hatte geladen und Christian Backs konnte endlich einmal seine Sicht vom Spielfeldrand verdeutlichen.

    In der ersten Halbzeit entwickelte sich ein Spiel, dass den Zuschauern erst einmal etwas Probleme bereitete, denn die Gäste trugen das gewohnte Grün, während die Hausherren in leuchtendem Orange zu Werke gingen. Was den Tabellenführer und die als Aufsteiger bereits feststehenden Füchse aber nicht hinderte, trotz der glühenden Temperaturen auf dem Platz ihr gewohnt gut aussehendes Kombinationsspiel aufzuziehen. Schiri Edeling tat dabei sein Bestes und ließ ein faires Spiel einfach laufen – irgendwie wollten es ihm beide Mannschaften auch nicht zu schwer machen...

    Nach 15 Minuten war es Geburtstagskind Serhat Aktürk, der eine gelungene Kombination mit dem 1:0 vollendete. Das war dann der Auftakt zu einer Frustrationswelle beim Lichtenrader Keeper Christian Niemann, der irgendwie mit dem Spiel um die Goldene Ananas nicht so ganz zurecht kam. Vielleicht schlug ihm auch der lockere Sommerfußball auf den Geist und das zog sich wie ein roter Faden bis zum Schluss durch. Da stürmte er wutentbrannt in die Kabine und war kaum ansprechbar.

    Was war bis zum Spielende passiert?

    Erst einmal trommelte die Fan-Gruppe der Handball-Bundesliga-Füchse was das Zeug hielt und feuerte das grün-weiße Fußballteam immer wieder lautstark-rhythmisch an. Und in der Halbzeitpause dröhnte wieder der Hovercraft aus dem Hovercraft-Erlebnispark Groß Dölln (hovercraft-deutschland.de) über das Grün am Freiheitsweg. Als Passagier ein fröhlich winkender Dr. Frank Steffel, Präsident der Füchse, der sich das letzte Saisonspiel ‚seiner’ Fußballer nicht entgehen lassen wollte. Interessierte Besucher unter den fast 500 Zuschauern konnten auch nach diversen Pirouetten keinerlei Grün-Färbung im Gesicht des Füchse-Chefs entdecken ... trotzdem war Bob Hanning, Füchse-Handball-Manager, nicht zu überzeugen, für einen Ritt im Luftkissenboot den Beifahrersitz zu entern.

    Und dann dokumentierte Ertan ‚Die Feder’ Yatkiner mal wieder seine Sprunggewalt – es stand 2:0. Das Spiel plätscherte ein wenig dahin, obwohl zu erkennen war, dass Füchse-Goalgetter Firat Karaduman sich emsig bemühte, sein Torkonto aufzufüllen, um die Torschützen-Kanone der Verbandsliga-Berlin für sich zu reklamieren. Leider gelang ihm nach dem zwischenzeitlichen Anschlusstreffer der Lichtenrader nur noch das 3:1 und so blieb er mit einem Treffer hinter Omran Mohra (Hertha 03 Zehlendorf), der beim Sieg gegen Lichtenberg 47 beide Tore zu seinen Gunsten verbuchen konnte.

    Sportlich fair kamen übrigens nach der Niederlage der Lichtenberger trotzdem einige Fans mit L47-Stadionsprecher Mario an den Freiheitsweg, um gemeinsam das Saisonende zu feiern. Für das Team des Aufsteigers gab es dabei noch Meisterschaftsmedallien, die Spielern und Mannschaftsoffiziellen von Füchse-Fußball-Chef Karsten Wolter und Sportdirektor Stefan Gympel umgehängt wurden. Offizielle vom Verband wurden dabei nicht gesichtet...

    Unterm Strich war es ein vergnüglicher Fußball-Nachmittag, was trotz der Niederlage auch Gäste-Trainer Detelf Garz gerne bestätigte. Ganz ohne Druck tat er auch kund, mit den Reinickendorfer Füchsen sicherlich die durchgehend beste Mannschaft ganz oben zu sehen. Was Füchse-Trainer Christian Backs offensichtlich sehr gut tat – gab es doch vor nicht allzu langer Zeit noch einen Fünf-Punkte-Vorsprung (bei einem Spiel weniger!) des damaligen Tabellenführers Lichtenberg 47. ‚Backe’ kannte damals die Tabelle der Verbandsliga Sachsen-Anhalt fast besser, als jene in Berlin: Geht es doch in der Relegation für den Tabellenzweiten gegen den Vertreter aus Sachsen-Anhalt.

    Ende gut, alles gut. Oder auch: Aus ... vorbei! Die Verbandsligasaison 2007/08 gehört erst einmal der Vergangenheit an und die Füchse hoffen, dass dies auch zu einer grundsätzlichen Aussage werden wird. Man reiht sich in der kommenden Saison in die Oberliga Nordost ein und jetzt warten Kaliber wie Tennis Borussia, der Torgelower SV Greif, der SV Falkensee-Finkenkrug oder der BFC Dynamo. Wie sagt man dazu in China: Möge die Übung gelingen.

    Reinickendorfer Füche: Sebastian Freuer, Ertan Yatkiner, Kadir Erdil, Serhat Aktürk, Ferdi Görgen, Joan Oumari, Benny Zielske, Patrick Baer, Patrick Huse, Onur Güzer, Firat Karaduman

    Lichtenrader BC 25: Christian Niemann, Franz Schwanitz, Philipp Schmidt, Marcel Heimann, Mario Diederitz, Marius Purschke, Oliver Gruse, Markus Spitze, Alexander Kutzias, Marco Weller, Clemens Riewe

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    Zur Tabelle der Verbandsliga Berlin

    Geschrieben von:  Stephan R.T.

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