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  • Greifswalder SV 04, 06. April 2008

    Schwer erkämpfter Derby-Sieg gegen Torgelow


    Von:  R@MMSTEIN

    Torgelows Trainer Eckart Märzke brachte es auf den Punkt: „Wenn man auswärts drei Treffer erzielt, muss unterm Strich etwas Zählbares bleiben.“ Seine Mannschaft, die wesentlichen Anteil an diesem temporeichen und spielbetonten Vorpommern-Derby hatte, brachte die Greifswalder Abwehr mit dem gefährlichen Stürmerduo Daniel Pankau/Sami Simsek immer wieder in große Verlegenheit. Nach dem frühzeitigen 0:2-Rückstand für die Gäste machten die Greifswalder Fans schon besorgte Minen.

    Die taktisch ausgebufften Torgelower kauften den Platzherren den Schneid schon im Mittelfeld ab. Und hätte Greif-Stürmer Pankau in der 22. Minute seine große Chance gegen GSV-Keeper Maik Sadler per Hattrick zum 3:0 vollendet, wären die Greifswalder psychisch wohl am Ende gewesen. Für den wieder aufkeimenden Siegeswillen bei den Gastgebern sorgte unmittelbar danach der Torgelower Keeper Markiewicz, als er nach einem katastrophalen Fangfehler den Greifswaldern in Person von Steffen Seering den wichtigen Anschlusstreffer vorlegte.

    Ins Spiel der Hansestädter kehrte endlich Leben und Leidenschaft zurück. Das galt auch für den ohne Lars Kampf harmlosen GSV-Sturm, denn mit der Einwechslung von Oldie Mike Gerth (38 Jahre) zur zweiten Hälfte wurde das bis dahin blasse Angriffsspiel des Favoriten gefährlicher. Der verdiente Ausgleich von Seering war Beleg dafür. Die Gäste, die sich im Gegensatz zur harmlosen Vorstellung beim 0:2 im Hinspiel viel selbstbewusster präsentierten, legten wiederholt die Defensivsorgen beim GSV 04 offen. So durfte sich Sami Simsek beim 3:2 über den ersten Treffer im Greif-Dress freuen. Diesen glich nach einem erneuten Standard der Gastgeber aus, dem mit einer Energieleistung in der Schlussphase noch der umjubelte Siegtreffer gelang. Spielerisch nicht verdient zwar, aber leidenschaftlich erkämpft.

    Trainerstimmen zum Spiel:

    Andreas Zachhuber (GSV 04-Trainer): „Wir haben heute mit Abstand die schlechteste Leistung geboten in dieser Saison, das hat natürlich mit Fußball überhaupt nichts zu tun gehabt. Ich habe meiner Mannschaft auch in der Halbzeitpause gesagt, das sah so aus, als ob wir uns vor zwei Tagen das erste Mal getroffen haben, und jeder dachte wohl, heute geigen wir mal so ein bisschen umher. Ich habe da auch nicht viele Worte für gefunden. Die vielen Fans kommen hierher und sehen sich so ein Gegurke an. Was natürlich positiv ist und was man immer wieder sagen muss: diese Mannschaft hat Charakter und Mumm. Ansonsten hätten wir dieses Fußballspiel gegen Torgelow heute nicht mehr gewonnen. Was ich allerdings überhaupt nicht mehr hören kann, ist das Wort Regionalliga. Wir sind lange nicht soweit in die Regionalliga aufzusteigen. Das hat man heute deutlich gesehen, wir sind Meilenweit davon entfernt. Lasst uns mal von Spiel zu Spiel weitermachen, den einen oder anderen Punkt in der Oberliga noch holen, dann haben wir eine vernünftige Serie gespielt.“

    Eckart Märzke (Greif-Trainer): „Mir fällt es wirklich nicht leicht, nach so einem Spiel die richtigen Worte zu finden. Ich denke wir haben ein gutes Oberliga-Spiel gesehen mit einer hervorragender ersten Halbzeit von Torgelower Seite. Da hätten wir nicht nur zwei, sondern sogar fünf Tore machen müssen. Was dann im Fußball passiert, haben wir alle gesehen. Ein Torwartfehler bringt Greifswald wieder ins Spiel zurück und gehen dann in die Halbzeitpause und kriegen Tore nach Eingaben und Freistößen, weil einfach die Zuordnung verloren gegangen ist und weil wir abschalten in gewissen Situationen. Und Greifswald hat seine Standards stark gespielt, das wussten wir im Vorfeld und haben auch darauf hingewiesen. Leider hat es nicht funktioniert. Ich denke mal, einen Punkt hätten wir auf jeden Fall verdient. Wir haben ein gutes Spiel gezeigt, meinen Glückwunsch an die Greifswalder.“

    Greifswalder SV 04: Maik Sadler – Olaf Prieske, Patrick Jahn, Alexander Glandt (ab 68. Roman Kasch) – Daniel Köhn, Steffen Seering, Thomas Möller, Christian Orend, Stefan Schwandt – Torsten Lemke (ab 46. Mike Gerth), Ronny Krüger (ab 88. Claas Weinmar) – Trainer: Andreas Zachhuber

    Torgelower SV Greif: Marcin Markiewicz – Volker Bernstein, Robert Jager, Michael Schwerdtfeger – Michal Kotula, Pawel Trzaska, Vandir Haack, Robert Sikorski (ab 68. Tomasz Grzegorczyk), Alexander Allert – Daniel Pankau (ab. 55. Michael Freyer), Sami Simsek – Trainer: Eckart Märzke

    Schiedsrichter: Peter Brügmann (Schwerin)
    Assistenten: Dietmar Voß (Schwerin) und Marco Semrau (Goldenstädt)
    Gelbe Karten: Ronny Krüger (M)


    Zuschauer: 820 zahlende (Volksstadion Greifswald), darunter etwa 50 Torgelower
    Ecken: 12:4
    Beste Spieler: Jäger, Simsek, Pankau – Seering, Köhn, Möller
    Tore: 0:1 Daniel Pankau (7.), 0:2 Daniel Pankau (17.), 1:2 Steffen Seering (24.), 2:2 Steffen Seering (47.), 2:3 Sami Simsek (70.), 3:3 Prieske (77.), 4:3 Patrick Jahn (85.)

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    Geschrieben von:  R@MMSTEIN

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