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  • KSV Baunatal, 26. September 2016

     

    Sich selbst geschlagen – 2:4-Heimniederlage gegen Top-Team Eintracht Stadtallendorf


    Von:  Stephan R.T.

    Die Berg-und-Talfahrt des KSV Baunatal in der Fußball-Hessenliga setzt sich fort. Nach dem jüngsten Auswärtserfolg in Steinbach folgte nun eine 2:4 (1:1)-Heimpleite gegen den Tabellenzweiten Eintracht Stadtallendorf. Dabei hatten die jungen KSV-Kicker das Spiel phasenweise dominiert und sich zahlreiche Chancen erspielt – von denen sie allerdings nur wenige nutzten. „Am Ende haben wir uns dann durch individuelle Fehler aus dem Konzept bringen lassen und uns dadurch selbst geschlagen“, sagte Trainer Tobias Nebe nach der Partie im Parkstadion.

    Frühe Führung

    Gegen die spielstarke Eintracht aus Stadtallendorf, die zuletzt sogar gegen Spitzenreiter Hessen Dreieich erfolgreich war und bereits acht Siege auf dem Konto hat, sucht die Nebe-Elf ihr Glück schon früh in der Offensive – mit Erfolg: In der 5. Spielminute wird der gewohnt quirlige Manuel Pforr im Strafraum der Gäste zu Fall gebracht. Der im Verlauf des Spiels nicht unumstrittene Schiedsrichter Steffen Rabe entscheidet in dieser Situation auf Strafstoß. Den fälligen Elfer verwandelt Antonio Bravo-Sanchez sicher zur verdienten und frühen 1:0-Führung für den KSV Baunatal.

    Die Führung lässt die jungen KSV-Kicker sogar noch offensiver auftreten. Die etwa 150 Zuschauer im Parkstadion sehen in dieser Phase eine gefällig aufspielende Heimelf, die häufig über die Flügel kommt aber auch streckenweise mit schnellen Kombinationen beeindrucken kann. Deutliches Manko ist jedoch die mangelnde Chancenverwertung. So verpasst etwa Till Neumann in der 15. Minute eine Flanke von Bravo-Sanchez und auch Patrick Krengel scheitert im Nachschuss knapp.

    Aber auch das Top-Team aus Stadtallendorf kommt zu hochkarätigen Chancen. In der 17. Minute setzen sie sich regelrecht im Strafraum der Baunataler fest und verleiten den Unparteiischen so zu einem weiteren Elfmeterpfiff. Dem Unbehagen der Zuschauer zum Trotz verwandelt Laurin Vogt den Strafstoß zum 1:1-Ausgleich für die Eintracht. Dabei hat der an diesem Tag zumeist glücklose KSV-Keeper Samuel Angel Zapico Lopez die richtige Ecke zwar noch geahnt, den Ball aber nicht mehr rechtzeitig erreichen können.

    Der KSV reagiert mit beinah wütenden Angriffen. Wieder ist es Pforr, der für Wirbel vor dem gegnerischen Kasten sorgt (19.). Aber auch Ingmar Merle, Till Neumann und Tom Samson können Mitte der ersten Hälfte gute Impulse setzen, ohne dass dabei etwas Zählbares herauskommt. So gönnen sich beide Teams im Anschluss bei immer noch hochsommerlichen Temperaturen eine kleine spielerische Schaffenspause, die als erstes durch den unermüdlichen Ingmar Merle unterbrochen wird. Gegen Ende des ersten Durchganges ist er es, der als Passgeber sowie als Fernschütze für Torgefahr sorgt. Doch letztlich werden alle Bemühungen des Gastgebers auch durch den guten Gäste-Keeper Vincek Hrvoje zunichte gemacht.

    Das Spiel dreht sich

    Nach dem Seitenwechsel scheinen auch die Rollen auf dem Platz vertauscht. Von nun an ist es die Eintracht, die in leicht umgestellter Formation das Spiel dominiert und zu zahlreichen Chancen kommt. Die Heimelf scheint in diesen Momenten in der Defensive unaufmerksam und in der Offensive nicht konsequent genug. So kommt, was kommen muss: Eintracht-Kicker Del Angelo Williams kommt nach gegnerischem Ballverlust frei zum Schuss und verwandelt zur 1:2 Gästeführung in der 51. Minute. Auch hier muss man sagen, dass die junge KSV-Elf nach diesem erneuten Rückschlag nicht aufsteckt, sondern weiter versucht, nach vorne zu spielen. Leider vergeben sie ihre so erspielten Chancen dann aber teilweise kläglich. Beleg hierfür ist unter anderem die Großchance, die sich nur wenige Spielzüge nach der Gästeführung ergibt. Dabei setzt sich Ingmar Merle halbrechts zunächst energisch durch und flankt dann mustergültig auf den in der Mitte mitgesprinteten Till Neumann. Doch der hat Pech und erwischt den scharf geschossenen Ball nicht richtig.

    Williams schafft Hattrick

    In der 65. Minute fällt dann die Vorentscheidung auf der anderen Seite zugunsten der Stadtallendorfer. Erneut ist es ein Ballverlust im KSV-Aufbauspiel, der letztlich zu einem Freistoß an der linken Strafraumkante führt. Von dort zirkelt Eintracht-Goalgetter Williams den Ball gekonnt an der Mauer vorbei zum 1:3 in die Torwartecke.

    Auch jetzt steckt der KSV Baunatal keineswegs auf und wird in der 78. Minute nach guter Vorarbeit durch Bravo-Sanchez durch den Anschlusstreffer von Manuel Pforr zum 2:3-Zwischenstand belohnt. Doch nur wenige Minuten später wird die Baunataler Aufbruchstimmung erneut, und diesmal endgültig gestört. So ist es wieder Del Angelo Williams der mit dem Treffer zum 2:4 nicht nur den Endstand in dieser Hessenliga-Partie markiert, sondern auch den ersten Hattrick seiner fußballerischen Karriere bejubelt.

    Nach dem Abpfiff herrschen auf Seiten des KSV naturgemäß betretene Gesichter vor. Angesprochen auf die nunmehr 16 Gegentreffer in 9 Spielen verweist KSV-Coach Nebe darauf, dass die Defensive nur dann wirklich funktioniere, wenn sie schon in der Offensive beginne. Zudem müsse man dem jungen Kader auch gewisse Fehler nachsehen und Woche für Woche daran arbeiten: „Heute haben wir den Gegner jedenfalls durch viele Nachlässigkeiten förmlich eingeladen und uns dadurch selbst geschlagen. Das muss in den kommenden Spielen gegen ebenfalls starke Gegner erheblich besser werden.“

    Sabrina Bodewald (printmedia-agentur.de)

    Geschrieben von:  Stephan R.T.

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