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  • SG Sportfreunde Johannisthal 1930, 23. Oktober 2012

    Sommerlich zum Sieg beim SV Blau-Gelb Berlin


    Von:  greenhorn

    Die Szenerie hätte am 20. Oktober 2012 nicht besser sein können. Ein schmuckes Stadion an der Rennbahnstraße mit einem Rasenplatz, welcher nicht durch XXL-Ausmaße glänzte und das spielerfreundliche Spätsommer-Wetter. Einzig das geringe Zuschauerinteresse trübte ein wenig den sonnigen Samstag. Es ging für die SG Sportfreunde Johannisthal gegen den Aufsteiger SV Blau-Gelb aus dem hohen Norden Berlins. Die Mannschaft zeigte sich zuletzt extrem heimstark und das Offensiv-Trio Kampa-Lau-Schwienke zählt zu den besseren und vor allem treffsichereren der Liga. Wir reisten jedoch indes mit zuletzt zwei Siegen in Folge an die Rennbahnstraße und auch trotz der herben Pleite im Pokal wirkte die Mannschaft selbstbewusst und gewappnet für diese Partie.

    Die komplette erste Hälfte war mehr oder weniger glanzlos. Die Gäste von der SG Sportfreunde Johannisthal waren stets bemüht, das Heft in der Hand zu behalten, was zu größten Teilen auch gelang. Ballbesitz und Chancenplus waren eher bei den ‚Kleeblättern‘, man ließ aber die letzte Konsequenz vermissen. Zudem häuften sich Abspiel- und Annahmefehler auf beiden Seiten, sodass man sich als Zuschauer schon des Öfteren die mehr oder weniger vorhandenen Haare raufen musste. Die beste Gelegenheit für die Johannisthaler hatte Klawiter in der 15. Minute, als er den Ball nach einer Flanke in knapper Abseitsposition einnickte. Ansonsten waren es zumeist Fernschüsse (Mücke 13. Minute), welche man mit viel Wohlwollen als Chance verbuchen konnte. Die beste Gelegenheit für die Hausherren vom SV Blau-Gelb Berlin vertändelte indes Lau in der 20. Minute. Aus sicherlich eher spitzem Winkel hielt er den Ball zu lange im Strafraum und so konnte der herauseilende Kowalske ihm die Murmel vom Fuß nehmen. Kurz vor dem Pausentee wurde es dann aber doch nochmal eng für die Hausherren. Ein toller Pass von Mücke auf den startenden Robrahn gipfelte in einem schönen Linksschuss, welcher nur um Haaresbreite das Tor der Blau-Gelben verfehlte.

    Unentschieden zur Pause – für die Gäste natürlich zu wenig, auch wenn man in den ersten 45 Minuten nicht unbedingt auf Sieg gespielt hatte. Nichtsdestotrotz waren die Angriffsbemühungen der Hausherren eher fußballerische Rohkost. Zumeist lange Bälle in die Spitze auf den agilen Kampa, welcher sich jedoch zu oft in bester Obhut befand. Schwienke, welcher in der aktuellen Spielzeit immerhin schon achtmal traf, glänzte nur durch Abseitsstellungen und dem nachfolgenden Hadern mit dem Schiedsrichter/-assistenten. Auch die zweite Halbzeit begann unverändert. Die SG Sportfreunde Johannisthal mit dem Gros an Spielanteilen, jedoch musste man sich zuletzt für die Einladung des Gastgebers bedanken. In der 56. Minute schickte Dauer Klawiter auf die Reise, welcher flach und quer in den Strafraum spielte. Nun trat erneut ein Annahmefehler auf den Plan, sodass Robrahn den herrenlosen Ball aus gut sieben Metern unter die Latte nageln konnte. Das erlösende Führungstor für die Gäste und im Anschluss ging es ganz schnell. Der starke Robrahn passte auf Kiekebusch, dieser weiter auf Dornbusch und schon stand es 0:2 aus Sicht des SV Blau-Gelb Berlin. Dornbusch tanzte in dieser Aktion noch Keeper und Abwehrspieler aus, was in vielerlei Hinsicht an das Tor (oder besser gesagt: an eines der Tore) von Patschinski gegen uns im Pokal erinnerte. Wiederum nur eine Minute später durfte sich dann auch noch Klawiter in die Torschützenliste eintragen. Ein erneuter Robrahn-Pass wurde von Bley so clever ‚verarbeitet‘ (schlecht angenommen), dass er die Kugel direkt in den Lauf von Klawiter abtropfen ließ, welcher sich dann vor dem Tor eiskalt zeigte.

    Dann die Situation, welche die Gastgeber vielleicht noch einmal hätte zurückbringen können. Allerdings schaffte es der Spieler nicht, den Ball aus höchstens vier Metern so zu treffen, dass er mit einigermaßen Geschwindigkeit Richtung Gäste-Tor rollen konnte. Kowalske packte also behände zu und schon war die Chance vertan. Johannisthal in der Folge mit etlichen Kontermöglichkeiten, welche viel zu oft von dem immer schlechter werdenden Abwehrverbund vom SV Blau-Gelb Berlin gefördert wurden. Es gipfelte schließlich im 0:4-Eigentor durch Robrahn. In der 78. Minute segelte der eklatant schwache Schlussmann der Hausherren abermals unter einem Ball hindurch, welcher dann an den Innenpfosten klatschte und von da wohl von einem Blau-Gelben über die eigene Torlinie befördert wurde. Das Tor hätte man durchaus auch Robrahn zuschreiben können, welcher den Freistoß aus linker Position nahe der Grundlinie getreten hatte. Das Ergebnis hätte schlussendlich auch höher ausfallen können, aber aufgrund der eher mageren ersten Hälfte muss man auch damit zufrieden sein.

    Ein stets fairer und angenehmer Gegner aus dem Norden Berlins hatte diesmal keinen guten Tag erwischt und erkannte die Heimschlappe auch ohne Kritik an. Wir wünschen weiterhin gutes Gelingen in der Landesliga und freuen uns auf das Rückspiel.

    Die Bastian-Schützlinge siegten am Samstag ohne große Gefahr und belohnten sich für den Trainingsfleiß. Mittlerweile sind es drei Spiele in Folge ohne Niederlage in der Liga. Ein weiterer, positiver Aspekt des Sieges war, dass man nun ausgiebig und mit der großen Klappe, wie es sich für einen mehr oder weniger erfolgreichen Fußballer gehört, den anschließenden Mannschaftsabend bestreiten konnte. Das Team Beyer/ Dornbusch siegte übrigens im internen Bowlingduell mit Handicap.

    Die nächste Aufgabe für die ‚Kleeblätter‘ von der SG Sportfreunde Johannisthal wartet indes am kommenden Sonntag auf uns. Zu gewohnter Zeit, 14.30 Uhr, empfangen wir den FC Spandau 06 in der Ramazotti-Arena. Die Sportfreunde freuen sich über zahlreiches Erscheinen.

    Zur Tabelle der Landesliga Berlin, Staffel 1

    Geschrieben von:  greenhorn

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