SC Fortuna Köln, 21. Oktober 2013

 

Steffens Geniestreich wird nicht belohnt – 1:1 bei Borussia Mönchengladbach II

In einem umkämpften Spiel zweier Mannschaften, die das letzte Risiko mieden, trennte sich die der SC Fortuna Köln von den jungen Fohlen 1:1 unentschieden. Obwohl das Ergebnis unter dem Strich leistungsgerecht war, sorgte der späte Zeitpunkt des Gegentreffers für ein wenig Ernüchterung im Lager der Kölner.

Nach den vielen Veränderung im Pokal griff Fortuna Trainer Uwe Koschinat wieder auf einen Großteil seines Stammpersonals zurück. Somit kehrte Andre Poggenborg zurück ins Tor. Außerdem rückten Jan-Andre Sievers und Oliver Laux wieder in der Viererkette zurück, ebenso wie Tobias Fink, der nach seinem Muskelfaserriss wieder von Beginn an auflaufen konnte. Zinke und Hörnig besetzten die Doppelsechs. In der Offensive sollten Kessel und Steffen auf den Flügeln für Gefahr sorgen. Hinter der einzigen Spitze Kraus bildete Ozan Yilmaz die offensive Schaltzentrale.

Die Partie bei Borussia Mönchengladbach II entwickelte sich von Beginn an schleppend. Beide Teams mieden das letzte Risiko, um dem Gegner keine Fehler anzubieten, die hätten bestraft werden können. Für erste Torgefahr sorgte ein Kopfball von Sven Michel, der aber nicht auf das Tor von Keeper Poggenborg ging (13. Minute). Ein paar Minuten später wurde es schon gefährlicher, als Pisano eine Flanke von Michel im Strafraum nicht richtig verarbeiten konnte (15.). Die Fortuna kam offensiv nur schwer in die Gänge. Nach einem langen Ball war Yilmaz mal frei vor dem Tor der Gladbacher, aber Schlussmann Blaswich spielte aufmerksam mit und konnte klären (17.).

Aus dem Nichts entstand dann plötzlich die beste Möglichkeit der ersten Halbzeit: Nach einer Flanke von Sievers köpfte Kraus das Leder an die Latte (19.). Trotzdem blieb es beim eher zähen Spielverlauf im Grenzlandstadion. Beide Mannschaften hielten ihre Defensivreihen kompakt beisammen, sodass nur vereinzelt Torszenen entstehen konnten. Die Beste für die Gladbacher hatte Khalil Mohammad mit einem Schuss im Strafraum, der aber über die Latte strich (30.). Kurz vor der Pause sorgte Steffen noch einmal für ein offensives Lebenszeichen, konnte im Dribbling gegen vier Verteidiger aber nicht genug Druck in seinen Torschuss bringen (39.).

Personell ohne Veränderungen ging es in die zweite Halbzeit und auch am Spiel sollte sich nicht allzu viel ändern. Allerdings attackierte die Fortuna jetzt etwas früher und schob sich etwas weiter nach vorne. Als erstes Resultat dessen konnte der bemühte Yilmaz einen Schuss aus zwanzig Metern abgeben (50. Min). Die Fortuna war kurz nach der Halbzeit in ihrer besten Phase und kam endlich auch mal zu ein paar Standardsituationen. Mit einer davon konnte Zinke nach einem Eckball von Steffen Gladbach-Keeper Blaswich im kurzen Eck beinahe überlisten (51.).

Für die Belohnung in dieser Phase sorgte schließlich der quirlige Tobias Steffen mit einem Geniestreich: Einen Freistoß nahe der Grundlinie zirkelte der 21-Jährige so stark auf der kurzen Pfosten, dass der Ball direkt unter der Latte einschlug und nicht mehr zu halten war für Janis Blaswich (57.).

Trotzdem änderte sich nicht allzu viel an der Marschrichtung der Fortuna. Das Tor gab nicht die letzte Sicherheit, um den Ball kontrollierter in den eigenen Reihen zu halten. Stattdessen tauchte direkt im Gegenzug Pisano frei vor Poggenborg auf und konnte im letzten Moment von Fink am Abschluss gehindert werden (61.). Das Spiel plätscherte anschließend vor sich hin, ehe Gladbach zur Schlussoffensive bließ. Den Auftakt bereitete ein Freistoß von der Mittellinie, den Flottmann unglücklich verlängerte. Der eingewechselte Rodriguez konnte daraus aber kein Kapital schlagen (82.).

Die Fortuna ließ aus dem Spiel heraus keine echten Torschancen der Gastgeber zu, verpasste es aber mit einem Konter für die Entscheidung zu sorgen. So blieb das Spiel spannend, auch weil Gladbach in der Schlussphase viele Freistöße zugesprochen bekam. Nach einem ruhenden Ball aus der eigenen Hälfte kam in der Schlussminute schließlich Leonel Kadiata zwanzig Meter vor dem Tor zum Abschluss und verwandelte mit einem perfekt getroffenen Sonntagsschuss zum 1:1 (90.).

In der Nachspielzeit sorgte Poggenborg noch für einen kleinen Aufreger, als er bei einem Klärungsversuch Mario Rodriguez aus kurzer Distanz anschoss (90.). Auf der anderen Seite hatte Aydogmus mit einem Kopfball die Chance, für den Lucky Punch zu sorgen, konnte das Leder aber nicht gefährlich auf den Gladbacher Kasten platzieren (90.), sodass es schließlich beim leistungsgerechten Unentschieden blieb.

Für die jungen Fohlen von Borussia Mönchengladbach II geht am nächsten Samstag an die Poststraße zum SC Verl. Der SC Fortuna Köln erwartet zeitgleich im Südstadion die U23 des VfL Bochum im Südstadion.

Borussia Mönchengladbach II: Blaswich, Brandenburger, Odenthal, Tobor (74. Holzweiler), Khalil Mohammad (74. Rodriguez), Michel, Zimmermann, Kadiata, Pisano, Stang, Rupp (65. Ritter) – Trainer: Sven Demandt

SC Fortuna Köln: Poggenborg, Fink (62. Pazurek), Flottmann, Laux, Sievers, Hörnig, Zinke, Kessel (90. Kwame), Steffen (66. Aydogmus), Yilmaz, Kraus – Trainer: Uwe Koschinat

Schiedsrichter: Jörn Schäfer
Assistenten: Lars Lehmann, Armin Hurek

Zuschauer: 471
Tore: 0:1 Tobias Steffen (57.), 1:1 Leonel Kadiata (90.)

Fortuna

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Geschrieben von:  Stephan R.T.