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  • SV Germania Schöneiche, 17. Oktober 2007

     

    Trainer Meik Gottschalk zum Saisonverlauf


    Von:  Systema

    In der vergangenen Saison waren sie die Minimalisten der Liga. Mit nur 17 geschossenen Toren machten die Kicker aus Schöneiche beachtliche 35 Punkte, schafften den Klassenerhalt und durften sich am Ende der Spielzeit für die zweitbeste Abwehr rühmen. Nur Aufsteiger Babelsberg kassierte weniger Gegentore. Dass sich dieses Kunststück diese Saison in ähnlicher Form wiederholt, ist zu bezweifeln. Dafür zeigte die Germania einen eindrucksvollen Start in das laufende Oberligajahr, hat bei zehn eigenen Treffern schon zehn Zähler auf dem Punktekonto und darf den Blick vorsichtig nach oben richten. Die Abstiegsregion hält die Mannschaft von Meik Gottschalk derzeit gekonnt auf Distanz. Was der Trainer von Schöneiche zur Saisonleistung seines Teams sagt und wie er versucht, den Großen den Zahn zu ziehen, verriet er im Gespräch mit die-fans.de.

    <I >Herr Gottschalk, Ihre Mannschaft weist eine ausgeglichene Bilanz auf. Sind Sie zufrieden? </I >

    Auf jeden Fall. Sicherlich hätten wir zuletzt in Lichterfelde gewinnen müssen, aber im Großen und Ganzen sind wir zufrieden und im Soll. Viel mehr war auch nicht herauszuholen. Da muss ich vor der Mannschaft den Hut ziehen.

    <I >Sie sind der Remiskönig der Liga. Warum wurden speziell in Lichterfelde nicht alle Punkte geholt? </I >

    Wir hatten drei Spiele in fünf Tagen, da war in den letzten 20 Minuten sicherlich die Luft raus. Vorher ging es am Sonntag noch gegen Hansa Rostock und am Mittwoch nach Pritzwalk. Lichterfelde hatte sich leider nicht auf eine Spielverlegung eingelassen. Zur Halbzeit haben wir 3:1 geführt, dann aus einer sicheren Abwehr gespielt, bis der Schiedsrichter dem LFC einen zweifelhaften Elfmeter zuspricht, uns wiederum später einen verwehrt. Das war unser Pech.

    <I >Auswärts sind Sie noch ungeschlagen. Das kann sonst nur Tabellenführer Hertha BSC von sich behaupten. </I >

    Die anderen Mannschaften müssen drücken, uns ihr Spiel aufdrücken, das kommt uns entgegen. Wir stehen außerdem nicht unter diesem Erfolgszwang, die Jungs können befreiter aufspielen. Daher ist das, was wir bisher erreicht haben, sensationell. Eigentlich wollen wir nur nichts mit dem Abstieg zu tun haben, der ist nun schon neun Punkte entfernt.

    <I >Am Sonntag geht es gegen Hertha. Rechnen Sie sich einen Punktgewinn aus? </I >

    Eigentlich ist das unrealistisch. Hertha spielt in einer anderen Liga, mit anderen Voraussetzungen. Es gibt einen viel größeren Stamm an Spielern. Da können wir nicht mithalten, wir besetzen uns mit Spielern aus der Umgebung und aus dem Nachwuchs. Wenn wir vielleicht einen guten Tag erwischen und Hertha einen schlechten, dann könnte ein Remis machbar sein. Aber mehr dürfen wir nicht erwarten. Wir werden sicherlich auch wieder unseren Trick anwenden.

    <I >Welchen Trick? </I >

    Der, den wir schon gegen TeBe angewendet haben. Eine Mannschaft, die schnell spielt, die Flachpässe spielt. Wir lassen den Rasen höher wachsen, schneiden ihn schon früher. Von der FuWo schon scherzhaft als „Badewiese“ bezeichnet. Natürlich werden wir Hertha auch aggressiv entgegentreten, werden ihr Aufbauspiel stören, ihnen auf die Füße treten. Mal schauen, was dann möglich ist. Aber wir werden nicht versuchen mitzuspielen. Für die Zuschauer wird es sicherlich kein schönes Spiel.

    <I >Was kann Ihre Mannschaft diese Saison erreichen? </I >

    Offiziell wollen wir nichts mit dem Abstieg zu tun haben. Unser eigenes Ziel ist es, an die guten Leistungen anzuknüpfen, vielleicht Zehnter, Elfer, Zwölfter werden. Wir wollen zudem offensiver spielen und mehr Tore schießen als in der letzten Saison, da sind wir momentan dicke dabei. Die Konkurrenz staunt schon und fragt sich: „Was ist passiert da in Schöneiche?“. Da kommt viel Lob für uns. Die Mannschaft muss natürlich weiter lernen, sich taktisch verbessern und sich cleverer anstellen. Wir dürfen nicht wie zuletzt in Lichterfelde in der 92. Minute das 3:3 kriegen, auch wenn die Spieler K.O. sind. Da müssen sie einfach mal den Ball rausschlagen, mit Schönspielerei können wir nichts gewinnen.

    <I >Herr Gottschalk, vielen Dank für das Gespräch und viel Erfolg für die kommenden Spiele! </I >

    sm

    Geschrieben von:  Systema

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